Tag 3 und Abreise – Jerusalem

Am letzten ganzen Tag in Jerusalem, wollte ich den Ölberg besteigen und noch einmal die Grabeskirche besuchen.

Daher ging es halb acht los. Ich wollte von der Wohnung nicht direkt in die Altstadt oder zum Ölberg, sondern erstmal zum Mount Scopus.

Ich hatte mir mein Frühstück eingepackt und machte mich bei herrlich schönem und schon sehr warmen Wetter auf den Weg.

Auf dem Berg liegt die Hebräische Universität Jerusalems. Man hat sowohl zur Stadt als auch zum Hinterland einen wunderbaren weiten Blick. Als ich quasi oben angekommen war, eröffnete sich mir zu erst ein Blick auf die „andere“ Seite vom Berg herunter.

Und ein Stück weiter dann, den Reisebussen folgend fand ich den Ausblick nach Jerusalem. Hier war es ob der frühen Uhrzeit noch sehr ruhig und ich packte mein kleines Picknick aus und verzehrte es mit Blick auf den Felsendom.

Nach einer ganzen Weile ging ich weiter. Es war inzwischen so warm, dass ich im T-Shirt lief. Ich kam an der Wall of Life vorbei – eine Mauer, die sich wie eine Art Schneckenhaus zusammenrollt, auf der viele, viele Namen samt Exilort von Überlebenden stehen.

Eigentlich wollte ich dann gleich um die Kurve, meine Neugier trieb mich aber noch eine kleine Anhöhe hinauf. Und wieder einmal war ich ihr sehr dankbar dafür, da ich so einen der schönsten Momente meiner Reise erleben konnte.

Ich kam an einen Ort mit einem so schönen Ausblick Richtung Totes Meer, der zu dem noch völlig einsam da lag.

Hier verweilte ich wiederum eine ganze Zeit, machte Fotos und trank den Ausblick in vollen Zügen.

Dann ging es weiter zum Ölberg. Ich kam nun von oben zu ihm und der erste Ort, den ich mir anschaute war die Kapelle der Himmelfahrt. Am Ölberg, so die Geschichte, die sich alle drei Religionen hier erzählen, werden am jüngsten Tag zwei Brücken das Tal überspannen, an dessem anderen Ende Gott als Richter sitzt. Über die eine Brücke, die aus Eisen gemacht ist, gehen alle Sünder und stürzen ab, über die andere aus Papier alle guten Menschen und gelangen so in den Himmel. Damit sie ganz nah am Ort des Geschehens sind, entstand hier nach und nach ein riesiger jüdischer Friedhof und eben die Kapelle der Himmelfahrt, neben der direkt die Moschee dazu steht.

Es irritiert und belustigt mich immer wieder, dass die Menschen immer noch davon ausgehen, das Gott ein Richter sei. Gibt es denn irgendetwas menschlicheres als über andere zu richten? Das macht doch sonst niemand auf der Welt. Und während es Sünde sein soll, von Gott Götzen zu erstellen, scheint es keine zu sein, Gott mit dem in dieser Hinsicht am unentwickeltsten Wesen zu vergleichen. Meiner Meinung nach kann Gott kein Gott sein, wenn er Richter ist… aber naja, da soll mal jeder denken, was er will.

Neben der Moschee hatte ich dann man einziges Erlebnis auf dieser Reise, bei der ich mich sehr unwohl fühlte und auch etwas ängstigte. Das hatte aber nichts mit Israel und Politik zu tun, sondern mit der Tatsache, dass ich als Frau alleine reise. Ein junger Andenkenverkäufer belagerte mich sehr ausdauernd während ich in die Kapelle ging und wieder heraus kam und ging so weit, dass er mich begrapschte. Danach brauchte ich etwas, um wieder bei mir anzukommen. Ich saß daher sehr lange auf dem Ölberg und schaute einfach nur übers Tal und den Touristen zu.

Schließlich ging ich bergab und kam am jüdischen Friedhof vorbei und ging kurz auf das Gelände der Dominus flevit, einer kleinen römisch-katholischen Kirche, auf der auch prompt im Freien eine Art Gottesdienst stattfand. Da inzwischen der Muezzin wieder angefangen hatte zu rufen und der jüdische Friedhof immer noch zu alle Seiten hin lag, war das wieder einmal einer diesen abgefahrenen Momente in Jerusalem, wo alles aufeinander trifft.

