Samstag, 14.5., 4 Uhr morgens: der Wecker klingelt. Zeit aufzustehen, in zwei Stunden geht der Flug.
Vor etwa zwei Monaten hatten wir entschieden, unseren Urlaub in Split/Kroatien zu verbringen. Es war klar, dass es Richtung Süden gehen soll, Italien war der erste Gedanke, Kroatien der zweite. Zeit und Budget ließen es dann nach eingehender Recherche Kroatien werden und das war gut so. Ein herrlicher, spannender, abwechslungsreicher und erholsamer Urlaub liegt hinter uns!
Ich werde in den nächsten Tagen hier davon berichten, zum einen für mich als „Urlaubstagebuch-Erinnerung“, zum anderen würde es mich freuen, von euren Erfahrungen und Erlebnissen in Kroatien zu lesen.
Halb 5 stand das Taxi an der Ecke und brachte uns nach Schönefeld. Wir hatten nur Handgepäck, daher ging alles geschmeidig über die Bühne und gegen halb 7 hoben wir ab. Deutschland ade!
Kurz nach 8 Uhr kamen wir in Splits kleinem, süßen Flughafen an. Ich liebe es, an den auf ihre Koffer wartenden Menschen vorbei zu spazieren
Erstmal Geld holen und dann raus und den Airportbus zu suchen. Der stand auch direkt vorm Terminal und für 30kn (Kuna) pro Person bekamen wir vom sehr freundlichen Busfahrer Karten verkauft.
Los ging es und ich dachte beim Fahren: Hier bin ich richtig!
Wir kamen am Hafen von Split an und suchten unseren Weg durch die Tourigruppen. Frühstück stand auf dem Programm, da das Einchecken in unserem Apartment erst ab 12 Uhr möglich war.
Nach kurzem Weg am Wasser entlang, sahen wir den Palast des Diokletian. Es war so schön alles, dass ich die ganze Zeit rumhippelte und immer wieder vor mich hin seufzte!
Wir bogen in den Palast ein.
Diesen ließ sich Diokletian um 300 v.Chr. als Altersruhesitz bauen. Im Laufe der Zeit veränderte sich dieser Palast und bildet nun die Innenstadt Splits. Eine Längs- und eine Querstrasse teilen den Palast in vier Teile und der bedeutendste Platz ist das Peristil. Seit 1979 gehört der Palast zum Weltkulturerbe.
In einem Laden (Billa) kauften wir gefüllten Blätterteig, eine Sesamstange und Wasser für ca. 25kn. Beim Essen liefen weiter durch die alten Gemäuer. Am Peristil liegt der Infostand, wo wir uns einen Plan von Split holten, um das Apartment zu finden.
Wir liefen die Riva etwas weiter und in das Viertel Veli Varoš, wo unser Apartment liegt, welches wir über Airbnb gebucht haben. Wunderschöne alte Gassen, Kopfsteinpflaster, Wäsche vor den Fenstern, … ach!!!
Wir hatten noch zwei Stunden Zeit und schlenderten wieder zur Riva runter. Dort fand sich ein Laden, bei dem man zwar drinnen sitzen konnte, aber die Fenster offen waren. Er hieß Totos Burger Bar (Trumbićeva Obala 2) und es gab für uns Kaffee und leckere Pommes für nur 20kn. (Ich schreib die Preise dazu, damit ihr euch ne Vorstellung machen könnt, was mit welchem Budget so drin ist in Kroatien.)
Anschließend wollte ich meiner ersten Empfehlung, die ich zu Hause im Internet gefunden hatte, nachgehen: das beste Eis von Split, so hieß es. Also gingen wir zum LUKA, welches gleich am Anfang der Svašićeva liegt. Der Tipp bewährte sich, das Eis ist sehr lecker, es gibt sehr kreative Eissorten und mit 9kn die Kugel und vor allem mit Kugeln, die doppelt so groß wie unsere sind, ist es einfach nur der Knüller!
12Uhr dann zum Apartment und Treffen mit dem Host. Er war sehr nett und gab uns viele Tipps mit auf den Weg. Die Wohnung ist super, ganz oben und somit mit herrlichem Ausblick! Ich konnte mich gar nicht sattsehen!
Als wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns auf den Weg, am Fusse des Marjan die Küste entlang zu gehen. Der Marjan ist eine Halbinsel und besteht vor allem aus einem bewaldeten Berg, die grüne Lunge Splits. Bald schon entdecken wir die ersten Sonnenbader und auch jemanden, der von den Felsen ins Wasser sprang. Die Badestellen heißen Zvončac und Jezinac. Wir badeten, das Wasser war eisig, aber tat sehr gut! Unterwegs kauften wir eine sehr teure Touri-Flasche Wasser und auf dem Rückweg dann im Konzum ein. Es gibt fast dieselben Produkte, wie bei uns und auch die Preise sind ähnlich. Wir können schon ein paar Brocken Kroatisch und es macht Spass, diese anzuwenden. Die Menschen freuen sich auch richtig, wenn man versucht, in ihrer Sprache zu sprechen.
Eine Konoba (kroatisch für Keller) oder die Konobe sind kleine Restaurants, die sich vorwiegend an der kroatischen Adriaküste befinden (vor allem in Dalmatien, auf den Kroatischen Inseln, der Kvarner-Bucht, im Hinterland der Lika (Plitvicer Seen) und auf der Halbinsel Istrien). Eine Konoba weist in der Regel folgende Merkmale auf: Die Konoba ist im Verhältnis zu Restaurants relativ klein. Eine Konoba bietet einfache landestypische Gerichte an. Fischgerichte, Fleischgerichte wie etwa Lamm und Schwein (inkl. Grillgerichte), Schafskäse, dalmatinischer Schinken. Weißbrot wird stets gereicht. Die Getränkeauswahl ist ebenfalls landestypisch: vorwiegend Wein, aber auch Bier, landestypische Spirituosen und alkoholfreie Getränke. Die überwiegende Zahl der Konobe befindet sich in Dalmatien.
