LONDON

LONDON, DIE DRITTE

Mit 16 Jahren war ich das erste Mal in dieser Stadt und habe mich im selben Moment als ich die Felsen von Dover sah, in das Land verliebt.

Viele Jahre später führte mich meine Hochzeitsreise wieder zurück. Und nun geht auf zum dritten Besuch: London, ich komme!

Nach einem sehr frühen Weckerklingeln, einer langen Fahrt mit der um die Uhrzeit angenehm leeren U7 und einem rasanten Einchecken bei EasyJet hob unser Flugzeug pünktlich 6:45Uhr vom Boden ab.

Wir hatten eine sehr erfahrenen, professionelle und dabei intelligent witzige Flugbegleiterin, die nach der Landung allen Applaus erntete 😉 ! (= positive Erfahrung mit EasyJet)

Um 7:15Uhr Ortszeit, nach anderthalb Stunden Flug kamen wir an. Mit dem Transfer ging es zum Südterminal und dort auf eine mit einem Award ausgezeichnete Toilette.

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Weiter ging es mit Geldwechseln und Kaffeebesorgung.

Als dies alles erledigt war, nahmen wir den Gatwick Express zur Victoria Station.

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Ich war nun das dritte mal in London: einmal vor 20 Jahren und dann vor 4 Jahren. Jedes Mal ist es wie nach Hause kommen. Wenn ich die Schornsteine sehe, die Häuser, die Landschaft, das Grün der Bäume und Wiesen dann erschlägt mich eine Art von Sehnsucht, die anscheinend die ganze Zeit über in mir schlummerte und nun ausbricht.

Ach…London…

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In der Victoria Station suchen wir uns unseren Weg zur tube und laden unsere Oyster Cards auf. Nachdem wir erfolgreich mit einer Bahn gefahren sind, erfuhren wir, dass die weitere Bahn gesperrt ist. Hier konnte ich schon gleich die angenehme Freundlichkeit der Londoner, die selbstverständliche Höflichkeit spüren und genießen. Wir fanden unseren Weg dann schließlich, indem wir die DLR nutzten.

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In Greenwich stiegen wir aus und liefen zu unserem Airbnb Apartment. Da wir noch Zeit bis zur Schlüsselübergabe hatten, setzten wir uns in die Sonne und tranken Kaffee bzw. English tea.

Da immer noch Zeit war, liefen wir etwas an der Themse entlang und genossen Sonne und Ausblick.

Dann schlenderten wir in der Deptford Road über den Markt und kauften in einem kleinen Supermarkt etwas ein.

Das Eingekaufte aßen wir ganz unenglisch auf einer Bank in der Öffentlichkeit 😉 !

Dann war es 12:30Uhr und somit endlich Zeit, in „unsere“ Wohnung einzuziehen. Die Wohnung hatte alles, was man braucht, roch nur etwas merkwürdig. Entweder kam dieser Geruch durch das verwendete Putzzeug oder von der Wandfarbe, verschwand aber zum Glück durch Lüften. Die Übergabe klappte gut und wir machten erstmal Mittagspause.

Da ich mich in London am liebsten per Bus durch die Gegend bewege, ging es mit dem 188 dann in etwa 50min. bis zur Endstation am Russell Square. Dies ist ein Teil Londons, den ich liebe. Die Stimmung ist so ruhig und ehrwürdig hier. Hier fühle ich mich dem viktorianischen England am nähestem.

Von hier aus liefen wir nach Soho und dort zum Plattenladen, wo wir eine bestellte Platte abholten und noch etwas stöberten.

Die Stimmung war hier zwar auch touristisch aber dennoch sehr locker und angenehm. Die Leute saßen und standen vor den Pubs und irgendwie lag gute Laune in der Luft. Wir suchten und fanden unseren Weg zum Hippo Burger und genoßen dort ein sehr leckeres Mahl bei guter Musik.

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Unseren Nachtisch gab es dann ein paar Strassen weiter. Der hatte es Pfund-mäßig zwar in sich… war aber wahnsinnig lecker!

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Eis schleckend liefen wir durch Chinatown und über die Waterloo-Brücke zur Bushaltestelle. Wieder mit dem 188 fuhren wir zurück nach Greenwich, gingen dort noch bei Wattrose um die Ecke einkaufen und waren gegen 19:45Uhr wieder in der Wohnung.

