I’m still here

Geniale Idee!

Durchaus anstrengend, makaber, traurig, lustig … aber doch genial!

Zitat: „Nach einem Auftritt in der „Late Night“-Show von David Letterman, in der Phoenix beeindruckend geistesabwesend im Sessel saß und bestenfalls zu einer einsilbigen Antwort in der Lage war, trat der amerikanische Fernseharzt Dr. Drew an die Öffentlichkeit, um seine Sorge über Phoenix‘ Gesundheitszustand kundzutun: Eine derart affektflache Mimik sei selbst für einen erstklassigen Schauspieler kaum umzusetzen.

Offensichtlich hatte Dr. Drew vor lauter Sorge vollkommen übersehen, dass wegen Phoenix‘ üppigen Haars, der raumgreifenden Brille und dem wuchernden Bartwuchs in seinem Gesicht ohnehin kaum Platz für nennenswerte Mimik war.

Andererseits muss man sagen, dass der Auftritt bei Letterman wie auch viele andere Szenen des Films mühelos in die Kategorie höhere Schauspielkunst fallen. Wie Phoenix etwa Ben Stiller abserviert, der ihn zu Hause in Los Angeles besucht, um ihn zu einer Rolle in dem Film „Greenberg“ zu überreden, lässt sich an herzzerreißender Gemeinheit kaum überbieten, während sich in einer anderen Szene der Schock darüber, dass es mit der Hip-Hop-Karriere wohl nichts wird, so tief in Phoenix Gesicht einschreibt, dass man aufrichtig mit dem Filmhelden fühlt, weil seine Träume nicht in Erfüllung gehen.“

  • US
  • 2010
  • 106 min. lang
  • Regie: Casey Affleck
  • Drehbuch: Casey Affleck, Joaquin Phoenix