Wir gehen also in die Konoba Matejuška (Tomića Stine) und genießen Fisch, Salat, Wasser und Wein für 366kn.
Was mir vorher nicht klar war: Ich stand am Drehort für Game of Thrones!
Relativ früh kehrten wir ins Apartment zurück und lauschten den Glocken der beiden Kirchen, die in der Nähe lagen. Zufrieden und glücklich war ich am Ende unseres ersten Tages!
Wir erwachten mit Glockengeläut und Schwalbengeschrei! Diese mediterranen Fensterläden, die das Licht draussen, aber die Luft reinlassen, finde ich sehr schön!
Sofort zum Fenster und rausgeschaut! Und mich gefreut! Obwohl der Himmel bedeckt war, die Aussicht war grandios.
Wir sind gegen 8 Uhr zur Busstation gegangen und haben einen Busfahrer auf einer Mischung aus Kroatisch und Englisch gefragt, wie wir nach Salona kommen. Die Linie 1 sollten wir nehmen. Sollte eigentlich auch kommen, aber naja… Busfahrpläne bedeuten hier noch weniger als in Deutschland. Zudem hat man Glück, wenn draussen wenigstens die Nummer dran steht, irgendwo unten in einer Ecke ! Aber nett sind alle und sehr hilfsbereit! Das fiel gerade heute nochmal auf, als mich ein Busfahrer ganz mürrisch angrunzte, als ich ihn etwas fragte.
Weil wir nicht warten wollten, liefen wir also in Fahrtrichtung los. Zwischendurch kamen wir an Bushaltestellen vorbei, die man nur dadurch erkannte, dass da ganz viele Leute standen und warteten , an den meisten Stationen klebte noch nicht einmal ein Zettel, welcher Bus hier verkehrte. Ich mag das ja, da man so sich seinen Weg selbst erarbeiten muss. Und ich werd wohl so schnell nicht mehr über die Berliner Verkehrsbetriebe schimpfen
!
Unterwegs kauften wir Kaffee, – das ist gar nicht so einfach, da es hier meistens nur Espresso gibt und man selten einen Americano findet!
Schließlich stiegen wir in den Bus der Linie 1 und zahlten jeder 13kn. Es gab zwischendurch noch etwas Verwirrung, da ich immer meinte: „Salona! Salona!“ und der Busfahrer immer erwiderte: „Solin! Solin“. Dass das quasi ein und dasselbe ist, wurde dann rasch geklärt und los ging es! Da es aber im Bus weder Ansagen noch Anzeigen zu den jeweiligen Haltestellen gab, überlegten wir die ganze Zeit, wann wir aussteigen sollten. Als wir dann einmal aufstanden, zeigte ein Frau, uns schräg gegenüber sitzend, uns gebieterisch an, dass das hier nicht richtig ist. Bei jeder Station schauten wir nun zu ihr, bis sie wohlwollend nickte – und Recht hatte sie, denn wir waren genau dort, wo wir sein wollten.
Salona war einmal die Hauptstadt der römischen Provinz Dalmatien, ein wichtiger Handelsort und beherbergte in ihrer Hochzeit bis zu 60.000 Menschen! Auch das Diokletian, der in Salona geboren wurde, seinen Palast im nahen Split bauen ließ, verhalf der Stadt zum Aufschwung. Als später, Anfang des 7.Jhd. die Slawen und Awaren die Gegend besetzen, flohen die Bewohner der Stadt in den inzwischen leeren Palast in Split und begannen ihn, nach ihren Wünschen und Nöten umzubauen.
Man kann im vorderen Bereich des Ausgrabungsgebietes ein paar „Ruinen“ sehen, will man weiter, muss man 30kn zahlen. Irgendwie hatten wir keine Lust mehr, das Wetter war trüb, die „Ruinen“ erwachten für uns nicht zum Leben und eine Touri-Gruppe nahte. Also gingen wir wieder und beschlossen gleich weiter zur Festung Klis zu ziehen. Da wir nicht einschätzen konnten, wo und wann da ein Bus hinfährt, machten wir uns zu Fuss auf den Weg und liefen die 5,5km. Der Weg war eigentlich schön, vor allem ob der schönen Aussicht, aber da er immer an der Strasse entlang führte bzw. auf der Strasse und die nicht wenig befahren war, war es auch etwas stressig. Dennoch haben wir so einen schönen Eindruck vom „Landleben“ in Kroatien bekommen! Es roch nach Geräuchertem und nach Blumen und Kräutern!
Der Eintritt zur Burg kostet 40kn pro Person, die sich wirklich lohnen.
Da die Burg strategisch gut zwischen den beiden Bergrücken liegt, war sie schon immer von großer Bedeutung für Eroberer und Verteidiger.
