Belgien

Eigentlich wollte ich beim Vorbeigehen die Botschaft fotografieren: die Presse, die den ganzen Tag davor lungert, die Blumen …

Aber dann kam mir das so geschmacklos vor …

Für mich beginnt ab heute eine andere Zeitrechnung. Ich weiß noch nicht was, aber etwas hat sich verändert!

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Merkwürdig, wie etwas, was ich sonst nur im Fernsehen sehe, nun so nah stattfindet: heute morgen lagen ein paar Blumen auf den Treppenstufen der Belgischen Botschaft, jetzt ist kaum noch Platz zu finden und Kerzen brennen auch. Und immer noch kommen Menschen und legen Blumen ab, verweilen, von der Polizei beobachtet, einen Moment und gehen dann weiter.

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Nun war die Stimmung heute doch so, dass ich fotografiert habe.
Soviel wurde gesagt, jetzt und auch schon nach Paris. Es fällt mir schwer heraus zu filtern, was sich wahr und echt anhört oder inwieweit da Emotionen und Gedanken und auch Sehnsüchte hereinspielen, die nichts mit den Geschehnissen zu tun haben, sondern sich nur an ihnen entladen.


8 Gedanken zu “Belgien

  1. In letzter Zeit frage ich mich öfter ob wir aus diesen Ereignissen über Generationen hinweg lernen, oder ob nur für unser eigenes winziges Leben. Irgendwann sitzen junge Menschen über klugen Büchern und sagen über dieses Datum, „aha, davon hab ich noch nie gehört“ …

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      1. Für die Welt sicherlich, einer der vielen Rechnungen. Für mich, mein Sein hier in dieser Welt, hat sich heute etwas verändert. Ich meine damit diese zentralen Punkte in meiner (jeder?) Biografie, die rückblickend aufleuchten zwischen all den anderen Momenten, zu denen man dann später sagt: „Seit diesem Tag habe ich dann das und das“ oder so.

        So könnte auch für die Menschheit, für Christentum, Islam und Judentum das 955 n. Chr. eine neue Zeitrechnungen begonnen haben. Wo/Wann fängt es an, wo/wann hört es auf? Kann vielleicht jeder nur für sich bestimmen?!

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