Split – die Zweite!
Veröffentlicht am 25. November 2018von koriandermadame
So etwa habe ich noch nie gemacht!!!
Im Mai 2016 war ich mit dem Mitbewohner das erste Mal in Kroatien und zwar in Dalmatien in Split (Falls der geneigte Leser es noch nicht mitbekommen hat: dort verliebte ich mich schnell aber tief in das Land!).
Hier könnt ihr alles zu der Reise nachlesen.
Nun, im Oktober 2018, also über zwei Jahre später, war ich wieder in Split. Diesmal begleiteten mich meine Mutter, die Große und die beiden Mitbewohnerinnen.
Und nun kommt’s: Ich machte den exakt gleichen Urlaub noch einmal!!!
Wir besuchten die gleichen Orten und es war sehr beeindruckend mich im Jetzt an einem Ort zu erleben, an dem ich vor zwei Jahren war und da aber noch jemand ganz anderes. Natürlich nicht völlig anders, aber doch – viele Dinge haben sich grundlegend geändert. War ich damals auf einer Suche, so bin ich heute bei mir. Das führt sich sehr glücklich machend an!
Und darum gibt es hier – auch wenn nichts Neues passierte – noch einmal die Reise für euch.
PACKEN – ANREISE -TAG 1
Wir sind sieben Tage in Split und das kam mit:
Mit derart leichtem Gepäck reist es sich gut und einfach. Die Mitbewohnerinnen und ich wurden netterweise vom Mitbewohner zum Flughafen chauffiert und trafen uns dort mit meiner Mutter und der Großen.
Im Nu war die Sicherheitskontrolle und das Einchecken erledigt und genauso fix saßen wir im Flugzeug.
Der Flug geht so schnell vorbei. Großes Highlight dabei: ich konnte die Alpen sehen! Das war echt beeindruckend und zu Beginn wollte ich gar nicht glauben, dass es wirklich Berge waren und dachte eher an eine optische Täuschung !
Vom Flughafen aus nahmen wir den Bus nach Split und kamen am Hafen an. Vor zwei Jahren ging es dann von dort an der Altstadt vorbei ins kleine Viertel dahinter. Nun gehen wir um den Bahnhof herum in die andere Richtung und gelangen nach 10 Minuten Fußweg zu unserem Airbnb Apartment.
Da wir sehr früh waren, wurde es noch gereinigt und wir vertrieben uns die Zeit mit einem Picknick aus den beim Bäcker und bei DM gekauften Lebensmitteln.
Als wir dann in die Wohnung konnten, war die einfach der Hammer! Insbesondere der Ausblick Richtung Meer und zum Marjan war sooooo schön! Wir waren die letzten Gäste, da nach uns die Eltern des Vermieters dort einziehen wollen. Aber schon allein die Wohnung war die Reise wert.
Wir verteilten die drei Schlafzimmer bzw. uns auf die Zimmer, richteten uns ein und ruhten kurz aus. Ich machte einen ersten Einkauf beim Konzum die Strasse runter und schließlich ging es los zum Meer, welches nur 5 Minuten entfernt lag.
Es fühle sich wie nach Hause kommen an und ich war müde aber sehr glücklich! Nach einem kurzen Schlenker zur und durch die Altstadt ging es zurück in die Wohnung den Sonnenuntergang zu beobachten.
Die Bilder sind nicht vom ersten Tag aber so oder ähnlich war der Anblick immer.
AUSFLUG NACH TROGIR – Tag 2
Am Morgen in Split aufzuwachen, ist für mich so, als würde ich in meinem Sehnsuchtstraum aufwachen.
Vor dem riesigen Fenster konnte ich mit Blick aufs Meer Yoga machen. Hier würde ich sofort einziehen und bleiben!
Wir wollten uns heute auf den Weg nach Trogir machen – am liebsten mit der Fähre.
Also ging es nach dem Frühstück los zur Altstadt und zum Hafen.

