Soziale Gerechtigkeit: Runter kommt man immer

AM 13. März erschien dieser Beitrag auf Spiegel Online. Die Verfasserin der Kolumne ist  .

Da ich ihn sehr gut fand, sowohl von der Schreibart her als auch vom Inhalt, sei er euch hier empfohlen.

„Irgendwann als Kind lernt man, hoffentlich, dass man Schwächere nicht verprügelt, aber niemand kann ewig ein Kind bleiben, außer Peter Pan, und so wird man dann älter und erfahrener und erlebt allerlei verrücktes Zeug, und irgendwann hat man Schuhgröße 49 und redet Bullshit. 

Traurigste Metamorphose ever. Neulich zum Beispiel bei Jens Spahn von der CDU. Der designierte Gesundheitsminister, von dem wir, warum auch immer, wissen, dass er gerne nackt duscht, hatte sich in einem Interview vorgenommen, bis zu seiner Vereidigung nichts zu seiner zukünftigen Arbeit zu sagen, also äußerte er sich zu bereits bestehendem Elend. Hartz IV bedeute nicht Armut, sagte Spahn, sondern sei „aktive Armutsbekämpfung“: „Damit hat jeder das, was er zum Leben braucht. Mehr wäre immer besser. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass andere über ihre Steuern diese Leistungen bezahlen.“

Das ist frech, denn wir dürfen natürlich nebenbei auch nicht vergessen, dass jemand wie Jens Spahn schon mit 22 begann, das Gehalt eines Bundestagsabgeordneten zu beziehen und von unseren Steuern als Gesundheitsminister für sich allein knapp zehn Mal so viel Geld bekommen wird wie ein Haushalt, in dem ein Paar mit einem vierjährigen Kind von Hartz IV lebt.

Spahn hat allerlei berechtigte Kritik für seine Aussagen erhalten, aber es bleibt die bittere Erkenntnis, dass da jemand Minister wird, der glaubt, man sei nicht arm, wenn man sein Kind täglich von 2,77 Euro ernähren muss, und nach dessen Ansicht sich die über vier Millionen Menschen, die Hartz IV beziehen, vielleicht einfach nur trottelig anstellen mit ihrem Budget. …“

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Im weiteren geht es noch um Manfred Spitzer und Karl Lauterbach.

(Quelle Beitragsbild hier)


3 Gedanken zu “Soziale Gerechtigkeit: Runter kommt man immer

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