Vegan in London

Hier geht es vor allem um vegane Ernährung bei einem Urlaub in London.

Ernährungsumstellungen kommen auf den Prüfstein, wenn man krank wird, in eine Krise gerät oder/und im Urlaub andere Länder besucht.

London war mein Prüfstein. Und ich bin sehr froh sagen zu können: Ich habe bestanden.

Das ist nun in London auch nicht so schwierig 😉 die Stadt ist modern und die englischen Spezialitäten habe ich fast alle wichtigen schonmal irgendwie probiert.

Wir sind sowohl einkaufen gegangen als auch auswärts essen. Fürs Essen gehen hat mir diese Seite sehr geholfen. Eine Liste aller veganer Angebote in die Bezirke unterteilt und eine Karte dazu führten uns zu leckeren Orten!

Am ersten Tag waren wir bei Hippo Burger. Der Laden liegt in Soho in der Rupert Street. Das tolle ist, dass er ausschließlich veganes Essen anbietet. Da muss man nicht lange suchen, schauen und fragen. Einfach was aussuchen und bestellen.

Wir nahmen jeweils den Jackfruit Burger mit Käse (also veganer Käse in dem Fall), 1 mal french fries und zwei Getränke.

Total süß fand ich, dass man statt einer Nummer oder des Namens für die Bestellung ein Schleichtier bekam bzw. sich eines aussuchen durfte. So wußten die dann, welches Essen zu welchem Tisch kommt. Noch ein Bonus war die Musik. Durchgängig wurde cooler aber unaufdringlicher Shit gespielt.

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Die Preise sind völlig im Rahmen des Berliner Normalen. Das Trinkgeld wird hier praktischer Weise gleich raufgerechnet.

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Nachtisch gab es dann bei Yorica! in der Wardour Street. Es war einfach unfassbar: ein ganzer Eisladen ausschließlich vegan!!!! Die Preise mit 5 Pfund für zwei Kugeln hatten es in sich, aber das Eis war auch wahnsinnig lecker!

 

Am zweiten Tag ging es zum Essen ins Wild Food Café im Neal’s Yard. Direkt daneben im Hof lag auch noch ein anderer veganer Laden und zwar das Pride Kitchen, was wir mit einem Tag länger in London bestimmt auch ausprobiert hätten.

Das Wild Food Café liegt im ersten Stock und beherbergt in einem Raum Küche und Gastraum. An langen Holzbänken sitzt man relativ nah beieinander, aber das Nahsein ist hier eh anscheinend in. Die Kellner setzten sich für die Bestellung neben dich und sind auch sehr freundlich und entgegenkommend. Es war voll, aber wir fanden noch zwei Plätze. Es gibt auch hier nur veganes, auch viel Rohkostzeug steht auf der Karte.

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Ich nahm eine Bowl und mein Gegenüber eine Art Burger. Beides war sehr lecker aber mit 12 Pfund pro Gericht und einer relativ kleinen Menge auch arg überteuert. Aber das ist wohl so, als wenn man in Berlin am Hackeschen Markt essen geht, da zahlt man noch drei bis fünf Euro Touri- und Hippstergebühr.

Sehr toll fand ich, dass mit der Speisekarte auch gleich eine Karaffe mit weiß ich wie oft gerührt und gestrudeltem Wasser kam. Ich trank einen Kräutertee, die hier nette Namen haben und gut schmecken.

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Am dritten Tag aßen wir daheim und am vierten kehrten wir bei meinem Highlight ein, bei Manna. Das Manna ist Londons ältestes Veggie-Restaurant. Das Restaurant war fast leer, die Ladenbetreiberin von nebenan holte sich hier ihren lunch und die ganze Stimmung war angenehm ruhig und entspannt. Wiederum alles durchgehend vegan.

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Ich konnte mich kaum entscheiden, nahm dann aber die Spaghetti mit den Veatballs. So was von lecker! Der Gegenüber, man kann es sich schon denken, nahm einen Burger 😉 mit Zwiebelringen.

Die Bedienung war super angenehm und nett und der ganze Laden fühlte sich so an, als könnte er mein zweites Zuhause werden.

Zu trinken gab es einen Lassi salzig und ein Ginger Beer, was krass lecker war. Und als Nachtisch gab es den leckersten Cheesecakes, den ich je gegessen habe mit einer Kugel Vanilleeis, die zum Reinlegen war.

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Hier werde ich definitiv wieder einkehren. Mit 7 – 8 Pfund waren die Gerichte auch echt preiswert und die 7 Pfund für den Cheesecakes waren jeden Penny wert.

Ansonsten kauften wir in Supermärkten wie Waitrose und Sainsbury ein und hier vornehmlich Humus in den verschiedensten Sorten und Baguette und Bagels.

Sehr gut bestückt mit veganem Zeug sind die Whole Food Läden, die es hier und da in London gibt.

Für unterwegs waren die unzähligen Pret A Manger Läden, eine britische Sandwichkette, sehr hilfreich. Sie haben ein paar vegane Angebote und leckeren Kaffee. Zudem gibt es sie an praktisch jeder Strassenecke.

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Auch auf Märkten findet man immer mehrere vegane Stände, z.B. auf dem Stable Market in Camden.

Gerne hätte ich noch außer dem Pride Kitchen folgende Orte besucht und bespeist:

  • Magic Fallapfel auf dem Stable Market
  • 222 Veggie Vegan – hochgelobtes veganes Restaurant
  • eine oder beide Redemption Bars – das in der Old Street hatte leider zu, als wir daran vorbei schlenderten.

Und sehr gerne gekauft hätte ich mir dieses Buch:

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Es spielt in wunderbarer Weise mit den Sätzen, die wohl jeder Veganer hört, sobald er sich „outet“: „Ich könnte nie Veganer sein, da ich ohne Käse nicht eben kann!“ ist nur einer davon ;)! Und die Rezepte sahen wirklich lecker aus. Aber ich habe hier noch zwei Kochbücher rumstehen, die ich erstmal durchforsten will. Aber Hey! Liebe Familie! Falls ihr mir mal was schenken wollt …  😉 !


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