„Für die Hygienearbeiterinnen gab es keine Glocken, die die Zeit einteilten – lediglich der Schmutz, den sie entfernte, und das einfache Essen, das sie zu sich nahmen, rochen unterschiedliche. Niemand plauderte oder tratschte, denn keine von ihnen konnte sprechen, und so war es ihre gemeinsame Arbeit, die sie zu Kameraden machte. Immer wieder schmiegten sie sich Geborgenheit suchend aneinander.
Wie ihre übrigen Sippenschwestern arbeitete Flora stumpfsinnig vor sich hin, wobei sie hin und wieder ein Gebetspause einlegte. Wenn sich der Duft der königlichen Liebe in der vibrierenden Wabe ausbreitete, hielten die Hygienearbeiterinnen sofort in ihrer Arbeit inne und jubelten ehrfürchtig. Dabei ließ auch der Kopfschmerz, unter dem Flora fortwährend litt, ein wenig nach. Dann gingen sie alle wieder an die Arbeit, und Floras Bewusstsein reduzierte sich auf die Aufgabe, mit der sie gerade beschäftigt war.“