Ich ging an der russisch-orthodoxen Maria-Magdalena-Kirche vorbei, deren goldenen Kuppeln schon weithin sichtbar waren, die aber heute leider geschlossen hatte und kam schließlich zum Garten Gethsemane. Auch jetzt, bei mir zu Hause sitzend, ist es für mich völlig unwirklich, diese Namen zu nennen und zu schreiben, die ich immer nur aus der Bibel kannte und Geschichten waren aber nicht Orte, an denen ich wirklich sein könnte – aber Ha! Ich war da!.

Gethsemane ist der Ort, an dem Jesus von Judas verraten wurde. Heute ist es ein kleiner quadratischer Garten mit wunderschönen Ölbäumen, den man einmal außen herum umlaufen kann.

Direkt daneben liegt die Kirche der Nationen, die ich mir von innen ansah und die mir sehr gefiel.

Sie heißt Kirche der Nationen, da sie 1924 mit Hilfe von Geldern aus zwölf Ländern errichtet wurde. Der Innenraum ist dunkel und fast alle halten sich an das Stillegebot, daher ist es auch schön ruhig hier drin.

Dann war ich am Fuße des Ölbergs angekommen und stand vor der Stadtmauer der Altstadt. Heute war Freitag und das ist in Jerusalem ein besonderer Tag. Es war kurz vor Mittag und aus allen Richtungen gingen in losen Gruppen und in gemächlichem Tempo muslimische Männer und Jungen in Richtung der Moscheen in der Altstadt. Besonders die al-Aqua-Moschee auf dem Tempelberg wurde angesteuert, gilt sie doch als die drittwichtigste Moschee des Islams.

Um da nicht irgendwie in die Quere zu kommen, entschied ich mich nicht durch das Damaskustor oder Löwentor, also ins muslimische Viertel zu gehen, sondern wanderte außen herum bis zum Dungtor.

So hatte ich auch noch einmal einen schönen Überblick über den Ölberg und meinen bisherigen Weg.

Kurz vor dem Dungtor lag linker Hand die Davidsstadt. Dies ist der älteste besiedelte Teil der Stadt. Die Davidsstadt gehört zu dem Teil, der von 1948 bis 1967 unter jordanischer Herrschaft stand. Während dieser Zeit haben sich hier sehr viele Palästinenser angesiedelt. Da es aber für die Israelis quasi der Ursprung von allem war, begannen bald Ausgrabungen, die bis heute fortgesetzt werden. Diesen Ausgrabungen fallen immer wieder palästinensische Häuser zum Opfer, dabei ist es wissenschaftlich gar nicht belegt und höchst umstritten, dass hier wirklich Funde aus dem biblischen Zeitalter in Bezug zur jüdischen Kultur gemacht werden können. Somit sind dieses Ausgrabungen eigentlich ein Politikum. Daher hatte ich auch keine Lust, sie anzuschauen, sondern ging vorbei und durch das Dungtor und wieder die Treppen empor ins jüdische Viertel.

Auf diesen wurde ich heute angesprochen, woher ich komme und ob ich Jüdin sein und ob es in Deutschland überhaupt noch Juden gebe?

Ich setzte mich für einen kleinen Snack in ein Café im jüdischen Viertel und konnte nun auch hier die Freitagsstimmung spüren. Der Shabbat nahte.

Nach der Stärkung schlendert ich durch die Gassen und ins christliche Viertel und dann zur Grabeskirche. Ich hatte in einem Reiseführer eine Plan der Kirche entdeckt und wollte diesen nun in ihr ablaufen, um wirklich alle Stätten zu entdecken und auch das ganze zu durchschauen.

Also machte ich mich ans Werk und flitzte kreuz und quer durch die Kirche. Manchmal saß ich ziemlich lange auf den ein oder anderen Mauervorsprung, um die Gelegenheit für ein Foto ohne Menschenmassen zu bekommen. Besonders beeindruckend war es für mich, als die griechisch-orthodoxen und die Franziskaner zur gleichen Zeit ihre Gottesdienste abhielten, aber jeder in ihrem Teil der Kirche. Die Franziskaner kamen dann heraus und pilgerten zum Grab Jesu und wieder zurück. Danach liefen zwei Mönche mit Weihrauch mehrmals die ganze Kirche ab, was viele Menschen zum Husten brachte.

