Was denken Kinder über Merkel und Schulz?

Ach, ach … der eigentlich geplante Beitrag ist in meinem Kopf schon fertig geschrieben. Leider müsste ich ihn jetzt noch durch meine Finger in die Tastatur und dadurch in den Computer auf WordPress bringen. Angesicht der fortgeschrittenen Uhrzeit und meiner Müdigkeit ein fragwürdige Unterfangen.

Zum Glück hatte die FAZ heute einen schönen Artikel zu bieten. Daher stelle ich euch diesen hier vor mit der Empfehlung, ihn zu lesen.

Was denken Kinder über Merkel und Schulz?

Genauer Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren wurden gefragt und gaben interessante Antworten. Meine Lieblingsantworten sind diese:

„Nima, 12 Jahre: Nehmen wir an, es gäbe keine Politik, dann wäre jedes Land korrupt, ohne Regeln. Deshalb interessiere ich mich für Politik. Ich würde gerne wissen: Was machen die einen, was machen die anderen? Was ist richtig, was ist falsch? Bei den Wahlplakaten fällt mir allerdings auf, dass alle versuchen, ihre Ziele so zu machen, dass sie freundlich rüberkommen. Das ist wie in dem Lucky-Luke-Comic „Der Mann aus Washington“, wo die verschiedenen Präsidenten versuchen, nett zu sein zum Volk und sich einzuschleimen, damit sie viele Wähler abgrasen. Für mich ist das wichtigste, was Politiker im Hinterkopf haben, was die machen – und dass sie meistens die Wahrheit sagen.“

„Paul, 9 Jahre: Den Martin Schulz kenne ich nur von den ganzen Plakaten. Über die Frau Merkel weiß ich mehr, sie redet sehr oft ins Mikrofon; und wenn sie etwas findet, was man in unserem Land besser machen kann, dann sagt sie das. Sie ist echt viel unterwegs, und nur wenn sie krank ist, dann liegt sie im Bett. Ich glaube, jetzt, so kurz vor der Bundestagswahl, ist auch die Frau Merkel aufgeregt. Politiker zu sein und sich zur Wahl zu stellen, das ist spannend. Aber ich will Erfinder werden. Da macht es öfters „Boom“.“

„Nina, 12 Jahre: Mir tut Martin Schulz ein bisschen leid, weil er auf allen Plakaten immer so lächelt und denkt, dass er Bundeskanzler wird, und ich denke nicht, dass er Bundeskanzler wird. …“

„Victor, 10 Jahre: Ich glaube, dass Angela Merkel noch ein bisschen bleibt, weil die schon seit 40 Jahren Bundeskanzlerin ist. Mir gefällt ganz gut an der, dass die keinen Krieg anfängt oder wegen kleiner Sachen sofort droht oder ausrastet wie zum Beispiel Donald Trump. Ich find’s auch gut, dass sie die Flüchtlinge nach Deutschland gelassen hat. Was ich nicht so gut finde, dass die CDU eher was mit den reichen Menschen macht. Ich glaube, die SPD würde eher den Armen helfen. Und die Grünen würden was für die Umwelt machen. Wenn die AfD gewählt wird, ist es nicht so gut. Die sind ja ein bisschen blöd.“ 

„Madita, 10 Jahre: Angela Merkel ist schon sehr lange Bundeskanzlerin, deshalb würde ich es cool finden, wenn auch mal jemand anders gewinnen würde. Das fänd’ ich fairer. Stell dir mal vor, meine Freundin Lilian wäre Bundeskanzlerin, schon 16 Jahre lang, und dann will das jemand anders ganz doll und geht schmollig nach Hause, weil er gerne Bundeskanzler geworden wäre. Da fänd’ ich fairer, dass Lilian sich nicht jedes Jahr aufstellen lässt. Damit auch die anderen mal ’ne Chance haben.“

(Quelle aller Zitate hier).

Ab welchem Alter findet ihr eine Wahlberechtigung sinnvoll? Mit wie vielen Jahren habt ihr zum ersten Mal gewählt? Macht ihr Briefwahl oder geht ihr hin oder wählt ihr gar nicht? Fällt es euch dieses Jahr schwerer, euch zu entscheiden? Was ist eure Meinung zu Schulz und Merkel?

 

 

(Quelle Beitragsbild hier)


5 Gedanken zu “Was denken Kinder über Merkel und Schulz?

  1. Mir gefällt am besten die mitleidige Nina: Schulz lächelt, weil er meint, er werde BuKa. Und wird es wohl eher nicht.
    Zu deinen Fragen:
    Zuerst gewählt habe ich mit 21, denn erst mit 21 wurde man volljährig. Ich finde, 18 ist schon sehr früh. 30 musste man, glaube ich, im alten Rom sein, und 45, um sich aufstellen zu lassen. Erst dann war man ein „vir“ – Mann. In Griechenland war es ähnlich.
    Ich habe Doppelstaatsbürgerschaft, wähle seit einigen Jahren aber nur noch bei griechischen Wahlen (die es reichlich gibt). Früher ging ich ins Konsulat zum Wählen.
    Ich bedaure, dass die Wahlen auf Köpfe reduziert werden. Mir scheint, im Programm der Parteien gibt es in den wirklich wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, Vermögensverteilung, demokratische Teilhabe) kaum nennenswerte Unterschiede. Schulz würde ich nicht wählen, da er sich populistisch geriert, aber die wichtigen sozialen Fragen nicht anrührt.
    Wenn ich wählen ginge, würde ich eine kleine Partei wählen, um den Block der allzu bequem gewordenen Großparteien aufzubrechen. Den Grünen und der SPD kann ich meine Stimme nicht mehr geben, weil sie, kaum waren sie gemeinsam an der Regierung, es gut fanden, Belgrad zu bombardieren. Da bleibt nicht mehr viel übrig,
    Danke für die Fragen, Gerda

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