 

Wir sind früh aufgewacht an diesem Ostersonntag und nach Yoga, Frühstück und Rumtrödeln ging es 9:30 los in die Stadt.

Wir gingen Richtung Greenwich Maritime an der Themse entlang bis zum dortigen Fußgängertunnel (Greenwich Foot Tunnel), der unter der Themse hindurch führt. Es war etwas spooky so von Wasser umgeben zu laufen, vor allem, da es hier und da tropfte 😉 !

Auf der anderen Seite kamen wir auf der Isle of Dogs heraus und liefen den Themsepath bis zu Westferry Road entlang. Das Wetter war atemberaubend, vor allem im Gegensatz zu Deutschland. Diese kleinen, alten Pubs an allen Ecken erfreuen mein Herz und hier konnte man sogar noch den Zusammenhang mit der alten Fährverbindung nach Greenwich rüber erkennen! Die ganze Gegend war eh interessant. Es sah aus, als würden hier die Leute wohnen, die in der City nebenan arbeiten.

Zum Glück gibt es ja wirklich viele Busse, die kreuz und quer durch die Stadt fahren und dazu einige, die dass 24/7 machen. Ich liebe es oben zu sitzen und die Stadt an mir vorbeiziehen zu lassen – könnte ich auch den ganzen Tag tun. Leider sind die Bussitze so unbequem, wie die Tubensitze bequem sind 😉 !

Hier ein paar Eindrücke des Weges an der Canary Wharf entlang, durch Limehouse und Mile End:

In der Grove Road vergießen wir den Bus und liefen durch den Pari Wennington Green, über den dortigen Kanal, die Roman Road und die Bethnal Road entlang bis zur Columbia Road und dem Flower Market. Obersten Problem auf dem größten Teil der Laufstrecke war die Not, eine Toilette zu finden. Das ist in London oftmals schwer! Mc Donald war der Heilsbringer und wir mußten zum Glück noch nicht mal was kaufen! Danach bekamen wir etwas mehr von der Gegend mit 😉 ! Auch hier kann mans sehen, wie die Stadt gewachsen ist und sich geändert hat. Aber dieser Teil Londons, also die Gegend zwischen und auch ein bißchen direkt in Bethnal Green und Mile End hat für mich irgendwie etwas verlorenes – verlorene Geschichte oder so…

Den Flower Market liebe ich ja. Deswegen war er ein absoluter Muss! Es ist so kanckevoll, aber mich einfach mit der Menge treiben und schieben zu lassen, dabei die vielen Gerüche und die englischen Rufe der Verkäufer auf zu nehmen, ist unbezahlbar!

Weiter ging es dann die Old Street entlang. Unser angestrebtes Restaurant hatte leider geschlossen und so liefen wir weiter und weiter zum Postman’s Park, der in Barbican liegt.

Bisher waren wir 5,5km gelaufen und daher sehr froh, uns hinzusetzen!

Nach einer kleinen Verschnaufpause, lasen wir uns die Heldentaten durch. Da kam ich dann doch in eine ganz eigene Stimmung und es war angenehm, dazu die schönen Fließen zu betrachten. Für mich ist dieser kleine Park ein ganz besonderer Ort in London, ein Ort der Stille, ein Zwischenraum.

Anschließend ging es zu Essenaufnahme und -abgabe, sowie zum Kaffee tanken und weiter planen ins Pret A Manger an der Ecke.

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Wir entschlossen uns, mit der Tube von St. Paul’s über Holborn bis zum Russen Square zu fahren, was wir dann auch taten. Sollten ihr jemals beim Russen Square aus der Tube steigen und dann die Wahl haben zwischen eklig vollem Fahrstuhl und leer aussehender Treppe: nehmt immer den Fahrstuhl! Mir war bis dato nicht bewußt, wie tief die Tube sich unter der Erde befindet! Jetzt schon und ich brauchte eine geraume Weile, um diesen Schock zu überwinden.

Oben angekommen liefen wir die Marchmont Street entlang und dann an all den schönen kleine Parks und der Gower Street entlang bis zum Bedford Square.

Von hier ging es die weiter zum Neal’s Yard. Ich hatte dort zwei vegane Essenmöglichkeiten herausgesucht, aber mir war dabei gar nicht klar, dass es sich um eine Art Innenhof handelt. Es war eine unglaublich lebendig angenehme Stimmung hier. Natürlich viele Tours, aber dennoch alles locker. Wir entschieden uns für das Wild Food Café, da wir nach den weiteren zwei km Fußmarsch richtige Plätze zum Sitzen brauchten 😉 Das Essen war lecker, aber zu teuer und zu wenig.