Das erste Mal wird sie im 9. oder 10. Jhd. erwähnt. Bevor die Slawen und Awaren Salona übernahmen, haben sie auch erst die Burg erobert. Schließlich wird Klis zu einem der wichtigsten Orte in Kroatien, dann ist es eine zeitlang unter kroatisch-ungarischer Herrschaft und dann dürfen auch mal die Venezianer an der Burg herum bauen. Schließlich kamen die Türken und belagerten die Burg 25 Jahre lang!!!! Ihnen gelang die Eroberung auch und für über 100 Jahre war Klis in türkischer Gewalt. Die Kirche wurde eine Moschee. Schließlich gewannen die Venezianer gegen die Osmanen und die Moschee wird wieder Burgkapelle. Ab dem 18. Jhd. waren dann mal die Österreicher, dann die Franzosen, dann wieder die Östereicher und schließlich das Königreich Jugoslawien am Zuge. Da die Burg zu jeder Zeit von Bedeutung war, wurde auf ihr auch 1990 voller Stolz die Fahne der Republik Kroatien gehisst. Seit neuestem darf noch eine andere Macht an der Geschichte der Festung mitschreiben: Game of Thrones wurde auch hier gedreht!!! (im Video vom letzten Beitrag wird ab 1:24 über Klis gesprochen und Bilder gezeigt)
Hier ein paar Eindrücke der Burg:
Dann haben wir den GoT-Raum entdeckt
Nach Regenschauern auf der Burg schien nun die Sonne. Es war traumhaft durch die Olivenhaine und am blühenden Ginster entlang zu gehen und fühlte sich schon ganz sommerlich an.
Schließlich kamen wir an einer ganz furchtbaren und nervigen Kreuzung an und fuhren den Rest des Weges mit dem 37er Bus für je 11kn pro Person. In der Altstadt holten wir uns bei Ba!Ce (auch ein Tipp aus der Planung des Urlaubes, es liegt im Veli Varoš in der Krizeva) ćevapčići und aßen sie am Hafenbecken. Sie waren so lala, also ok, aber nichts Besonderes. Während des Essens entdeckten wir, dass es am Hafen furchtbar stinkt (lag ja vielleicht auch an der Kacke, die da fröhlich im Wasser herumtanzte) und dabei blieb es auch die restlichen Tage. Wie die Menschen da in den Cafès und Restaurants sitzen konnten, blieb uns ein Rätsel.
Schließlich durchwanderten wir den Palast dann von Süd nach Nord und gönnten uns noch ein Eis bei LUKA (ich hatte eine Kugel Ferrero und eine Vanille Rhabarber: lecker).
Mit einem Spaziergang durchs Veli Varoš beschlossen wir den Tag und kehrten gegen 17Uhr fußmüde und erfüllt in unser Apartment zurück. Ich habe mir dann erstmal eine Folge GoT angeschaut.
Morgens früh klingelte der Wecker um 6:30 Uhr! Grund war unser Vorhaben, die Insel Hvar zu besuchen und der frühe Abfahrzeitpunkt der Fähre.
Also machten wir uns nach dem Kaffeetrinken und Brote schmieren auf den Weg zum Fähranleger. Schon am Tag zuvor hatten wir den Katamaran gesehen, der auf seinem Weg nach Dubrovnik auch Hvar anfährt. Nun mussten wir nur noch herausfinden, wo man die Karten dafür kaufen konnte. Das gelang uns erstaunlich schnell und nachdem wir uns für das süddeutsche Pärchen vor uns fremdschämten („Wir wollen da hin“ Reiseführer der Kartenverkäufern unter die Nase halten. Nachdem die Verkäuferin meinte, dass die Fähre da aber nicht hinfährt, hektisches Blättern im Reiseführer und dann wieder eine Seite samt Zeigefinger unter die Nase „Wie kommen wir denn da hin?“ , da wurde es der Verkäuferin angesichts der nahenden Ablegezeit zu viel und sie sagte, das Pärchen solle warten ) kauften wir in unserem besten Kroatisch-Englisch-Slang (Dobro jutro! Dwa karta to Hvar (chavar) molim, – hvala!) in Windeseile unsere Karten *angeb! ;-)* und begaben uns an Bord des Katamaran MB Kapetan Luka.
Abfahrt war 7:40 und schon schwangen wir uns über die Wellen. Die Karte kostet übrigens 70kn pro Person, die Fahrt dauert ca. 1h und es gibt einen Zwischenhalt auf Brač in Milna. Schließlich landeten wir in Hvar auf Hvar.
