Die Nacht war unruhig: grölende Fußballfans, schreiende Katzen und jaulende Motorräder hielten mich wach. Aber würde ich Stille haben wollen, könnte ich auch zu Hause bleiben; letztendlich sind diese ungewohnten Geräusche auch Urlaub und Welt kennenlernen!
Nach einem Frühstück, welches hauptsächlich aus Obst bestand und natürlich Weißbrot und Oliven, machten wir uns auf den Weg in die Unterstadt. Statt rechts abzubiegen vor der Tür, wählten wir die Linke Richtung und sahen so mehr von der Stadt.
Immer wieder gibt es diese beeindruckenden Kirchen zu sehen, die sich zwar auf den ersten Blick alle gleichen, auf den zweiten dann aber doch sehr eigen sind.
Unser Ziel an diesem Morgen waren die Märkte: Der Vláli-Markt und die Modianó-Markthalle, später auch der Vatikióti-Markt.
Wir waren zweimal an diesem Tag auf den Märkten. Beim ersten Mal waren wir so geflasht, dass wir nur Erdbeeren kauften und weitergingen. Beim zweiten Mal kauften wir dann noch Gemüse und Oliven.
Die erstbesuchten Märkte haben von Montag bis Samstag geöffnet und was in Berlin Richtung unverpackt einkaufen hipp ist, ist hier uralte Alltäglichkeit!
Die Fleisch und Fischstände waren nicht nur für uns Erwachsene, die wir uns auf pflanzlicher Basis ernähren eine echte Herausforderung. Auch die beiden Mitbewohnerinnen wussten bald nicht mehr, wie den Blick abwenden und wodurch am besten atmen 🙂
Umso erholsamer und von den Farben beeindruckender war dann die Gemüse- und Obstecke!
Nach dem Markt legten wir einen kleinen Zwischenstopp mit Kaffee und Sesamring und Erdbeeren an einer Straßenecke ein.
Schließlich ging es weiter zum Ladádika-Viertel. Das befand sich noch im Dornröschenschlaf und wird wohl gegen Abend erst richtig wach. Für uns war das aber genau richtig.
Das Viertel war ursprünglich das alte Gewerbeviertel der Olivenhändler. Leider gibt es daran keine Erinnerung im Straßenbild, also keine Olivenholzsachen oder so, zumindest haben wir sie nicht entdeckt. Aber Cafés und Restaurants gibt es noch und nöcher und die Gebäude haben einen schönen Charme.
Von hier aus ging es weiter Richtung Weißer Turm und daran vorbei zur Statue Alexander des Großen, der hier auf seinem Pferd thront oder besser gesagt, so aussieht als würde er gleich zur nächsten Eroberung aufbrechen. Hier verweilten wir und genossen die Sonne und den Gesang samt Gitarrenspiels eines älteren Griechen. Definitiv einer meiner Lieblingsorte in Thessaloniki – aber ich war schon in der Schulzeit ein großer Fan eher von seinem Pferd aber irgendwie dadurch auch von Alexander 🙂
Nach der kleinen Pause ging es weiter zum Byzantinischen Museum.
Dies ist, wie ich finde, ein sehr angenehmer Bau, in dem ich gern verweilte und mir die Ausstellungsstücke anschaute.
Dann ging es am Platia CH.A.N.TH. vorbei zum leckeren Essen in The Saints Stores.
Danach ging es, wie oben schon geschrieben, erneut zum Markt, diesmal an der Agia Sofia vorbei.
Und anschließend wieder in die Wohnung,
wo wir uns ausruhten, So ziemlich das gleiche wie am Vorabend aßen und dann den Tag mit Kartenspielen auf dem Balkon ausklingen ließen. Dabei konnten wir den Hafen und ein einfahrendes Schiff samt Lotsenschiffe und die einfliegenden Flugzeuge beobachten. Mir macht sowas ja sehr viel Freude.
danke fürs Mitnehmen! Ihr seid ja fleißige Marschierer. Aber so ist es wohl immer im Urlaub: Sitzenbleiben gilt nicht. Was den Lärm anbelangt: da hatte ich mein Urerlebnis auf Kuba, wo unser Zimmer kein Fenster hatte – es gab nur Jalousien gegen die Sonne. Wenn wir hier schlafen können – sagte wir uns -, dann überall. Und tatsächlich, uns weckten bald weder der Krach von der Autowerkstatt noch die Gesänge der Feiernden, weder die Auspuffknalle der alten Autos noch die überlaut eingestellte TV-Sendung von nebenan. In der zweiten Nacht schliefen wir wie die Murmeltiere….
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Gerne. Ich habe im Vorfeld irgendwie nicht wirklich was über die Stadt gefunden, was etwas ausführlicher ist. Vielleicht bringt dem ein oder anderen zukünftigen Thessaloniki-Reisenden ja mein Mitnehmen etwas ☺️
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