Friedl-Fragen #2 Kreiere ein schriftliches Stillleben (54)

Wer nicht weiß, was es mit dieser Art Beitrag auf sich hat, kann gern hier nochmal nachlesen.

Dieser „Aufgabe“ stelle ich mich gern! So gerne würde ich etwas aus meinem Kita-Alltag des Dezembers hier teilen, am liebsten per Bild oder Video, aber das geht natürlich nicht, da ja die Kinder dort zu sehen wären. Dieses Stillleben, welches in Wirklichkeit nie still ist, ist daher die ideale Gelegenheit, dem doch noch Raum hier geben zu können.

Beginnen wir also:

Wir blicken in einen Raum hinein, dessen rechte Wand aus Fenstern besteht.

Auf der Fensterbank stehen vier Engel. Der erste Engel, links außen, trägt ein langes Gewand, welches viel länger ist als seine eigentliche Größe. Er hält einen Stab empor, an dessen Ende ein goldener Stern baumelt. Neben ihm steht ein Engel mit einem kurzen, weißen Oberteil mit kleinen Flügeln am Rücken und hält eine in ein weißes Tuch gewickelte Puppe in der Hand. Neben diesem wiederum stehen zwei Engel mit weißen Umhängen, die wie kleine Gardinen mit Spitze aussehen. Alle Engel tragen ein Goldband um ihren Kopf.

Vor ihnen sitzt auf einem Stuhl Maria. Der Stuhl ist mit einem Jutestoff behangen. Da Maria mit dem Rücken zu uns sitzt, sehen wir nur das blaue Tuch, welches sie von Kopf an bedeckt und mit einem um dem gebundenem roten Samtband gehalten wird.

Rechts von Maria, mit dem Rücken zu der Wand an der auch wir stehen, stehen zwei Stühle mit einem kleinen Tisch seitlich davor. Hier sitzt der Josef. Er hat einen grünen Hut auf, der ihm zu groß ist und ein schmales, braunen Tuch um die Schultern gelegt. In seinen Händen hält er einen Holzstab, auf den er sich stützt.

Links von Maria und ein ganzes Stück nach hinten versetzt an der uns gegenüberliegenden Wand steht eine Bank. Auf ihr sitzten zwei Hierten. Der eine hat einen grauen Hut auf, der ihm viel zu groß ist und eine Fellweste an, der andere, rechts neben ihm hat ein rotes Tuch mit Mustern um, dass einen russischen Eindruck hinterlässt. Vor ihnen, auf dem Boden knien zwei Schäfchen, die jeweils ein Band mit Glöckchen dran um den Hals hängen haben.

Im leeren Raum zwischen Maria und den Hirten, diagonal im Raum, stehen sich mit etwas Abstand zwei Stühle gegenüber. Auf jedem Stuhl steht ein Kind mit einem schwarzen Oberteil, an welchem Blumen herabhängen. Mit erhobenen Händen halten sie jeweils eine Ecke von zwei zusammengebunden Baumwolltücher mit den Farben grün und rosa fest, so dass darunter eine Art Tor entsteht.

Lässt man den Blick weiter nach rechts schweifen an der gegenüberliegenden Tür vorbei noch Stück, dann steht dort auf einer Truhe ein Stuhl auf welchem der Kaiser sitzt. Er hat ein dunkelrotes Tuch als Mantel umgelegt, eine goldene Krone auf dem Haupt und ein Zepter in der Hand.

Neben der Dornenhecke schräg vor dem Kaiser steht eine kleine Kinderküche, auf welcher eine leuchtende Laterne steht. Hinter dieser sitzt auf einem Stuhl der Wirt. Er hat eine weiße Schürze um und eine weiße Kappe auf dem Kopf.

Neben dem Betrachter steht der Erzähler. Zwischen ihm und Josef steht ein Regal, welches unter einem blauen Tuch voller Sterne versteckt ist. Vor dem Regal stehen zwei Stühle nebeneinander zur Dornenhecke ausgerichtet. Vor den beiden Stühlen steht ein Puppenbett, in welchem ein gelbes Tuch liegt. Rechts und links vom Puppenbett knien Ochs und Esel.

Und damit ist das Stillleben komplett und wandelt sich in ein Lautleben. Der Erzähler hebt an und das Krippenspiel kann beginnen.


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