Aber stärkend und erfrischend war die Essenpause und so konnten wir die letzten zwei km über Seven Dials und den Strand bis zur Waterloo Bridge bewältigen. Erschöpft stiegen wir in den Bus 188 und ließen uns in 50min. nach Hause tragen. Dort schlurften wir noch nach Greenwich rein und laufen Abendessen und Naschereien  bei Sainsbury, um schließlich zu Hause vor dem Fernseher zu landen und Mission Impossible II anzuschauen (Das wir keinen Fernseher besitzen, ist fernsehen immer ein großes Event 😉 ).

So ging dieser vielfältige Tag mit seinen trübseligen und ruhigen Momenten zu Ende und meine Beine waren mir sehr dankbar, endlich hochgelegt zu werden.

Los ging es am nächsten Tag gegen 10 Uhr zur tube Cutty Sark und von dort bis zu Heron Quays. Auf dem Weg zur Jubilee-line entdeckten wir das unterirdische riesige Einkaufscenter dort. Süß fand ich die Idee, ein Klavier in einem Durchgang aufzustellen, auf welchem stand: I’m yours! Pay me!

Weiter ging es dann zur Baker Street, wo wir in die Hammersmith & City line wechselten und bis Ladbroke Grove fuhren. Ziel war die Portobello Road. Nach einem kurzen Abstecher in einen Whole Food Market und der danach folgenden Nahrungsaufnahme, schlenderten wir die Strasse entlang. Der Marsch von gestern steckte uns noch in den Beinen und so liefen wir langsam, schauten viel und verharrten oft. Wichtigster Ort hier war der Plattenladen Rough Trade, in welchem mein Begleiter tüchtig in der CD Abteilung zuschlug! Es herrscht eine sehr angenehme Stimmung. Notting Hill Stimmung eben.

Schließlich kamen wir am Kensington Garden heraus und durchquerten ihn an seinem obersten Ende, ebenso wie den Hyde Park. Wir warfen aus der Ferne einen Blick auf den Kensington Palace, sahen merkwürdige Vögel, romantische Häuschen und tolle Plastiken auf unserem Weg. Nächstes Ziel war das Kaufhaus Selfridges in der Oxford Street.

Wie es dort war, habe ich ja schon berichtet. Dann ging es Richtung Themse und gefühlt an allen Designern der Welt vorbei durch den Green Park bis zum St. James Park. Dort wurden Enten, Gänse und Pelikan ausgiebig betrachtet und der Buckingham Palace mal wieder „von hinten“ bestaunt.

Dann geht es ja Schlag auf Schlag und sowohl Big Ben als auch Westminster Abbey und das Parlament kommen in Sicht. Als Mahnmal lagen Blumen auf der Wiese. Da die Sicherheitsvorkehrungen anscheinend verschärft worden sind und wir auch nicht wußten, inwieweit es klug ist am Ostermontag in die Messe zu gehen, skippten wir den Rest des Tagesplan (Besuch der Westminster Abbey zu Abendgottesdienst, da dann kostenlos zu sehen). gegenüber vom Parlament am anderen Ufer also liegt übrigens das ST. Thomas Hospital, wo es günstiges Essen zum Mittag gibt. Wir stiegen aber in den Bus und fuhren bis Depotford Bridge. Von dort ging s mit der Tube nach Greenwich,nochmal zu Sainsbury rein und dann nach Hause – essen, ausruhen, fernsehen!

 

LONDON, DIE VIERTE

Fü vier Tage war ich auf einem Shoppingtrip in London. Das wollte ich schon immer mal sagenschreiben, es hört sich so furchtbar toll dekadent an!