Wo die Fähre ablegt, konnten wir nicht wirklich ermitteln, aber den Zeitpunkt bekam wir heraus und der sagte uns, dass wir noch Zeit hatten.
So liefen wir ein bisschen im Viertel Varoš herum und beobachteten lange eine Katze mit ihrem Jungen.
Als wir zur besagten Zeit wieder am Hafen waren, sahen wir die Fähre schon einlaufen. Nach einem kleinen Spurt, da die Fähre an einem anderen Punkt am Kai hielt, kam die Enttäuschung. Die nächsten Fahrten mussten alle wegen der unruhigen See ausfallen. Erst am nachmittag würden sie wieder versuchen zu fahren.
Wir ließen uns nicht entmutigen und gingen zum Busbahnhof – dann eben auf dem klassischen Weg nach Trogir.
Wir legten eine kurze Mittags-Pizza-Pause ein und mussten anschließend nur eine halbe Stunde auf den Bus warten.
Als wir in Trogir ausstiegen, kamen in mir auch schnell die Erinnerungen an den letzten Besuch hier – 2016 waren wir am fünften Tag nach Trogir gereist – hoch. Alles dazu und noch mehr Informationen zu Stadt könnt ihr hier nachlesen.
Wir liefen durch die Altstadt, an der Burg entlang, durch den Hafen und dann wieder durch die Altstadt. Zwischendurch kletterten wir auf Bäume, tanzten Volkstänze, machten Fotosessions, sangen mehrstimmig, machten Musik mit Steinen und Wasser, erkundeten das Angebot eines Modeladens und verloren meine Mutter kurzzeitig an eine Reisegruppe.
Der gleiche Ort wie vor zweieinhalb Jahren und doch erlebte ich ihn ganz anders diesmal. Es waren viel weniger Menschen unterwegs, so dass ich die Altstadt genießen konnte und dadurch, dass die Sonne nicht so knallte, konnte ich viel ausgedehnter die Umgebung entdecken.
Schließlich liefen wir noch kurz über den Markt und kauften Trauben, die wir dann auf den Bus wartend verspeisten. Wie anders fühlt es sich an und schmeckt es, diese Trauben zu essen, die ja hier überall in den Gärten wachsen!
Wieder in Split schlenderten wir müde vom Bus aus zur Wohnung und verbrachten den Abend mit Essen, Karten spielen, lesen und Serie schauen.

Ausflug zur Burg Klis- Tag 3
2016 war ich gleich am ersten „richtigen“ Tag auf der Burg. Über diesen Ausflug und einige Hintergründe zur Burg kann man hier nachlesen.
2018 machten wir uns am dritten Tag bei schönem Wetter auf den Weg.
Laut Plan sollte vom Busbahnhof der nicht am Hafen liegt ein Bus direkt bis unter die Burg fahren. Für meine Mutter mit ihren über 70 Jahren also genau das richtige.
Wir waren da – so rechtzeitig, dass wir noch einige Runden Karten spielen konnten – aber der Bus war es nicht. Ich habe ja die Vermutung, dass es einer der Busse war, die von einem völlig anderen Teil des Busbahnhofes fuhren, nur nicht von dem an der Infotafel genannten. Nun ja – das kannten wir ja schon, dass es nicht so lief, wie gewollt – also umplanen.
Wir fragten also einfach jeden Busfahrer, ob er irgendwie in Richtung Burg fährt und stiegen dann auf gut Glück in einen ein, der in die Richtung fuhr. Er brachte uns zwar nicht weit, aber immerhin an den Fuss des Berges.
Von hier aus suchten wir dann unseren Weg und richteten uns nach der Lage der Burg, die wir in weiter Ferne sehen konnten.
Erst war der Weg sehr schön, dann verliefen wir uns aber etwas und plötzlich war zwischen uns und der Burg ein Fluss ohne Brücke. Also wieder zurück und weiter. Für meine Mutter wurde es langsam anstrengend!
