Als ich mich noch draußen mit Menschen traf und amüsierte….

Als ich diesen Blogbeitrag begonnen habe, war Corona zwar schon in aller Munde, aber das Leben in Berlin lief noch seinen ganz normalen Gang. Nun, am 21.03., sieht alles anders aus. Die meisten Läden sind geschlossen, die U-Bahnen leer, die Straßen leerer als sonst und alle Möglichkeiten, seine Freizeit außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen, sind verschwunden.

Ich fragte, beim Escsape-Team nach, wie viel Sinn das ergibt, jetzt diesen Beitrag zu posten, wenn doch eh keiner mehr sich einsperren lassen kann, um innerhalb einer festgelegten Zeit wieder auszubrechen. Folgende Antwort schickte mir das freundliche Team:

„… du kannst den Beitrag gerne veröffentlichen. In Zeiten von Corona braucht man schöne Artikel 🙂 …“

Daher hier für euch der Bericht von dem wirklich schönen Erlebnis, auch zum Erinnern: so war das mal… und so wird es auch wieder sein!

Falls ihr nicht wissen solltet, was das eigentlich ist, so ein Escape Game, so wie der liebste Tanzfreund, der nach dem enthusiastischen Verschicken des Abschlussfotos meinerseits schrieb: Was ist denn das..??, könnt ihr hier alles darüber nachlesen.

Alles Liebe für euch und bleibt zu Hause und gesund!

Eigentlich hieß dieser Beitrag:

Der Tag, an dem ich aus’m Knast ausbrach…

WERBUNG – Kooperation mit Escape Berlin (Beitrag schreiben mit Verlinkungen im Tausch für ein kostenloses Live Escape Game)

Die Überraschung aber auch die Freude war groß, als schon im Februar eine erneute Einladung für ein Escape-Spiel bei ESCAPE Berlin in meinem Postfach auftauchte. Da wir ja in den letzten Jahren schon Sherlock Holmes und den Schnapsladen gespielt hatten, blieben zur Auswahl noch Kidnapped, Big Päng und Knast 13.

Und da die netten Menschen von ESCAPE Berlin den Knast vorschlugen und meine Mitspielerinnen keine Einwände hatten, war es schnell beschlossene Sache. Wir spielten in der gleichen Kombi wie im letzten Jahr. Eigentlich wollte sich der neue Kollege uns noch anschliessen, aber der lag am Tag der Tage krank im Bett. Dennoch waren wir einer mehr als sonst…. da denkt mal drüber nach!

Schnell war also der Termin ausgemacht und an einem Montag Abend trafen wir uns vor dem wirklich nicht schönen Gebäude und stiegen erst die Treppe hinab und fuhren dann im Fahrstuhl hinauf.

Unsere Teamleiterin empfing uns und nachdem wir unsere Sachen in den Schließfächern verstaut und brav Hände gewaschen hatten, mussten wir nur kurz in der Lounge warten und schon kam sie und erklärte uns nochmal alle Spielregeln. Als sie den Satz anfing mit, …bitte die Dekoration dran lassen… erwartete ich schon …und nirgends hochklettern… doch es kam: aber klettern dürft ihr! Mein Herz ging auf und flog ihr zu – ich liebe Klettern!

Und dann fragte sie nach den Verbrechen, die wir begangen hatten und aus dieser unschuldigen Frage, spann sich dann nach dem Spiel, also nach unserem Ausbruch, im Verlauf des weiteren Abends folgende WhatsApp Kommunikation:

„Ich habe mit der Lebensversicherung meines schwer reichen aber auf mysteriöse Weise verstorbenen Mannes im großen Stil Aktienbetrug begangen. Den Mord konnten sie mit nicht nachweisen. Leider wurde ich von der Börsenaufsichtsbehörde erwischt. Nun bin ich auf der Jagd nach dem Informanten, der mich verpfiffen hat. Die Rache wird mein sein. Muhahaha.“

„Ich habe ne Tanke überfallen und musste dann leider ne Familie kidnappen, um mit deren Auto fliehen zu können. Aber wegen denen wurde ich dann geschnappt… die sollten sich heute Nacht in ihren Betten nicht so sicher fühlen.“

„Mein Verbrechen war der Bruch vieler Ehen. Schwer war es, die Herzdamen mit eben diesem gebrochenem Herzen loszuwerden… Da war schwer was los beim Entsorgen dieser. Manchmal musste ich mich vor lauter Anstrengung erbrechen.“

Aber zurück auf Anfang. Wir begaben uns also zur Tür, diese öffnete sich und prompt änderte sich der Ton der Spielleiterin. Wir waren im Knast gelandet. Da wir das Spiel als ein Team spielten (es gab dazu im Vorfeld eine demokratische Abstimmung, die aber die Prinzessin unserer Runde lieber monarchisch geregelt hätte), betraten wir gemeinsam einen Zellentrakt und kaum waren wir drin, versuchten wir heraus zu kommen.

Hier endet nun wie immer der Erzählstrang, denn wie man rauskommt, müsst ihr natürlich selbst herausfinden.

Zu Beginn brauchten wir furchtbar viel Hilfe, aber nach und nach bekamen wir einen gemeinsamen Flow und schafften es letztendlich souverän innerhalb der gegebenen Zeit auszubrechen.

Mir hat dieses Spiel wirklich wahnsinnig viel Spass gemacht, weil es so vielfältig war und man eben klettern konnte. Es ist schon irre, wie schnell mein Gehirn den Gedanken ausschaltet, dass es gerade in einem „Hochhaus“ ist und wirklich völlig drin im Geschehen und Erleben ist. Und wieder einmal mehr hat sich mir bewiesen, dass diese Spiele einen ideal als Team zusammenbringen. Jeder übernimmt einen anderen Part, jeder hat andere Stärken und alle haben viel gelacht.

Nach dem Spiel standen wir noch länger draußen und haben unsere Erlebnisse verglichen und nachgefragt, wie der eine eigentlich auf das gekommen ist und der andere das oder das geschafft hat. Wir alle gingen beflügelt vom Erleben dieser fröhlichen Gemeinschaft nach Hause.

In der Hoffnung auf eine weitere Kooperation, freue ich mich schon sehr auf die anderen Spiele, hoffe aber auch, das bald neue Räume geöffnet werden, z.B. einer, der mit der ägyptischen Figur im Eingangsbereich zu tun hat!


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