TAG 1

Sonntag, 4 Uhr morgens, der Wecker klingelt – yeah! Aber eigentlich mag ich es so früh unterwegs zu sein in dem Wissen, ich verreise. Das erinnert mich an die Morgen mit meiner Mutter, wenn wir sehr früh im Dunkeln los sind zum Zug. Nach wie vor fühle ich ein aufregendes Kribbeln beim Verreisen und in der früh ist es besonders stark. Wie immer ging es von Schönefeld aus mit easyjet nach London Gatwick. IMG_1085

Von dort ging es weiter mit dem Gatwick Express zur Victoria Station. Unsere Airbnb-Wohnung war zwar erst ab etwa 1 Uhr frei, aber wir durften unsere Sachen schon vorher reinstellen und so fuhren wir nach Stoke Newington im Norden Londons.Diesen Teil von London kannte ich noch gar nicht. Nachdem wir unsere Oystercards aufgeladen hatten, fuhren wir mit der Victorialine bis Finsbury Park und liefen von dort 20 min. bis zur Lordship Road.

Nachdem wir den netten Vermietern „Hallo“ gesagt haben und unsere Sachen abgestellt hatten, liefen wir etwas durch die Gegend und waren echt begeistert von der Gegend. Viele kleine Läden und Cafés, angenehme Atmosphäre und schöne Häuser. IMG_1099

Schließlich machten wir uns auf zum Haunt, einem veganen Laden, den wir vorher recherchiert hatten und ließen uns dort eine Mischung aßen dort zum Frühstück ein Mittag 😉 !

Währenddessen hatten die Vermieter geschrieben, dass die Wohnung nun bereit ist und so konnten wir nach dem Essen „einziehen“. Auf dem Weg zurück kauften wir noch Lebensmittel im Bioladen „Harvest“, den ich am liebsten auch in Berlin hätte!IMG_1101

Die Wohnung, die eigentlich ein kleines Haus ist, ist sehr, sehr schön und nur zu empfehlen. Es ist nicht die modernste, aber dafür hat sie Atmosphäre und auch sonst alles, was man braucht. Das Häuschen war früher ein Wachhaus und steht quasi auf der Straße. Dadurch hört man zwar die Autos sehr gut, was uns nicht gestört hat, aber hat auch das Gefühl wie auf einer Insel zu sein.

Dann ruhten wir erstmal aus. Und dann ruhten wir noch etwas aus und dann noch etwas und dann war es zu spät, irgendwas anderes zu machen. 😉 Das tolle am Wohnen über Airbnb ist ja aber, dass man sich ein bißchen wie ein Einheimischer fühlt. Für mich, die ich mein Herz an London verloren habe, ist das schon großartig: in einer Wohnung in London zu sein und sich vorzustellen, es wäre die eigene! Wir hatten eigentlich ein Reservierung fürs Dinner, aber die ließen wir sausen und gingen lieber nochmal zum Harvest und kauften dort etwas zum Abendessen. Mit englischem Netflix endete so Tag 1.

TAG 2

Nach einem Frühstück ziehen wir los zum nebenan gelegenen Friedhof Abbey Park. Er gehört zu den sieben berühmten Friedhöfen Londons, den  „The Magnificent Seven“. Wir sind nur etwa über die Hälfte des Friedhofes gelaufen und waren dann schon so voller Eindrücke, dass wir wieder gingen! Warum müssen die Feinhöfe bei uns nur so spießig sein. Hier fühlen sie sich quasi lebendig an und es ist schön hier entlang zu laufen und der Toten zu gedenken.

Ein weiterer Vorteil der Airbnb Wohnung: es fahren eine Masse an Bussen hier! So stiegen wir in den 393 und fuhren nach Camden. Ja, es dauert lange, mit Bussen in London unterwegs zu sein, aber dafür sieht man viel von der Stadt. In Camden schlenderten wir durch den Camden Lock Market und den Stables Market. Die Doc Martens, die ich mir hier kaufen wollte, hatten sie leider nicht in meiner Größe und es gab zwar irre viel vegane Essenangebote, aber erst konnten wir uns ewig nicht entscheiden und als wir uns entschieden hatten, gab es das gerade nicht 😦 . Also kaufte ich nur Mitbringsel für die Mitbewohnerinnen und die Große und wir zogen weiter.

Wir fuhren von Camden Town mit der Northern line zum Leicester Square und dann mit der Piccadilly line nach Covent Garden. Hier gab es dann meine Schuhe in einem Schuhladen und glücklich ging es weiter. Wir schlenderten durch die Neal Street, klapperten die Läden ab und in Urban Outfitters fand ich noch einen tollen … ja wie nennt man das? Overall? Einteiler? Hosenanzugartiges?. Anschließend ging es zum Pret A Manger- Es ist zwar eine Kette, aber das Essen ist frisch und lecker und das vegane Angebot sehr gut.

