Auguststraße Berlin

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Schon lange begleitet mich diese Ecke Berlins: ob es nun zu Beginn meines Daseins in Berlin der Schwimmunterricht in der Grundschule am Koppenplatz (im Jahre 1988) oder der Klavierunterricht in der damals noch vorhandenen Musikschule in der Gipsstraße (1990 – 1994) war. Jedesmal habe ich nach wie vor den Kinderreim auf den Lippen: „Gips gib’s in der Gipsstraße bei Frau Gips.“.

Damals, als der Ort noch in der DDR lag, musste ich immer die Wilhelm-Pieck-Straße (heutige Torstraße) überqueren, um an mein Ziel zu gelangen. Diese war der Inbegriff einer großen und vielbefahrenen Straße, daher war der Grad der Aufregung davor und der Stolz danach dem entsprechend hoch. (Verglichen mit heute fuhren damals etwa ein Drittel der Autos die Straße entlang.)

Nach der Wende dann (nun ja, also 1995) übernachtete ich hier in der Linienstraße in einem besetzten Haus (Linie 206) und entdeckte die jüdische Seite der Gegend.

Und schließlich wurde der Ort (bzw. das Ende der Gipsstraße zur Weinmeisterstraße hin) nochmal wichtig, da ich hier die Welt der traditionellen Volkstänze kennenlernte und dadurch mich auf ganz neue Art erlebte (2007), oder das Singen im Gregorianischem Chor in der St. Johannes Evangelist Kirche miterlebte (2009), dann ein Praktikum für meine Ausbildung hier machte (2013) und leckeren Burger aß.

Also ganze 25 Jahre lang haben die Orte um die Auguststraße herum und ich schon Geschichte!

Da Berlin im Winter etwas grau daherkommt, hier nun Bilder aus dem Dunkel (dadurch rückt aber mal die schöne, alt anmutende Beleuchtung ins richtige Licht!).

Gipsstraße mit Blick zur Weinmeisterstraße

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Gipstraße Ecke Auguststraße mit Blick in die Kleine Auguststraße

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Auguststraße Ecke Gipsstraße mit Blick Richtung Rosenthaler Straße und einigen fancy Dachgeschoßwohnungen.

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Auguststraße Ecke Gipsstraße mit Blick Richtung Große Hamburger Straße

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Shiso Burger in der Auguststraße, super lecker, sehr zu empfehlen! Hier schön zu sehen, dass Plattenbauten als Hintergrund für alles dienen können!

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Auguststraße Ecke Große Hamburger Straße mit Mond und mit Blick zur Sophienstraße, die auch eines der feinen kleinen Gäßchen dieser Gegend ist.

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Auguststraße Ecke Große Hamburger Straße: den Laden gibt es in verschiedenen Formaten gefühlt schon immer!

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Es herrscht ein abgefahrener Architekturmix in der Auguststraße: Häuser aus der Gründerzeit saniert und auch nicht, Plattenbauten, modernes Zeug etc. und alles dicht an dicht!

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Alle paar Meter gibt es auch genügend Stellplatz für die Fahrräder!

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Auguststraße mit Blick in die Kleine Hamburger Straße: hier befindet sich die Eismanufaktur Berlin mit wirklich leckerem Eis. Leider hat sie in der kalten Jahreszeit geschlossen, aber dann im Sommer wieder… mmh!

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Unscharf hier, aber sonst wohl echt dufte: Clärchens Ballhaus! Diffuse Erzählungen meiner Schwester, zu einer Zeit, in der sie schon feuchtfröhlich feierte und ich noch Angst vor dem Krokodil unter meinem Bett hatte, über diese Lokalität und über Telefone, die auf jedem Tisch stehen und Verabredungen, die darüber getroffen werden, haben diesen Ort für mich derart magisch und verzaubert gemacht, dass ich noch nie drin war. Es kann nur ent-täuschend sein!

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Der hellerleuchtete Sportplatz neben der Auguststraße malt schöne Schatten auf die Häuserwände. Dieser Abschnitt der Straße beherbergt Unmengen an Galerien… und wirkt dadurch merkwürdig entrückt auf mich.

Wandverschönerung in Kleinstarbeit:

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Die ein oder andere Bruchbude ist auch noch vorhanden… der Romantiker in mir findet das schön, der Pragmatiker sagt: „Na ja!“

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Direkt gegenüber dann: saniert und efeubewachsen!

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Gedenktafel für das Kinderheim Ahawah

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Auguststraße Ecke Tucholskystraße

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Tucholskystraße und Ende der Reise, da ich hier in die S-Bahn einsteige!

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Es gibt noch so viel mehr zu entdecken und zu erzählen…aber dazu ein anderes Mal!