Hier findet sich ein kurzer Abriss der Geschichte Hvars: Es ist überliefert, dass bereits im Jahr 384 vor unserer Zeitrechnung die ersten Griechen Richtung Hvar übersetzen und sich dauerhaft hier niederließen. Der Ort, den wir heute als Starigrad kennen, hieß damals Pharos und war die einzige Siedlung inmitten reicher Fischgründe, dichter Kiefernwälder und fruchtbaren Bodens. Die auf der Insel verstreut lebenden Illyrer und Dalmaten versuchten zunächst die Eindringlinge zu vertreiben, scheiterten aber an der Schlachterfahrung und der Vielzahl der Griechen. Erst die Römer konnten die griechische Herrschaft im Jahr 213 v. Chr. ablösen. Sie verfolgten eine ganz andere Politik als die Griechen, die Pharos gerne zu einer weiteren Adria-Metropole gemacht hätten. Rom drängte die ursprünglichen Inselbewohner gen Osten ab, wo sie sich der Landwirtschaft widmen mussten. Verstärkung erhielten sie zur Zeit der Völkerwanderungen von den Slawen, die aus Neretva auf die Insel kamen und ihr den Namen „Lesna“ gaben. In dieser Zeit schlossen sich immer mehr Gehöfte zu kleinen Siedlungen an der Ost- und Südküste Hvars zusammen. Im frühen Mittelalter wurde Hvar hart umkämpft: Von der byzantinischen Herrschaft 870 bis zur Venezianischen Eroberung 1420 stand Hvar dennoch zeitweilig immer wieder unter Selbstherrschaft. Doch da die Flotte der Serenissima einen festen Hafen in der Adria benötigte setzte sie alles daran, Hvar unter ihren Schutz zu stellen – und dieses Anliegen schließlich auch durch. Durch den regen Handel und die Kontakte mit dem Ausland erlebte Hvar in den nächsten Jahrzehnten seine Blütezeit: Die Städte wurden baulich aufgewertet, Venedig brachte mehr Geld auf die Insel, als es Fischfang und Landwirtschaft je hätten erwirtschaften können und ernannte einzelne Familien zu einem Adelsgeschlecht, so dass auch politische Unruhen weitgehend eingedämmt werden sollten. Dieser Plan allerdings scheiterte natürlich: 1510 lehnten sich 6000 Bürger unter Matija Ivanic gegen diese Klassenhierarchie auf – erfolglos ob der venezianischen Übermacht. Die feindlichen Parteien einte im Jahr 1571 die Bedrohung durch einen gemeinsamen Feind: die türkischen Truppen waren auf ihrem Vormarsch bis auf die Insel Hvar gedrungen und machten die Städte dem Erdboden gleich. Trotz engagierter aber langwieriger Aufbauarbeiten zog sich Venedig langsam zurück. 1774 wurde Kotor zum wichtigsten Hafen der Region und Hvars Ruf beschränkte sich fortan auf seine malerische Natur und das optimale Klima. Zwar erregte die Insel noch bei Österreichern, Italienern und Slawen ein gewisses Interesse, wurde wechselnd mal der einen, mal der anderen Nation zugesprochen, aber wirkliche Bekanntheit erhielt sie erst wieder nach dem Ende des zweiten Weltkriegs als der Tourismus hier Fuß zu fassen begann.
Seither zieht es immer mehr internationale Gäste in die kleinen Küstenorte und Bergdörfer – doch die Bewohner Hvars haben aus der Geschichte ihrer Heimat gelernt, dass jede Phase überraschend enden kann und so konzentriert man sich hier nicht ausschließlich auf das Geschäft mit dem Fremdenverkehr sondern bewahrt sich seine Unabhängigkeit und Authentizität indem nach wie vor der Fischfang und die Landwirtschaft zu den wichtigen Wirtschaftspfeilern der Einheimischen gehören.
Der erste Eindruck war so schön! Die Sonne schien, es war warm, das Wasser total klar! Wir liefen etwas umher und holten uns am Infostand eine Karte. Nach der ersten Begeisterung merkten wir aber schnell: so viel hat Hvar City jetzt auch nicht zu bieten. Ok, es gibt auch hier eine Burg, aber nach gestern hatten wir da nicht so Lust drauf. Auch bestätigte sich schnell der Eindruck, den der Reiseführer vermittelte: Hvar ist der Ort, wo man gesehen werden sollte und vielleicht treffen Sie ja die Schönen und Reichen z.B. George Cloony etc. – irgendwie war es öde und es schien wirklich nur darum zu gehen, im Cafè zu sitzen und gesehen zu werden. Wir beschlossen also möglichst bald weiter zu fahren und zwar mit dem Bus nach Starigrad. Und juchhu! es gab einen Busfahrplan. Nur leider verstand ich die Logik desselben nicht. Schließlich sprach ich eine ältere Frau an, die vom Einkaufen kam, ob sie mir den Plan erklären könnte. Auch sie antwortete im besten Englisch und erklärte, der eine Bus sei weg, der nächste käme um 12:20. Dieser fahre die alte Route, sagte sie mit einem Gesichtsausdruck, der andeutet, dass sie das nicht nachvollziehen kann und dann: „For adventure maybe?!“
Da wir somit noch fast 2 Stunden Zeit hatten, suchten wir uns ein nettes, nicht so protziges Cafè und ließen uns Kafe Amerikano, Kapuciner Velik, Piroške und štrudel višnjs für zusammen 42kn schmecken.
Schließlich schlenderten wir noch hier und da durchs Städtchen und unsere Meinung festigte sich: es ist schön, aber auch langweilig und man sieht hier viel mehr besser gekleidete Menschen als in Split.
Wir kauften uns noch Snacks und Trinken im market und warteten dann an der Bushaltestelle. Das mache ich sehr gern, irgendwo rumsitzen und beobachten.
Wir kauften beim Busfahrer die Tickets für je 27kn und pünktlich 12:20 ging es dann los. Neben ein paar Touris waren auch Schulkinder mit an Bord, die sich die hintersten Plätze sicherten und lautstark erzählten, – auch das etwas, was ich sehr mag Sie stiegen in einem Bergdörfchen aus und ich fragte mich, wie sie wohl von der Schule nach Hause kommen, wenn der Bus nicht die alte Route fährt. Ein Pärchen (auch Deutsche) stiegen mitten im Nirgendwo aus und ich fragte mich, wo die wohl hinwollten. Schnell merkten wir auch, welcher Art das „Adventure“ war. Wir fuhren einmal ganz an den höchsten Punkt der Insel und dann auf der anderen Seite wieder runter. Der neue Weg geht unten aussen rum. Zwischendurch, wenn der Bus dem Abhang gar zu nahe kam, fühlte es sich schon mulmig an, aber es gab grandiose Ausblicke und man konnte die Lavendelfelder und die Aufteilungen dieser schön sehen. Ein schönes, herbes Land, welches ich sofort lieb gewann.
Etwa 13:15 kamen wir in Starigrad an und liefen ins Zentrum. Die Stimmung der Stadt wirkt schön und angenehm unaufgeregt. Es schien aber wirklich noch fernab von jeder Saison zu sein, denn es waren kaum Menschen unterwegs und vieles hatte noch zu. Vielleicht nehmen die Starigrader die Siesta-Zeit zwischen 13 und 17Uhr auch sehr ernst !