Endlich kamen wir auf den Weg, den ich vor zwei Jahren bergab auf den Rückweg von der Burg nach Split genommen hatte.
Der Aufstieg begann. Bald kamen überdachte Bänke mit Tischen und hier legten wir eine längere Pause ein. Wir aßen unseren Proviant auf, legten uns auf den Bänken etwas zur Ruhe und genossen den schon sehr schön aussehenden Ausblick.
Mit vielen Pausen und sorgsam eingeteiltem Trinken ging es dann weiter, höher und höher.
Schließlich erreichten wir die Strasse, die zur Burg führt. Meine Mutter „stahl“ am Wegesrand einen Granatapfel und während wir weiterliefen, ließen wir uns das erfrischende Rot schmecken. Der Ausblick wurde immer atemberaubender.
Da die Strasse durch einen Tunnel führte, der mir schon vor zwei Jahren nicht geheuer war, beschlossen wir den „Geheimweg“ zur Burg zu nehmen. Im Örtchen Klis, setzten wir uns auf eine Bank mit Panoramaausblick und ruhten wieder lange aus.

Langsam liefen wir durch den kleinen Ort. Wie das sein muss, täglich diesen Ausblick zu haben – zu allen Jahreszeiten, bei jedem Wetter? Läßt das Atemberaubende irgendwann nach?
Vor der Kirche bogen wir ab zu den Treppen, die aufwärts führten. Immer 20 Treppenstufen nehmend und dann Pause machend erklomm meine Mutter nach und nach die Höhe.
Die Große nutzte die Wartepause für die ein oder andere Zigarette und die Mitbewohnerinnen sprangen vorwärts und rückwärts, hierhin und dorthin.
Die Burg, erst in so weiter Ferne, war nun ganz nah.
Bevor wir aber ganz in die Burg gingen, gönnte sich meine Mutter im darunter gelegenen Café einen Espresso und ich ging mit den Mädchen Baguettes, Humus, Trinken, Oliven und Cracker einkaufen. Damit gingen wir dann in die Burg und suchten uns ein gutes Plätzchen zum Picknicken.
Dann besichtigten wir die Burg mit neuen Kräften in all ihren Winkeln. Der Raum, in dem vor zwei Jahren die Game of Thrones Ausstellung war, ist abgebrannt gewesen, die Reste standen in einem neu restaurierten Bereich der Burg und sollen wohl wieder ausgestellt werden. Es gab in diesem Bereich einiges Neues zu entdecken.
Schließlich begaben wir uns zur Bushaltestelle, wo wir eine etwas mehr als eine Stunde auf den Bus warteten. Die Zeit vertrieben wir uns mit Eis essen, dösen und Karten spielen. Der Fahrt hinunter bot dann noch einmal schöne Ausblicke.
Sehr K.O. aber voll schöner Eindrücke schleppten wir uns in die Wohnung.
Der Palast – Tag 4
Nach dem Kraftakt des letzten Tages blieben wir an Tag vier in Split. Wir schliefen aus, wie jeden Morgen machte ich Yoga mit schönem Ausblick.
Irgendwann gingen wir dann los mit dem Plan, jede Gasse des Palastes zu erkunden. Das hatte ich damals vor zwei Jahren nicht gemacht.Es waren zu viele Menschen unterwegs und der Mitbewohner hatte keine Lust darauf.
Auch diesmal war der Palast nicht gerade leer, aber es war besser und so zogen wir los.
Wir gingen durch den Eingang bei der Bischofsfigur hinein.
So entdeckten wir z.B. eine winzig kleine Kirche, die in der Stadtmauer bzw. Palastmauer lag und von einer lesenden Nonne „bewacht“ wurde.
Dann kreuzten wir den Palast einmal bis zur Meerseite und verweilten dort auf einem erhöht gelegenen recht einsamen Platz.
Weiter ging es zum Kirchturm, den meine Mutter mit der einen Mitbewohnerin bestieg, während ich draussen wartete und die anderen beiden mal wieder tanzten.
