Tagebuch vom lauten Grund #5

Zweiter Montag

Liebes Tagebuch!

Am Wochenenden machten wir einen Ausflug nach Coburg mit anschließendem kurzen Halt in Seßlach.

Coburg wurde erstmals 1056 erwähnt. Seit 1331 hat es das Stadtrecht.

Das Stadtwappen stellt seit 1430 den Heiligen Mauritius dar und obwohl dieser wohl Süd Oberägypten stammte wird er im Wappen und auch sonst meist als Afrikaner (eher aus den südlichen Gefilden des Kontinents) dargestellt.

Er taucht überall in der Stadt auf.

1524 hielt sich Martin Luther ein halbes Jahr hier auf, was auch zur Genüge touristisch ausgeschlachtet wird 🙂

Von 1586 bis 1633 war Coburg Residenz und Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Conurg, ab 1735 dann Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Coburg-Saalfeld und ab 1826 von Sachsen-Coburg und Gotha.

Königin Victoria von Großbritannien heiratete 1840 den Sohn von Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Dabei übernahm sie den Namen und nach wie vor regiert das Haus Sachsen-Coburg und Gotha Großbritannien. Da der Name allerdings zu deutsch klang, änderte König Georg V. ihn im Ersten Weltkrieg in Windsor um.

Auch an den Gräueln der Weltgeschichte nahm Coburg teil. Ab 1532 kam es zu Hexenprozessen. Insgesamt gab es im 16. und 17. Jahrhundert mindestens 228 solcher Prozesse.

Ab dem 1. Juli 1920 gehörte Coburg zum Freistaat Bayern. Ab 1922 entwickelte sich die Stadt zur „Hochburg des Nationalsozialismus“ (Wiki).

1932 verlieh Coburg als erste deutsche Stadt Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde und dürfte den Titel „Erste nationalsozialistische Stadt Deutschlands“ führen.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Coburg zur Amerikanischen Besetzungszone, während das nahebei gelegene thüringische Hinterland zur sowjetischen Besetzungszone gehörte. Somit lag Coburg nun im Zonenrandgebiet.

Seit Mai 2005 führt Coburg den Beinamen „Europastadt“.

Für so eine kleine Stadt ist die Geschichte also nicht ohne!

Wir waren an einem Markttag da und die Stimmung war sehr angenehm und lebendig. Die alten Bauten strahlen sehr viel Atmosphäre aus.

Der Park der zur Veste Coburg führt ist sehr schön und hat ein paar atemberaubende Bäume.

Die Veste Coburg ist sehr gut erhalten. Sie hat eine Größe von 135 mal 260 Metern und wurde von einer mittelalterlichen Burganlage in eine Festung ausgebaut. Erstmals erwähnt wurde sie 1225.

Die Burg ist kostenfrei zu besichtigen. In den Häusern sind Kunstsammlungen untergebracht, die man mit Eintritt besichtigen kann.

Das Restaurant auf der Burg kann ich nicht wirklich empfehlen, auch wenn es gut besucht war. Aber da bin ich vielleicht aus Berlin anderes gewöhnt.

Entgegen meinen Vorurteilen hat mir Coburg gut gefallen. Würde jetzt noch das Meer vor der Tür liegen, könnte ich mir gut vorstellen, hier zu leben.

Im Anschluss sind wir noch nach Seßlach gefahren. Diese kleine, kleine Stadt hat ein außergewöhnlich gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild. Und wirklich, zwischen den Stadtmauern stehend konnte ich mich richtig gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Die Stadt musste daher auch oft als Filmkulisse herhalten, zum Beispiel für den Film Luther und eine Räuber Hotzenplotz Verfilmung.

Der Schutzparton Seßlachs ist Johannes der Täufer. Ursprünglich bewohnten Slawen, die auf der Flucht vor den Awaren hierher kamen die Stadt.

Heute

6:30 Aufstehen, Qi Gong Übung

7:25 Crosstrainer Aufwärmung

7:30 Medizinische Trainingstherapie

8:30 Frühstücken

Pause – Blog schreiben

10:00 Rückenworkout

Pause – lesen

11:30 Ergoworkout

12:00 Mittagessen

Pause – Serie schauen

13:40 Myofasziale Massage

14:15 Vortrag: Das innere GPS

15:30 Qi Gong Übungen in der Gruppe

15:45 frei – Schwimmen, Häkeln, YouTube und Schlafen

17:30 Abendbrot

18:30 frei – Häkeln, YouTube, Musik machen, Film schauen


3 Gedanken zu “Tagebuch vom lauten Grund #5

  1. Lass es dir gut gehen, da in Franken (da aus der Nähe komme ich her)! Komm zu Kräften, zu Ruhe, zu Ideen, zu Genuss! Mögen sich die Schmerzen aus dem Leben entschwinden. Es hört sich in deinem Tagebuch sehr gut an. Sehr schöne Bilder!
    LG Daniel

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