Um die Fähre zurück nicht zu verpassen, wollten wir diese erstmal ausfindig machen. Dazu liefen wir am Hafen entlang und liefen und liefen. Es fühlte sich alles sehr sommerlich an und nachdem es in Hvar überall nach Lavendel roch, roch es hier nach Kiefern. Herrlich! Das Wasser war auch hier herrlich klar und lockte uns.
Schließlich erreichten wir den Fähranleger und als wir erfuhren, dass die Rückfahrt ganze zwei Stunden dauern sollte, beschlossen wir, die Fähre um 14:30Uhr zu nehmen. Etwas Zeit blieb noch und wir wollten kurz ins Wasser springen. Das war nur wirklich eiskalt und nicht mal mit den Füssen hielten wir es länger drin aus. Zudem waren überall Steine und man konnte sich nur fast kriechend fortbewegen. Daraus wurde also nichts.
14Uhr gingen wir auf die Fähre der Jadrolinija. Es war eine Autofähre und die Karten kosteten 39kn pro Person. 14:30 legten wir ab.
Es war herrlich an Deck und wir mussten aufpassen, dass wir keinen Sonnenbrand bekamen. Wir lasen, schliefen und gingen dann letztendlich doch unter Deck. Dort waren fast alle Sitzgelegenheiten mit lang ausgestreckten Schläfern bedeckt. Das sah sehr lustig aus. In Deutschland bekommt man so was nicht zu Gesicht. Schließlich gingen wir wieder hoch, um die Anfahrt auf Split nicht zu verpassen.
Wir gingen in unser Viertel zur Trattoria Firel (šperun) und ließen uns ein sehr leckeres Essen und sehr, sehr leckeren Wein für knapp 400kn schmecken. Wir hatten an diesem Abend sogar zwei Essensgäste !
Am vierten Tag unserer Reise schliefen wir mal richtig aus ! Der Himmel war blau und es war schön warm.
Hungrig stiegen wir zum ersten Aussichtspunkt auf den Marjan hoch, da wir im dortigen Café frühstücken wollte. Leider gab es da ab 11Uhr kein Frühstücksangebot mehr, was unserer Stimmung nicht wirklich gut tat!
Grummelig stiegen wir den Berg wieder herab und ließen uns letztendlich bei einem Italiener (Konoba Feral / Senjska) in unserem Viertel nieder, bei welchem uns versichert wurde, dass es noch Frühstück gebe, auch wenn es schon 12Uhr sei.
Wir bestellten ein Amerikanisches und ein Farmerfrühstück, welches samt Kaffee angeboten wurde und insgesamt 90kn kostete.
Zum Nachtisch gönnten wir uns Eis bei LUKA und spazierten dann zur Statue von Grgur Ninski (Gregor von Nin). Diese erhebt sich monumental vorm Nordeingang des Palastes und das Berühren der Zehe soll Glück bringen. Dass das von vielen erhofft wird, zeigt sich an der blank polierten großen Zehe des ehemaligen Bischofs.
Im nahe gelegenem Park sollte es street art zu sehen geben. Schnell stellte sich heraus, dass damit ein Trödelmarkt gemeint ist ! Über diesen trödelten wir dann auch etwas herum.
Anschließend gingen wir in das City Museum. Dieses liegt im Palast und ist gut ausgeschildert. Es ist ein sehr kleines aber ganz feines Museum. Leider wird die ganze neuere Geschichte völlig ausgespart. Der Eintritt kostet 20kn pro Person.
Da es so warm war, dachten wir ans Baden und beschlossen mal die Strände südlich von Split anzuschauen. So liefen wir also an Bačvice, an Ovčice und an Firule vorbei und gaben kurz vor Zenta auf. Fast alles lag in der prallen Sonne und die mögen wir als Norddeutsche nicht wirklich. Da, wo sich mal ein schattiges Plätzchen fand, war es uns Misanthropen zu voll mit Menschen. Also ging es geradewegs zurück ins Apartment zum ausgiebigen, schattigen und einsamen Chillen ! Bačvice hat übrigens eine Blaue Flagge und ist für Sonnenanbeter sicherlich ein Traum.
Schließlich kauften wir noch Essensnachschub im Konzum direkt neben LUKA und gingen dann in der Konoba vom Frühstück Pizza essen. „Die beste Pizza der Stadt“ versprach das Schild! Da aber mein frisches Gemüse der Saison aus Mais aus der Dose bestand und uns die Pizzen noch am nächsten Morgen schwer im Magen lagen, stimme ich dem mal nicht zu! Mit Bier und Cola kostete uns dieses doch enttäuschende Mahl 143kn.
Mit dem ersten Abendläuten kamen wir nach Hause und so endete dieser Chilltag, der unser Bergfest war !
Wieder früh, gegen sieben, auf und nach kurzem Frühstück los zum ZOB an der Domovinskog rata. Nach einigem Herumgefrage haben wir dann auch den Abfahrtsort der Linie 37 gefunden. Diese sollte uns nach Trogir bringen und machte das auch für 21kn je Person und innerhalb 1h brav. Der Bus war alt und dreckig, aber es fühlte sich darum um so authentischer an ! Er fuhr die „alte Route“ an der Küste der Bucht Kaštela durch sieben Kaštel, die eigentlich ein einziges sind, hindurch. Die kleinen Festungen, denen die Ortschaften ihren Namen verdanken, dienten im Mittelalter als Schutz für die Bevölkerung. Wir fuhren nur durch, aber nach dieser Seite, scheint ein Besuch allemal angebracht. Der Busfahrer, wie eigentlich alle, mit denen wir fuhren, hörte laut Radio. Die Kroaten haben eine Vorliebe für Musik, die aus dem eigenen Land stammt
:
Hin und wieder sang jemand im Bus mit oder klopfte dem Takt auf dem Vordersitz!
