Im Zusammenhang mit meiner Arbeit war ich nun schon zweimal in diesem wunderbaren Museum. Es liegt in der Osloer Strasse in einem Fabrikgebäude.
Das Museum gibt es nun schon seit 20 Jahren. Auf der Webseite wird der Gedanke dahinter so beschrieben:
Die größte Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen.
(John Locke, Philosoph, 1632-1704)
Mädchen und Jungen lernen, indem Sie den Dingen selber und aktiv auf den Grund gehen. Dabei ist es ganz egal, wie sie das anstellen. Ob durch Anfassen, Ausprobieren, Hüpfen, Klettern, Falten, Kneten, Riechen, Rennen, Hören, Sehen, Fragen, Schreien, Nachdenken oder Entspannen: Lernen durch Selbermachen ist der Weg, auf dem nicht nur Kinder am besten vorankommen.
Wenn Kinder „by doing“, aktiv und mit allen Sinnen lernen können, begreifen sie Zusammenhänge besser, finden Lösungen einfacher und erkennen schneller, dass gerade Umwege oft die besten und spannendsten Wege sind – und eine Bereicherung dazu. In einem Labyrinth gibt es manchmal unverständliche, verschlungene und scheinbar umständliche Wege. Dennoch führen sie – mit etwas Geduld – zum Ziel. Der Umweg ist ein lohnender Weg, um das Ziel zu erreichen!
Beim Lernen durch Selbermachen werden Kinder selbstständig. Sie erfahren ihre Grenzen und üben sich darin, Verantwortung zu übernehmen. Lernen Mädchen und Jungen ganzheitlich, also mit allen Sinnen, Emotionen, Verstand und Körper, so können sie ihren Lebensmotor mit Selbstbewusstsein und Vertrauen auftanken. Wer nicht nur mit dem Verstand begreift, was der Mensch zum Leben braucht, wird mit seinen Mitmenschen und den Ressourcen der Erde rücksichtsvoll umgehen und wird die Welt positiv gestalten, statt sie zu zerstören.
Kindermuseen möchten, dass junge Menschen über „den Tellerrand“ schauen, neugierig werden, quer und anders denken. Wer Lust am Lernen hat, erkennt, dass das Lernen kein Ende kennt. Kindermuseen schaffen dies auf eine einfache und gleichermaßen ambitionierte Weise – mit Hilfe interaktiver Erlebnisausstellungen, in denen die Bildung von Kindern im Zentrum steht. Dass dieses Konzept gelingt, belegen die hohen Besucherzahlen, der fröhliche Jubel und die nicht nachlassende Neugier der Kinder. So ist es auch für das Labyrinth-Team ein großes Vergnügen, die Mädchen und Jungen auf ihren (Um)Wegen ein wenig zu begleiten – mit Kreativität, Ideen und Respekt.
Das aktuelle Thema bis Mai 2018 nennt sich 1, 2, 3, Kultummel und im Mittelpunkt steht der Vielfalter.
Wir wollen nicht nur kulturelle und menschliche Vielfalt zeigen, sondern den allgemeinen Blick auf die Welt und uns selbst schärfen. Vielfalt wahrzunehmen bedeutet, scheinbar Bekanntes zu überdenken und der Vielschichtigkeit der Welt mehr Raum zu geben. Wir verstehen Vielfalt als unendliche Zahl von kreativen Möglichkeiten, Lösungen, Wegen, Fragen und Antworten. Eine Vielfalt, die gerade auch jungen Menschen helfen kann, ihre Verantwortung für die Gesellschaft einmal mit Klugheit und Kultummel zu meistern“, so Ursula Pischel, Geschäftsführerin des Kindermuseums. (hier)
Und das alles gibt es:
Vielfalt entdecken, verwandeln und mitgestalten: All das können die Besucher*innen an 13 bespielbaren und von modernen Pop-Up Stores inspirierten Ausstellungsinszenierungen, ob beim großen Weltparcours mit seinen sechs Kontinenten, bei einer Anprobe in der Kleiderboutique, einer Gedankenreise im Koffershop, einer Erkundung der Sprachenvielfalt im Buchladen oder der Heimatgeschichten im Lampenshop. Ziel der Ausstellung ist es, die Jüngsten der Gesellschaft am aktuellen Diskurs über den Wert von Vielfalt zu beteiligen und die Kinder so zu Mitgestaltern, Visionären, Praktikern und neuen Vielfaltern werden zu lassen. An den 13 kreativen Mitmach-Stationen werden die Kinder angeregt, die Vielfalt (neu) kennenzulernen, die sich im Essen, Sprachen, Kleidung, Geschichte und Geschichten genauso spiegelt wie in der Vielfalt von Ländern, Regionen, Farben, Wörtern, Gerüchen, Gefühlen und natürlich in der faszinierenden Einzigartigkeit eines jeden Menschen selbst.
Ich war bisher nur mit einer angemeldeten Gruppe da, aber man kann auch als Einzelperson mit seinen Kindern zu bestimmten Zeiten hinein. Man muss nur den Eintrittspreis und Hausschuhe oder Stolpersocken mitbringen.
So sieht für mich die ideale Kittgestaltung aus mit einigen Modifikationen 😉 !
Hat jemand zufällig eine leerstehende Fabrikhalle?
Kennt ihr das Museum?
Ich habe noch kein Kind erlebt, dass hier nicht in ein intensives Spiel kommt. Und obwohl quasi alles in einem Raum stattfindet, ist es nicht laut und nicht chaotisch!
Viel besser als jeder Indoorspielplatz!
Das ist ja Klasse!
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Das wäre genau das richtige für Goldstück 🙂
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