Filmpark Babelsberg

Auch wenn die Saison am 5. November endet, sei hier eine Empfehlung für den Filmpark Babelsberg gegeben. Ich habe es geschafft bisher noch nie da gewesen zu sein. Nun, das hat sich geändert. Jahre voller Vorurteile haben sich nun in die Überzeugung gekehrt: es ist schön dort. Was so manch einer in Internet-Urteilen bemängelte, fand ich angenehm: keine fancy Kulisse, nichts Hochstylisches erwartet euch hier, sondern alles ist ein bisschen abgerückt und dabei aber sehr charmant. Ich nehme euch mit auf den Rundgang, den ich mit den beiden Mitbewohnerinnen erlebt habe:

10 Uhr öffnet der Park, wir waren mit dem RE 7 aus Berlin angereist und trafen kurz vor 11 Uhr am Eingang des Parks ein. Wir zahlten zu dritt 48€ und befanden uns nach Eintritt auf der Strasse der Giganten:

  • Der Steinbeisser aus „Die unendliche Geschichte Teil 3“
  • Hier landen also all die bei Filmen verbrannten Autos!
  • King Kong
  • Frau Mahlzahn aus Jim Knopf
  • Die Lok von Lukas

Das Set von GZSZ ließen wir unbewußt aus Versehen links liegen und gingen in die Caligari Halle am Ende des Parks. Diese Halle bestand aus einem Raum, der Tim Thaler gewidmet war. Doch das eigentlich wichtige Ausstellungsstück für mich hing von der Decke:

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Fuchur, der Glücksdrache! Ach ja, „Die unendliche Geschichte“ war mein erster Film im Kino und daher ist es eine never ending lovestory!

Dann ging es in die Sandmännchen Halle, in der natürlich das geliebte Sandmännchen (man habe ich damals immer ein Theater gemacht, wenn wir zu spät aus dem Garten nach Hause kamen und sowohl den Sandmann 10 vor 6 als auch den 10 vor 7 verpasst hatten), aber auch eine wirklich beeindruckende Filmsets bereitstanden.

11:30 gab es dann die erste Show: Tiere vor der Kamera. War ganz ok, aber nicht so das, was ich mag. Die Fernsehshow ließen wir aus und setzten uns lieber auf die Bänke vor der Pommessbude und verspeisten unsere Brote. Dann ging es weiter zum nachgebauten Filmset vom „Kleinen Muck“. Auch so ein Film, der sich tief eingeprägt hat.

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Von dort ging es dann die Treppe runter und in die Horrorstadt, die wahrscheinlich anlässlich des nahenden Halloweens da war. Wir sind alle drei sehr leicht zum Grusel zu bringen und die wenigen und wahrscheinlich sehr simplen special effects haben uns schon gereicht! Ich fand es aber schön gemacht, weil eben wirklich Gruselstimmung aufkam.

Dieser Kerl hat mich sehr beeindruckt:

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Dann ging es über eine Hängebrücke, die zum sehr kleinen Dschungelspielplatz gehört wieder Richtung Strasse der Giganten. Die Brücke beinhaltet einen kleinen Überraschungseffekt und da der Wind uns nicht wohl gesonnen war, wurden wir kurzzeitig etwas nass. Auf der anderen Seite ging es zum Hexenhaus von Händel und Gretel, welches sehr lecker aussah:

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Wir kreuzten die Strasse der Giganten und machten uns auf nach Panama. Da ich den ganzen Janoschgeschichten so gar nichts abgewinnen kann, kennen die Mitbewohnerinnen sie auch nicht. Der ins Wasser pinkelnde Hase oder was das war und der eine Gans rupfende Fuchs hat an der Einstellung auch nicht wirklich was geändert. Aber die kleine und gemächliche Bootsfahrt war echt dufte. Langsam und ruhig im Sonnenschein, so mag ich es!

 

Nach Panama wurden zur Stärkung Crepes (Mitbewohnerinnen) und Kaffee (ich) an der Bude Sweet Dreams eingenommen. Die Crepes kosteten mit Nutella je 3,50 und sollen sehr lecker gewesen sein. Der Kaffee schmeckte für 2,40 sogar ganz gut.

Nun machten wir uns auf zum nächsten Höhepunkt meiner Fernseherei: Der Bauwagen von Peter Lustig!

Den würde ich, so wie er ist, nehmen und einziehen!

Gleich nebenan befindet sich das 4D Kino. Da sind wir auch rein, obwohl es erst hieß: Ja unbedingt; später: ich weiß nicht; noch später: wollen wir wirklich… bis wir dann drin saßen und die Bügel sich schließten. Für meine gerade mal verschwundenen Kopfschmerzen war das nicht so ideal und die eine Mitbewohnerin hielt sich permanent die Augen zu. Ansonsten fuhren wir mit einer Heidengeschwindigkeit in einer Ritschka die Chinesische Mauer hoch und runter, während die Sitze alles mit ruckartigen Bewegungen unterstützten.

Wieder raus brauchte ich erstmal ein paar Minuten, um wieder klar zu kommen und strich in Gedanken schonmal den Dome of Babelsberg (ein weiteres Kino, nur noch krasser glaub ich) vom Tagesplan. Wir machten noch einen Schlenker zur sehr sauberen Toilette hinter der Sandmannstatue und schauten dann kurz zur Weiterstadt rein, bevor wir uns zur Stuntshow um 14:30 aufmachten.

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Die Stuntshow findet im Vulkan statt und war wirklich toll. Also es sind halt Stuntleute und keine Schauspieler, das merkt man und der Moderator war der gleiche, wie bei allen Shows und sehr darauf aus uns zu Animieren – es gibt ja Menschen, die das mögen, ich nicht so – aber die Stimmung war wirklich cool und die Stunts auch, manche sogar echt atemberaubend und für die Mitbewohnerinnen war es aufregend und spannend und ach überhaupt!

Eine halbe Stunde dauert die Show. Bis zur nächsten Show um 16 Uhr gingen wir nochmal richtig durch die Westernstadt, betrachteten die Ponys und holten uns Pommes für je 2,50 beim Radio Diner.

16 Uhr begann die Show der Drei Musketiere. Sieben Zuschauer durften/mussten mitwirken. Im Vergleich zur Stuntshow war diese so lala, aber wiederum wirklich spannend, um mal zu sehen, wie solche Drehaufnahmen gemacht werden. Das fand jedenfalls die eine der Mitbewohnerinnen, die vor kurzem beschlossen hat, Schauspielerin zu werden und ich auch, den um mich zum Staunen zu bringen, braucht es nicht viel 😉

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Und das war es dann. Sechs Stunden haben wir hier verbracht und eine kurzweilige und unterhaltende Zeit gehabt. Es war nicht zu viel, nicht zu erschlagend aber auch gerade genug, dass es nicht langweilig war. Die Menschen, die hier abreiten waren alle richtig nett und die Stuntfrau Sissi hat unser Herz erobert!

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6 Gedanken zu “Filmpark Babelsberg

  1. Ein sehr schöner Bericht, der mich daran erinnerte, dass ich seit Jahren einen Besuch dort plane. Bisher hat es leider nie geklappt. Und da Du schreibst, dass am 5. November Schluss ist, wird es in diesem Jahr nichts mehr. Aber nächstes Jahr dann …

    Tolle Fotos hast Du gemacht.

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