Wir liefen dann noch ein Stück durch die Oxford Street und gingen natürlich noch zu  Nike-Town. Warum ist London nur so viel cooler als Berlin?!?! Wenn man hier bei Nike-Town eintritt, empfängt einen erstmal ein DJ, der Kendrick Lamar auflegt!!! Und die Mitarbeiter sind voll und freundlich und man muss nicht erst zur Kasse, um zu bezahlen. Ach ja…good old Germany!  Anschließend bogen wir nach Soho ein, wo der Mitbewohner für längere Zeit in den CDs von The Sound Of The Universe versank, während ich mich in die Taschen verliebte, aber bei allem Nachdenken keinen Grund fand, eine zu kaufen. Mit dem Bus 73 ging es dann an Kings Cross und Angel vorbei nach Hause.

Nach einem Einkauf bei Whole Food wurde ich bekocht und der Tag endete gemütlich mit Netflix.

TAG 3

An diesem Tag fuhren wir vor allem Bus. Wer kennt das: die neuen Schuhe stehen im Schrank und man weiß, sie müssen erst eingelaufen werden und daher sollten man sie für lange Strecken noch nicht anziehen, aber sie sehen so schön aus und man kann es gar nicht erwarten sie zu tragen und dann auf einmal, man weiß auch nicht wie, sind sie an den Füssen und man ist unterwegs. Yeah, that’s me! Wir fuhren mit dem Bus 106 bis zum Tower. Eigentlich wollte ich gern rein, aber meine Füße schmerzten und dann dachte ich, es wäre vielleicht schöner, mit den Mitbewohnerinnen mal reinzugehen. Schließlich fuhren wir den ganzen Weg wieder zurück und ich wechselte meine Schuhe 😉 !

Dann ging es wieder in den Bus  393 nach Camden und dort in die Brecknock Road in einen Laden namens The Third Estate. Hier gibt es fair gehandelte und teilweise auch vegane Kleidung, Schuhe etc. . Es waren einige schöne Sachen dabei, aber entweder brauchte ich sie nicht oder sie saßen nicht so gut.IMG_1189

Und dann ging es wieder mit dem Bus zur Oxford Street und zwar zu Selfridges.

Adidas statteten wir auch einen Besuch ab.IMG_1201

Nachdem wir noch in den ein oder anderen Laden gegangen waren, fuhren wir – natürlich mit dem Bus – wieder nach Stoke Newington und aßen uns im Haunt durch die Abendkarte.

 

TAG 4

Nachdem wir alle Sachen gepackt hatten und das Haus in Ordnung gebracht hatten, ging es los mit Bus und Tube zur Portobello Road. erster Anlaufpunkt hier natürlich ein Recordstore: Honest Jon’s. Dann ging es zum nächsten Laden: Rough Trade, wo das Portmonee schmaler und die Tasche voller wurde. Ich kaufte mir eine CD von Princess Nokia.

Am Notting Hill Gate besuchten wir dann noch zur Stärkung den dortigen Pret A Manger, bevor wir mit der Tube zur Victoria Station fuhren. Noch schnell einen Kaffee und dann in den Gatwick Express zum Flughafen. Von dort mit dem Zug zum Südterminal und auf den Flieger warten. Alles geht pünktlich von statten und schwups, sind wir wieder in Berlin!

 

Jetzt steht noch ein Londonbesuch mit den Mitbewohnerinnen an und ich glaube, das war es dann erstmal… naja … bis die Sehnsucht wieder zu groß wird 😉 !

WISSENSWERTES:

Greenwich (Royal Borough of Greenwich) ist ein Bezirk im Osten der Stadt. Die Bevölkerung mischt sich hier aus Weißen, Asiaten und Schwarzen. Bekannt ist Greenwich durch den Verlauf des Nullmeridian und die dadurch festgelegte Greenwich Mean Time. Im frühen 15Jhd. wurde der Palace of Plazenten hier gebaut und diente mehreren englischen Königen als Residenzort. Nach dem Bürgerkrieg (English Civil War) wurde draus dann das königliche Seefahrerkrankenhaus und ab 1873 das Royal Naval College. Seit 1998 beherbergt das Gebäude die University of Greenwich und das Trinity College of Music. Seit 1997 gehört ganz Greenwich zum UNESCO Weltkulturerbe.