Kurz vor 10 waren wir in Trogir. Auch diese Hafenstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Und auch hier ließen sich Flüchtlinge aus Salona nieder und die Stadt wuchs und gedieh, bis die Sarazenen sie Anfang des 12. Jahrhunderts fast völlig zerstörten. Bald ging es aber wieder aufwärts und endete dann auch erstmal in einer langen venezianischen Herrschaft. Dann das schon Bekannte: Österreich, Jugoslawien und Kroatien. Diese Vielfalt spiegelt sich überall im Land wieder, sei es in der Sprache, in den Bauwerken oder im Essen. Für mich macht genau das dieses Land so interessant!
Auch in Trogir wurde Filmgeschichte geschrieben. Hier ist die Stadt ab 1:33 kurz zu sehen.
Die Stadt sieht sehr schön aus, besonders die Stadtmauer drumherum hat mir gefallen ! Sie riecht, wie es in einer Hafenstadt sein sollte, finde ich, nach Fisch!
Nachdem wir noch ein bisschen herumgelaufen sind, tranken wir in einem Eiscafé einen Kaffee (zusammen für 17kn), kaufte ich noch ein leckeres Gebäckstück für 5kn und traten wir dann die Rückreise an. Leider konnten wir nicht, wie geplant mit der Fähre zurück nach Split fahren, da es da irgendwelche Bauarbeiten gab, die das verhinderten. Also nahmen wir wieder den Bus.
Der Bus war diesmal moderner und sauberer, aber dafür sehr voll. Es kam sogar mal ein Kontrolleur durch, der aber mit geschultem Auge nur die Einheimischen kontrollierte.
Kurz vor 1 waren wir wieder in Split und hielten Siesta bis 3 Uhr. Dann wagten wir einen erneuten Versuch, den Marjan zu besteigen.
Unserer erster Stopp war der jüdische Friedhof direkt hinter dem Café am ersten Aussichtspunkt. Es herrscht dort eine sehr schöne Stimmung wie ich fand.
Runter gingen wir spontan einen Trampelpfad entlang, der rechts vom Hauptweg abging. Es war ein schöner alter Weg, der von einer Mauer begrenzt war. Man musste wegen der vielen Steine und Wurzeln schon schauen, wohin man trat, aber ich fühlte mich dadurch sehr wach in meinen Füssen. Fühlte sich gut an! Und wieder überall die farbenfrohen Blumen!
Am Fusse des Berges angekommen, entdeckten wir den breiten Weg, auf welchem die Spliter, vor allem auch viele Jugendliche, an der zum Festland gerichteten Küste Fahrrad oder Inliner fuhren oder einfach spazieren gingen. Wir schlossen uns an und verließen schließlich den Park durch ein großes Tor. Nach der Bergüberquerung wussten wir nicht mehr genau, wo wir waren und gingen daher einfach mal gradeaus und der Nase nach. Zu unserer Freude kamen wir nach kurzer Zeit am Platz beim LUKA heraus!
Wir suchten daraufhin einen Ort zu Abendbrot essen und wurden wieder in unserem Viertel fündig und zwar im Buffet šperun (šperun 3). Es gab wieder mal sehr leckeres Essen und sehr leckeren Wein!
Satt und zufrieden ließen wir den Tag im Apartment ausklingen.
Der Tag begann äußerst unmotiviert. Das Wetter gab sich nicht anders.
Frühstück gegen 10 Uhr in Form von Kaffee und Muffin auf dem Platz vorm LUKA für zusammen 35kn.
Der Versuch, sich den Palast mal mit Plan und in aller Ruhe anzuschauen, scheitert an den Eintrittsgeldern, die überall verlangt werden (Die eine Ecke kann ich mir so anschauen, für die andere soll ich auf einmal 40kn zahlen?) und an all den Touris, die das Gleiche vor haben. Das Ganze endet im unmotivierten Rumsitzen bei der Statue des Bischofs. Dabei machten wir uns Gedanken über die als Römer verkleideten jungen Männer: Ist ihre Freude beim Posieren vor den Kameras echt oder gespielt? Nehmen sie überhaupt noch wahr, mit wem sie da mit den Speeren rumfuchteln oder sieht jeder Touri gleich aus? Wer bezahlt sie? Sind das immer die gleichen oder arbeiten sie in Schichten? … .
Schließlich laufen wir zum Busbahnhof am Hafen, um mal auszucheckern, wann die Busse zum Flughafen abfahren.
Dann wieder zurück und über den Gemüsemarkt, wo ich Lavendelsäckchen als Mitbringsel kaufe (7kn pro Stück).
Im Burgerladen essen wir Burger und Pommes. Die Pommes waren wieder sehr lecker, die Burger so naja. Das Ganze mit Cola für 114kn.
Aber beim Mampfen und studieren des Reiseführers fasten wir den Entschluss nach Omiš zu fahren. Juchhu! Es war 11:45 und wir hatten endlich einen Plan!
Nach kurzer Recherche wussten wir, dass wir die Buslinie 60 von der Haltestelle am Gemüsemarkt aus nehmen mussten. Der Bus kam dann zum Glück mit Verspätung, so dass wir in noch erwischten. Inzwischen versteh ich sogar die kroatischen Zahlen (Russischunterricht sei Dank!) und die Busfahrergespräche laufen jetzt komplett auf kroatisch ab (*stolz). Wir zahlten 21kn pro Karte, da man von Split nach Omiš genau so wie nach Trogir alle vier Zonen durchfährt.