Schließlich ging es dann Richtung Fischmarkt aber an der Palastmauer entlang.
Und so ging es noch weiter mit einer Eispause hier und einer Kaffeepause dort, dem Besuch einiger Läden und einem abschließendem Gang über den Markt.
Ausflug nach Omis – Tag 5
Der Höhepunkt der ersten Reise nach Split war der Besuch der kleinen Stadt Omiš. Dementsprechend groß war die Vorfreude nun zwei Jahre später diesen Ort, in den ich mich sofort verliebt hatte, dem erst meiner Familie zu zeigen!
Und ich hatte mich nicht getäuscht – auch sie waren sofort begeistert von der sehr eigenen Atmosphäre des Ortes. Wir starteten wie so oft vom Busbahnhof aus, bemerkten aber schnell, dass der Weg umsonst war, da der Bus genau vor unserem Haus hielt 🙂 . Wir fuhren in südliche Richtung und das Stadtbild ist hier ein ganz anderes.Nach einer knappen Stunde Fahrt kamen wir in Omiš, dem alten Piratennest an. Eigentlich brauche ich gar nicht viel schreiben, denn die Bilder sprechen für sich. Das hier habe ich vor zwei Jahren dazu geschrieben: Omiš war nie in den Händen der Türken und hat auch lange, lange den Venezianern nicht nur widerstanden, sondern ihnen mit der Piraterei das Leben schwer gemacht. Erst 1444 kamen dann die Venezianer an die Macht und so hat auch das Aussehen dieser Stadt diese schöne venezianisch-kroatische Mischung. In der Neuzeit hat Omiš auch einiges zu bieten. Es gibt gleich zwei Festungen. Mirabella direkt oberhalb der Stadt und Starigrad weit oben auf einem Felsen zu erahnen. Mirabella haben wir besucht und diese Festung hat das Potenzial zu einem meiner Lieblingsorte auf der Erde zu werden.Ich finde die Berge einfach so beeindruckend und kann mich nicht sattsehen an ihnen.Aber auch die Stadt an sich hat etwa sehr charmantes, finde ich.Und dann, als wäre das noch nicht genug, das Meer!Wir liefen, nachdem wir die Burg bestiegen haben und meine Mutter dabei sehr viel Mut und Beweglichkeit bewiesen hatte, einmal am Fluss entlang und begegneten einigen Katzen, die dort auf Fischabfall hofften.Auf dem Platz vor der Kirche setzten wir uns dann zum Essen, auch hier hatten wir Gäste.Schließlich fuhren wir sehr glücklich und voller schöner Eindrücke wieder zurück nach Split.
Der Marjan – Tag 6
Vor zwei Jahren waren wir auch auf dem Marjan, quasi die grüne Lunge Splits. Besonders schön fand ich damals den kleinen Trampelpfad, den wir hinabstiegen. Vielleicht finde ich ihn ja wieder, dachte ich!
Nach einem gemütlichen Morgen liefen wir also los und machten uns an den Aufstieg. Am Fischmarkt kauften wir noch ein Bund frischer Möhren, die wir später knackend verspeisten.
Wir sagen viel und meist mehrstimmig und als wir eine kleine Bühne entdeckten, legten die Mädchen und die Große eine kleine Tanzvorführung aufs Parkett.
Wir gingen erst einmal über den jüdischen Friedhof und dann die Wege und Treppen immer weiter aufwärts bis zum Gipfelkreuz. Hier verweilten wir und machten uns dann an den Abstieg. Ich fand wirklich den Trampelpfad und meist ging ich allein voran, um etwas Stille zu genießen. Wie vor zwei Jahren kamen wir auf der anderen Seite des Marjans am Wasser heraus und liefen von dort aus zurück zur Innenstadt, wo es Kaffee und Eis gab.
Damit enden die Reiseberichte, denn am nächsten Tag ging es früh raus und zum Flughafen.