Russell Square ist ein großer grüner Platz im Bezirk Bloomsbury. Ursprünglich war er Teil des Gartens des Herzogs von Bedford. Mehrere Jahre hat hier T.S. Eliot gearbeitet und Thomas Lawrence gewohnt.

Soho liegt im Londoner West End und beherbergt im südlichen Teil Chinatown. Es ist das „Lesben- und Schwulenviertel“ der Stadt. Ende des 17Jhd. ließen sich hier besonders viel Einwanderer nieder.

Waterloo Bridge verbindet die City of Westminster mit Lambeth. Sie ist 381m lang und 24,5m breit. Sie ist Londons längste Brücke. Sie wurde aus Portland Kalkstein gebaut, welcher sich bei regen selbst reinigt. 1945 wurde die Brücke fertiggestellt. Die erste und ursprüngliche Brücke gab es ab 1811. Im Jahre 1816 wurde sie dann in Gedenken an die Schlacht von Waterloo umbenannt und bekam ihren jetzigen Namen.

Der Greenwich Foot Tunnel verbindet Greenwich und die Isle of Dog und ist 370m lang. Die alte Fährverbindung war zu unzuverlässig. Dies hinderte viele Arbeiter daran pünktlich den Docks zu kommen. Daher wurde in den Jahren 1899 bis 1902 dieser Tunnel gebaut. Dabei gab es noch nicht die heutigen Maschinen! Der Tunnel ist 24h offen.

Die Isle of Dogs ist eine Halbinsel, die an drei Seiten von der times umspült wird. Während hier früher eher Arbeiter in Sozialwohnungen wohnten, entwickelt sich die Insel seit einigen Jahren zum Geschäftszentrum, dominiert von Wolkenkratzern. Die Mietpreise passen sich dem an und die alte Bevölkerung wird nach und nach verdrängt.  Lange Zeit waren waren die Docks wichtigste Stimmung- und Arbeitergeber. Heute kann man noch ein paar der Gebäude bei m Flanieren entdecken.

Der Flower Market Columbia Road befindet sich eben dort und ist sonntags von 8-13Uhr geöffnet. Es gibt ihn seit 1868.

Der Postman’s Park ist ein Ort, an dem an die „normalen“ Helden gedacht werden kann. Er wurde von George Frederic Watts initiiert. Sein Name läßt sich auf das früher in der Nähe gelegene General Post Office zurückführen. Er wurde 1880 eröffnet und die neueste Tafel ist von 2007.

Bedford Square war der erste Gartenplatz mit einer auferlegten architektonischen Einheitlichkeit und legte den Stil für Gartenquadrate in London durch das späte 18 und frühen 19 Jhd. (Quelle).

Neal’s Yard: Die dreieckig angeordneten, ehemaligen Lagerhäuser haben zur Zeit des Großmarkts am Covent Garden als Blumenlager gedient. In der 80er Jahren nistete sich eine neue Szene im etwas abseits gelegenen Hinterhof ein. Die Mieten waren zu dieser Zeit noch niedrig und so enstand nach und nach eine Oase alternativer Kultur. (Quelle)

Seven Dials war ursprünglich angelegt als modischste Adresse Londons zu sein. Vom Herzstück gehen strahlenförmig sieben Strassen ab. Geworden ist es dann eine Slumgegend mit vielen Ginläden. Dann habe es einen Zustrom von Einwanderern besonders aus Irland und nach und nach wurde es eine Handelsgegend.

Strand ist heute eine große, lärmige Strasse. Früher hat sie die City of London und die City of Westminster auf dem Landweg verbunden. Für mich hat sie Strasse immer einen Heiligenstatus, da sie in der Dreigroschenoper besungen wurde. Auch wenn ich damals immer dachte, dass der Tode am Strand liegt und mich immer wunderte, wo Mackie nur die ecke hernahm, um die er verschwand.

Cutty Sark war ein Teeklipper und zu ihrer Zeit eines der schnellsten Schiffe. Da sie der letzte gebaute Klipper war, erlangte sie einige Berühmtheit und liegt nun in Greenwich an der Themse für Besichtigungen bereit.

Die Portobello Road  liegt im Stadtteil Notting Hill und durchquert diesen von Norden nach Süden. Wo 1740 noch ein Feldweg war, wurde 259 Jahre später der Film Notting Hill mit Julia Roberts und Hugh Grant gedreht.

