Neulich gab es ja auch meinerseits Vorbehalte gegen Alnatura , doch kurz darauf entdeckte ich, wie wohl ich mich in den Alnatura-Läden fühle – ja das es quasi mein Lieblingsbiomarkt geworden ist!
Also recherchierte ich etwas genauer zum Thema Alnatura und Mitarbeiter und fand dies:
bei Wikipedia
1986 begann das Unternehmen mit dem Verkauf von Bio-Produkten in den Lebensmittelmärkten von tegut… und den dm-Drogeriemärkten. Am 1. Oktober 1987 wurde der erste Alnatura Super Natur Markt in Mannheim eröffnet. Laut Unternehmensangaben waren 2005 mehr als die Hälfte aller Führungspositionen mit Frauen besetzt. Im selben Jahr erhielt das Unternehmen den ersten Preis Nachhaltiger Mittelstand 2004 von der EthikBank und Rehn wurde von den Wirtschaftsprüfern von Ernst & Young zum E ntrepreneur des Jahres gekürt. 2006 wurde in Köln der 25. Alnatura Super-Natur-Markt eröffnet. Das Unternehmen war in den Jahren 2009 und 2010 unter den Top 3 Deutschlands nachhaltigste Unternehmendes Deutschen Nachhaltigkeitspreises, der die ökologischsten Unternehmen Deutschlands auszeichnet.2011 errang Alnatura den 1.Preis und damit den Titel Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen. 2016 erhielt Alnatura von der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises erneut die Auszeichnung als "Deutschlands nachhaltigstes mittelgroßes Unternehmen".
Das Unternehmen ist nicht tarifgebunden. Von über 100 Alnatura-Filialen besteht lediglich in einer Filiale, in Freiburg im Breisgau, ein Betriebsrat. Hubert Thiermeyer, Verdi-Landesleiter, kritisierte im November 2015: „Die hohe Kompetenz bei der Qualität der Ware im Biohandel geht nicht automatisch mit einer Kompetenz in sozialen Standards einher.“ In einer von zwei Bremer Filialen versuchte ein Teil der Belegschaft 2015, ebenfalls einen Betriebsrat zu wählen, stieß aber auf Widerstand der Geschäftsleitung. Kai Wargalla, eine Mitarbeiterin, erklärte gegenüber Radio Bremen: „Die Wahl wurde durch taktische Spielchen verhindert.“ Fünf Beschäftigte erwirkten daraufhin im Februar 2016 einen Beschluss des Arbeitsgerichts zur Einsetzung eines Wahlvorstands. Eine Beschwerde von Alnatura gegen diesen Beschluss wurde im November 2016 vom Landesarbeitsgericht Bremen abgewiesen.
Hier bei Radio Bremen ist noch dies zu lesen, was dieser Mitteilung auf der Seite von Alnatura entspricht.
"Wir finden es (die mediale Darstellung) uns gegenüber einfach ungerecht, da wir mit unserer Tätigkeit und mit unserem Arbeitgeber zufrieden sind. Denn wir arbeiten gern bei Alnatura, in unserer Filiale. Wir haben uns unsere berufliche Tätigkeit selbst ausgesucht und einen Arbeitsort gewählt, an dem wir uns verwirklichen können. Das haben wir bei unserem Arbeitgeber gefunden und wir wissen Alnatura durchaus zu schätzen. Seitdem dieses Thema (Betriebsrat) in unserer Filiale existiert, fühlen wir uns unter Druck gesetzt – nicht von Alnatura, sondern von unseren Kollegen, besonders von den Auftritten in der Öffentlichkeit. Die Art und Weise, wie hier 3 Mitarbeiter für sich entschieden haben, einen Betriebsrat zu gründen, ist für uns im Team nicht förderlich gewesen und hat Vertrauen gebrochen, das untereinander bestanden hat."
Zum Streit mit DM kann man hier ganz überschaubar die wichtigsten Fakten nachlesen.
Und nun mein Urteil:
Ich sehe durchaus die möglichen negativen Auswirkungen, die eine Ungebundenheit an einen Tarif mit sich bringt. Ich habe aber auch schon unter solchen Umständen gearbeitet und wurde durchaus gut bezahlt. Es ist also nicht per se schlecht.
Unruhen scheint es ja wirklich nur in einer von hundert Filialen gegeben zu haben und auch durchaus nicht ganz unbeteiligt scheint Frau Kai Wargalla gewesen zu sein. Ich habe nicht genügend Infos, um entscheiden zu können, wer hierbei im Recht ist und wer nicht und ob da nicht ein Stellvertreterkampf geführt wird. Gerne würde ich dazu direkte Aussagen von Alnaturamitarbeitern hören. Die in den beiden Filialen, in welchen ich einkaufe, erscheinen mir immer sehr frohgemut und aktiv bei ihrer Arbeit zu sein. Und diese Erfahrungsberichte sind auch so vielfältig, wie es die Menschen wohl sind, da ist von „Noch nie so einen tollen Arbeitgeber gehabt“ in Bremen bis „Nie und Nimmer“in Bickenbach alles dabei!
Das ich wegen eines Streites in einer Filiale in Bremen nun ein ganzen Unternehmen boykottieren soll, ergibt sich mir nicht. Und der Streit mit DM ist mir nun mal völlig latte. Sollen sie doch streiten die verschwägerten Firmenchefs.
Neben dem genannten tut Alnatura auch viel Gutes, wie es scheint:
„Alnatura hilft!“ ist ein von Alnatura Mitarbeitern gegründeter gemeinnütziger Verein, der nachhaltige Projekte im Bereich Kinder und Gesundheit unterstützt und damit bürgerschaftliches Engagement zeigen möchte. Die diesjährige Spende an die Clown-Doktoren stammt aus einer Versteigerung der Weihnachtsgeschenke an Alnatura sowie aus Geldspenden der Hersteller von Alnatura Produkten, von Geschäftspartnern und von Mitarbeitern.
Und noch mehr Berichte über das Engagement Alnaturas findet man hier.
Ich für meinen Teil werde das ganze Geschehen weiterhin wach und bewusst verfolgen, aber dennoch auch weiterhin dort einkaufen. Ich empfinde die Aufteilungen und die Gestaltung der Märkte als sehr angenehm und kundenorientiert. Gleichzeitig ist die Auswahl groß und vielfältig aber auch nicht überteuert.
Demnächst werde ich mal Bilder von Einkäufen zeigen.
Gerade kaufe ich bestimmte Dinge regelmäßig bei Lidl bzw. Aldi, bei DM, bei Alnatura und im Reformhaus. Aber wie gesagt, dazu später mehr!
Alnatura gibt es hier nur in Edeka-Märkten. Es gibt zwei, drei Dinge die ich von ihnen kaufe. Aber der Rest ist alles mit Rohrzucker und kommt deshalb für uns nicht in Frage.
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Mir geht es hier auch wirklich um die Atmosphäre in den Läden. Ich kauf ja das meiste Trockenzeug bei DM aber halt so Joghurt- und Quarkalternativen und so jetzt bei Alnatura.
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