Wir fuhren also im sehr vollen Bus Richtung Süden immer an der Küste lang. Dieser Weg gefiel mir besser als der nach Trogir, denn immerzu konnte man das Meer sehen und die Berg rückten immer näher.
Nach etwa einer Stunde kamen wir an und gingen geradewegs in die kleine Altstadt der kleinen Stadt Omiš. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon längst verliebt!
Omiš war nie in den Händen der Türken und hat auch lange, lange den Venezianern nicht nur widerstanden, sondern ihnen mit der Piraterei das Leben schwer gemacht. Erst 1444 kamen dann die Venezianer an die Macht und so hat auch das Aussehen dieser Stadt diese schöne venezianisch-kroatische Mischung.
In der Neuzeit hat Omiš auch einiges zu bieten. Es gibt gleich zwei Festungen. Mirabella direkt oberhalb der Stadt und Starigrad weit oben auf einem Felsen zu erahnen.
Mirabella haben wir besucht und diese Festung hat das Potenzial zu einem meiner Lieblingsorte auf der Erde zu werden.
Wir liefen noch ein Stück am Fluss entlang um „mal um die Ecke“ zu schauen.
Was soll ich sagen, ums Eck herum war da in der Ferne ein Wasserfall! Es war einfach alles unfassbar schön und perfekt. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen wir, am nächsten Tag, am letzten, noch einmal hierher zu fahren.
Zum Abschluss liefen wir noch am Strand entlang. Omiš hat nämlich einen richtigen mit Sand. Das Wasser sah jetzt nicht 1A aus, aber wer weiß, wie es im Sommer ist. Wer weiß wie voll er dann auch ist. Menschen gab es nur wenige zu sehen, dafür viele Möwen.
Wir machten uns auf den Rückweg und fuhren diesmal mit einem anderen Busunternehmen. Die Fahrt kostete hier nur 16kn pro Person und es waren so richtige Reisebusse, in welchen es sich prima einschlafen lässt !
Noch ein Einkauf beim Konzum fürs Abendbrot, welches wir im Apartment zu uns nahmen und ein, dank der schönen Bilder in mir, sehr seliger Abend. Der vorletzte, schnüff!
Im Gegensatz zu gestern ging es heute voller Vorfreude los! Schnell noch zum LUKA einen Kaffee (Capuccino 13kn, Americano 11kn) trinken und dann zur Bushaltestelle am Gemüsemarkt. Wir hatten am Abend zuvor gegoogelt, dass man ganz gut 6km bis zu den Radmanove Mlinice wandern kann und hatten uns das als Plan zurechtgelegt. Wir erwischten einen der neuen Busse, diesmal auch gleich einen Sitzplatz und ich konnte die Aussicht in vollen Zügen genießen.
Im Omiš angekommen machten wir uns sogleich auf den Weg. Und dann gingen und gingen wir. Meist im Gänsemarsch, da es wiedermal immer an der Strasse entlang ging (war aber ok, da wenig Autos unterwegs waren) und meist schweigend, staunend über die Schönheit und versunken in ein angenehmes Bei-Sich-Sein. Die Stimmung hier war so ganz anders als an den restlichen Orten bisher. Es war eine Flussstimmung. Die Luft war etwas drückender, meist windstill, alles roch anders, erdiger und die Berge ringsum waren so vielfältig in Form und Farbe.
Diesen Text von der Webseite lasen wir vor Ort auf einem Schild am Restaurant. Ein paar hundert Meter weiter konnten wir dann auch die erwähnten Frösche lauthals quaken hören!
„Slanica wurde auf den mittellalterlichen Gemäuern erbaut und ist heute ein Denkmal aus dem 16. Jahrhundert. Unter der Herrschaft der Kacic Herzöge vom 12. bis 14. Jahrhundert war Kaštil Slanica eine sichere Zuflucht für berühmte Piraten von Omis. Ende des 14. Jahrhunderts, als starke türkische Streitkräfte die Nachbarschaft von Omis und Poljica eroberten wurde Slanica als Markt benutzt. Das meistverkaufte Produkt auf dem Markt war Salz (salzig = Salz, slano= slanica), daher hat Slanica seinen Name bekommen. Das Restaurant Kaštil Slanica bietet eine breite Auswahl von lokalen Spezialitäten an, die von drei Elementen beeinflusst sind:dem Meer, dem Fluss und den Berge. Entspannen Sie sich und genießen unsere Fluss Spezialitäten (Frösche, Aale, Forellen), Seefisch und Spezialitäten unter der Peka oder vom Grill.“
Ich bin da sehr kindlich veranlagt und sah förmlich alles vor mir, die Piraten, den Markt und fühlte mich sofort ganz abenteuerlich !
Schließlich kamen wir bei den Mühlen an und das war sehr ernüchternd, da so viele Menschen da waren und gefühlt jeder zweite sprach Deutsch und jeder dritte kam aus Süddeutschland (also nicht falsch versteh’n, aber ich und der Süden Deutschlands, das passt nicht so).
Über den Ort selbst konnte man diesen kurzen Text lesen:
„Der Fluss Cetina hat im Laufe der Jahrhunderte auf seinem Weg in Richtung Meer eine herrliche Schlucht in die ihn umgebenden Berge geschnitten. Die Mühlen wurden im 17. und 18. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und sind im 19. Jahrhundert aufgeblüht als sie von der Familie Radman, dessen Namen sie heute noch tragen, renoviert wurden.“ (Quelle)
Wir gingen erstmal weiter und es war wieder sehr lauschig am Flussufer. Als es nicht mehr weiterging, kehrten wir um und machten uns auf den Rückweg.