Oxford Street …„gilt als die bedeutendste und berühmteste Einkaufsstraße der Stadt und eine der umsatzstärksten in Europa. … Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und der höchsten, jemals gemessenen Stickstoffdioxid-Belastung wurde Oxford Street als „am stärksten vergiftete Straße der Welt“ bezeichnet. … Entlang der heutigen Straße führte bereits in der Antike ein Weg. In den Jahren 1196–1782 war sie bekannt als Tyburn Street, nach dem Namen des Flusses Tyburn. Entlang der Straße wurden die Gefangenen des Gefängnisses Newgate Prison zur Hinrichtungsstätte geführt. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Straße nach dem Adligen Earl of Oxford benannt.“ (Quelle)

Kensington Garden und Hyde Park und St. James Park gehören zu den königlichen Parks. Beide zusammen und größer als Monaco 😉 . Es ist sehr erholsam und entspannend hier zu flanieren. Einst waren es Ländereien, die den Monarchen Engands gehörten und ihnen zur Erholung dienten. Inzwischen sind sie in öffentlich zugängliche Parks umgewandelt worden, von welchen es heute acht gibt.

Der Buckingham Palace ist seit der Thronbesteigung durch Victoria 1837 offizieller Residenzort der Krone.

Big Ben heißt eigentlich Elisabeth Tower und nur die größte der fünf Glocken darin heißt großer Benjamin = Big Ben. Aber das ist allen egal und sobald man ihn erblickt, heißt es: Oh der Big Ben! Zu recht ist er eines der Wahrzeichen Londons. Still und steig wacht er über die Stadt. Er ist  96,3 m. Die ersten 61m bestehen aus Ziegelstein mit einer Kalksteinfassade und die Spitze aus Gusseisen.

Camden „…war im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, als der Kanal und die Eisenbahn die Gegend erschlossen hatten, ein wichtiger Handelsplatz. Zunächst zogen Pferde die Lastboote am Kanalufer gen Westen, später siedelten sich Warenlager an. Die Industrialisierung ließ arme, irische Einwanderer nach Camden strömen, die ihre Trinkkultur mitbrachten (viel und ausdauernd). Camden wurde zum überfüllten Kiez des Londoner Nordens, ein proletarisches Vergnügungsviertel. Charlie Chaplin trat 1912 in der „Bedford Music Hall“ auf, ein modernes Tanzlokal wie heute der „Electric Ballroom“. Dichter und Schriftsteller wie Charles Dickens, Dylan Thomas, George Orwell, William Butler Yeats und Mary Shelley, die Autorin von „Frankenstein“, küsste in Camden die Muse. Der Siegeszug des Autos aber ließ nach dem Zweiten Weltkrieg den Stadtteil links liegen. Kanalboote spielten als Verkehrsmittel keine Rolle mehr. Die Lager wurden geschlossen, Teile des alten Camden für Sozialwohnungen abgerissen.“ Hier kann man noch viel mehr übers Viertel lesen.

Der Camden Market besteht aus vielen verschieden Märkten. Zwei davon sind der Camden Lock Market und der Stables Market Der Camden Lock Market liegt am Regent’s Canal und wurde früher als Lagerhaus für den Schiffsverkehr genutzt. Nachdem diese Lager nicht mehr gebraucht wurden, sollte dort vorübergehend ein Markt sein. Den gibt es nun bis heute. Auch das Feuer von 2008 konnte dem kein Abbruch tun, genauso wenig wie große Ketten, die immer wieder versuchen, in der Gegend ansäßig zu werden, wogegen die Anwohner bisher aber erfolgreich protestierten. (Quelle). Der Stables Market war früher im Viktorianischen Zeitalter ein Krankenhaus für Pferde. Hier wurden Pferde verarztet, die sich Verletzungen zuzogen beim Ziehen der Kähne auf dem Kanal.

 

WAS ICH AN LONDON LIEBE:

Den Architektur-Mix. Altes und Neues, ehrwürdige Gebäude und moderne, edles und abgefucktes alles nebeneinander, durcheinander. Alles hat aber auch irgendwie Berechtigung und darf sein.

 

All die Grünflächen und Parks, sowohl die großen als auch die kleinen. Es ist so angenehm und bringt mich in eine ruhige Stimmung. Besonders schön ist es, dass sie so sauber sind und keiner grillt 😉 !