Gerade kam eine Mail von meiner Mutter! Darin der Auszug aus einem Brief in dem es auch um mich ging … also mich im zarten Alter von einem Jahr und vier Monaten! Ich musste herzlich lachen … daher hier bitte schön:
Maputo, 18.März 19..
(…)
D. ist eine kleine Tollkühne. Sie kennt keinerlei Angst. Sie versucht überall hinauf zu steigen oder die Treppe rauf- und runter zu gehen. Sie fasst alles an.
Ihre liebsten Schubfächer (mit Schminkzeug, Nähzeug, Knöpfen, Kämmen usw.) kann sie nun nicht !!! mehr öffnen, weil ich kurzerhand alle Griffe abgeschraubt habe.
Sehr gern verfolgt sie Schuschik, der gern in der Sala auf dem Sofa liegt und schläft.
Sie unterhält sich mit ihm, gibt ihm Küsschen und wirft ihm Kekse hin, damit er etwas zu fressen hat.
Seit vier Wochen hat D. keine Windeln mehr am Po. Sie hasst den Topf und versucht schnell abzuhauen, wenn ich mit dem Topf komme.
Gestern war ich am Rande des Wahnsinns.
Sie hatte wie immer fürchterlichen Hunger nach dem Mittagsschlaf, aber der Pudding war noch nicht fest (ohne Kochen kalt anzurühren), also lief sie laut schimpfend in der Küche herum und suchte nach ihrem Stuhl, weil sie weiß, dass sie nur etwas bekommt, wenn sie in ihrem Stuhl sitzt.
Als sie ihn nicht fand, setzt sie sich auf die Erde und sagte laut schmatzend „…mam..mam“.
Ich ging aus der Küche, um den Stuhl zu holen. In der Zeit war es ihr gelungen, den Topf mit dem Pudding herunterzureißen.
Nun lag die eine Hälfte auf dem Fußboden und der Rest klebte an D., am Schrank, auf der Platte, Tür … .
Ich war wütend, zog sie um und sperrte sie aus der Küche aus.
Bis ich die Schnitten fertig geschmiert hatte, war sie allein in der Sala, allein bei meinem Nähzeug, denn damals war ja das Fach noch für sie leicht zu öffnen.
Was ich sah, war schlimm!
Sie hatte (ohne Schlüpferchen) aufs Parkett gekackt, alles gleichmäßig mit den Schuhen und Händchen verschmiert. Ihr Gesicht, die Haare, das Kleid alles war voll Kacke und darin lagen meine Knöpfe und Bänder… .
Ich stellte sie, so wie sie war unter die Dusche.
Man kann D. nur schwer böse sein. Wenn wir schimpfen, zieht sie die Augenbrauen herunter und schaut uns böse an, besser kann es Vati auch nicht.
Ist das hinreißend … ich sehe es vor mir, was für eine tolle Erinnerung und Anekdote 🙂
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Es soll da wohl noch mehr von geben! Ich fahr gleich morgen mal hin und schau mir das beim Schmorrgurkenessen genauer an 😉 !
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Deine arme Mama 😉 aber toll einen solchen Brief als Erinnerung zu haben.
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Und trotzdem war mein Spitzname als Kind von ihr D…, das Seelchen 😉
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Weia 😉
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