In Split feierten wir unseren letzten Tag erst im LUKA mit Torte, denn die haben die dort auch in so vielen leckeren Varianten …
… und dann nochmal in der Trattoria Firel mit super leckeren Essen und nem Liter Wein.
Der Bus fuhr uns vom Hafen direkt zum Flughafen. Dort tranken wir noch einen Kaffee, schauten uns kroatisches Musikfernsehen an und verpassten fast unseren Aufruf, da wir mit offenem Mund und ungläubigen Gesicht wie erstarrt vor der Glotze saßen. Hier kann man sich einen Eindruck verschaffen:
http://www.jagledam.co/CMC-uzivo-stream
Die Werbung fand ich aber viel besser als bei uns im Radio und beinah wäre ich zurück gefahren, um mir so eine „Steinpfanne“ zu kaufen!
Schließlich waren wir dann doch im Flugzeug und nach einem letzten wehmütigen Blick von oben auf Split flogen wir gen Heimat.
Und das war es! Meine Reise nach Kroatien, die hoffentlich nicht die letzte war!
Gut zu wissen:
Laut unserem Host soll es in Split sehr sicher sein. Wir haben uns auch wirklich zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Form bedroht oder so gefühlt und hatten auch nicht das Gefühl ständig auf unser Hab und Gut aufpassen zu müssen. Alle waren immer sehr freundlich und zuvorkommend. Ab den frühen Abendstunden und bis in den späten Morgen hinein torkelte in unserem Viertel der ein oder andere Mann und auch nicht wenige Frauen umher, aber selbst die wirkten harmlos und waren eher bei sich als pöbelig drauf.
Man braucht nach Kroatien keinerlei Drogeriesachen wie Zahnpasta, Duschzeug etc. mitnehmen. Es gibt da gefühlt an jeder Ecke einen DM. Wirklich, mehr als hier! Und drinnen ist in etwa das gleiche Angebot und meist sind die Waren original aus Deutschland eingeführt !
In allen Innenstädten gibt es freies W-lan, auch auf den Fähren, am Flughafen, in großen Bushaltestellen etc. eigentlich fast überall. Es ist herrlich!
Es gibt 4 Tarifzonen im Spliter Busverkehr. Für Zone 1 (Stadtbereich Split) kostet die Fahrkarte 11kn, befährt man alle 4 Zonen (z.B. von Split nach Trogir oder nach Omiš) kostet sie 21kn. Das ist aber auch abhängig von dem jeweiligen Busunternehmen. In einem Bus haben wir für eine Strecke 21kn, im anderen für den selben Weg 16kn gezahlt.
Umrechnungstabelle Kuna – Euro
Eigentlich alle Kroaten, mit denen wir gesprochen haben, konnten nahezu perfekt Englisch. Das liegt sicherlich auch daran, dass die meisten Filme und Serie im Fernsehen in OmU laufen. Viele können auch Deutsch. Aber ausnahmslos jeder hat sich gefreut, wenn wir uns bemühten, Kroatisch zu sprechen.
Guten Tag – Dobar dan
Tschüß / Hallo – Bok
Danke – Hvala (gesprochen: Chwala)
Bitte – Molim vas
Entschuldigung – Oprostite (überall nur als „prostite“ gehört)
Auf Wiedersehen – Dovidenja (gesprochen: dowidschenja)
Ja – da
Nein – Ne
Gut – Dobar
lecker – ukusan
kroatisch – hrvatski (gesprochen: charvatski)
Kroatien – Hrvatska (gesprochen: charvatska)
Ich spreche kein Kroatisch – Ne govorim hrvatski.
Sehr … – Vrlo (gesprochen: verlo)
Sehr gut – vrlo dobar
Schlecht – loš (gesprochen: losch)
Guten Morgen – Dobro jutro
Guten Abend – Dobra večer (gesprochen: dobra vetscher)
Gute Nacht – Laku noć (gesprochen: laku notch)
Vielen Dank – Hvala vam puno
Ist das in Ordnung? – Je li to u redo?
Prost! – Zivjeli! (gesprochen: Schiwjeli; Sch wie in Journalist)
ich – ja
du – ti
eins – jedan
zwei – dva
drei – tri
hier – ovdje
Das ist köstlich. – Ovo je ukusno.
dort – tamo
ein, eine, eines – jedan, jedna, jedno
Liebe – Ljubav
Ich liebe dich – Volim te
Es tut mir leid. – Zao mi je (gesprochen: Schao mi je / wie in Journalist)
Kein Problem – Nema problema
Willkommen – Dobrodošli (gesprochen: dobridoschli)
Glückwunsch – čestitamo (gesprochen: tschestitamo)
Großartig – Odlično (gesprochen: odlitschno)
Hilfe – pomoć (gesprochen: pomotch)
Entschuldigen Sie (wenns drum geht, um Aufmerksamkeit zu bitten) – Oprostite, molim vas
Wie geht es Ihnen? – Kako ste?
Mir geht es gut! – Dobro sam!
Jetzt – sada
heute – dana
Ausgang – Izlaz (z wie stimmhaftes s)
Eingang – Ulaz
wenige – malo
später – kasnije
morgen – sutra
Woher kommen Sie? – Odakle ste?
Ich bin aus … – Ja sam iz …
Deutschland – Njemačka (ausgesprochen: njematschka)
Wieviel kostes …? – Korliko košta …? (ausgesprochen: korliko koschta?)
Strasse – Ulica (c wie z)