1. Salbungsstein: hier soll der Keichnam Jesus’ für die Bestattung vorbereitet worden sein.

2. Kapelle der vierzig Märtyrer und Glockenturm

3. und 4. Johanneskapelle und Babtisterium und Jakobskapelle

5. Stelle der drei Marien – armenisch orthodox: einer meiner Lieblingsorte in der Kirche, nur etwas krass mutete es an, dass regelmäßig einer kommt und alle Kerzen, wenn das Ding voll ist grabscht und in eine Mülltüte wirft…

6. und 7. Kapelle des Engels und Heiliges Grab: hier ist immer das meiste los, die Leute stehen an, um in das Grab zu gehen. Immer sechs Leute auf einmal werden rein gelassen, dürfen kurz drin sein und werden dann wieder rausgejagt, damit die nächsten rein dürfen. Während der Gottesdienste war das Grab nicht zugänglich und dafür sind die Gläubigen mit Kopf und Oberkörper durch ein kleines Loch an der Seite gekrochen, um Fotos zu machen.Viele stehen auch nur mit einer Hand oder dem Kopf an die Steine gelehnt und beten.

8. Kapelle der Kopten: Ich kam kaum durch zur Kapelle, da hier die Schlange der Wartenden langgeht.

9. Kapelle der Jakobiten- syrische orthodox: mein absoluter Lieblingswort in der Kirche und mein Lieblingsaltar ever!

10. Grab des Joseph von Aremathia: beim ersten Besuch waren keine Kerzen an, beim zweiten ja und die Gläubigen sind hineingekrochen und haben gebetet.

11. Franziskanerkapelle – katholisch: ich bin bei beiden Besuchen nicht hineingegangen, da hier immer irgendwas los zu sein scheint, ein Gottesdienst nach dem anderen.

12. Altar der Maria Magdalena – katholisch

13. Bogen der Jungfrau

14. Gefängnis Christi – Kapelle griechisch orthodox: hier soll Christus gefangen gehalten worden sein vor seiner Kreuzigung

15. Longinuskapelle – griechisch orthodox (das Foto war leider zu verwackelt)

16. Kapelle der Kleiderverteilung – armenisch orthodox

17. Helenakapelle – armenisch orthodox: eine Etage tiefer liegend herrscht hier eine ganz andere Stimmung, sehr offen und hell, während der Rest der Kirche eher immer Dämmerlicht liegt und verwinkelt ist.

18. Krypta der Kreuzauffindung (katholisch): sie liegt noch einmal eine Etage tiefer und auf dem Stein rechts sollen mehrere Kreuze gelegen haben und man ging davon aus, dass eines der Kreuze das von Jesus ist. Also haben sie die Kreuze neben einander gelegt und auf jedes einen Toten. Bei einem Kreuz stand der Tote wieder auf und das war dann das Kreuz von Jesus … so die Sage.

19. Mittelalterlicher Kreuzgang (hinter der Tür nehme ich mal an): viele Bereiche der Kirche sind nicht zugänglich, da sie gleichzeitig als Kloster für die verschiedenen Glaubensrichtungen fungiert und dort eben die Mönche wohnen.

20. Kapelle der Beschimpfungen: die Menschen, die zu dieser Kapelle gehen, legen meist ihren Kopf mit einem Ohr auf den Altar und lauschen – vielleicht wollen sie die Beschimpfungen hören?

21. und 22. – griechisch orthodox und ehemalige Gräber von Gottfried von Bouillon und Baldwin I.: die zwei Sachen sind unter der Golgatha-Empore. Es war aber so voll hier, dass ich das nicht wirklich durchschauen geschweige denn fotografieren konnte.

23. Kreuzigungsaltar und Stabat-Mater-Altar – griechisch orthodox: damit sind wir auf Golgatha. Um hierher zu kommen geht man eine von zwei sehr steilen Treppen empor. Einmal verlor eine Frau beim Heruntersteigen ihren Halt und rutschte dann auf ihrem Hintern hinab, was sehr schmerzhaft aussah. Hier oben gibt es zwei Altare, dieser ist einer davon. Hier soll Christus gekreuzigt worden sein. Unter dem Altar befindet sich eine Vertiefung, in der sein Kreuz gestanden haben soll. Die Menschen stehen an, um sich davor zu knien und den Ort zu küssen. Bei meinem zweiten Besuch war hier ein sehr resoluter Mönch, der vor sich hin schimpfend die Leute hierhin und dorthin geschickt hat und sie ausgeschimpft hat, als sie anfingen laut zu singen, damit er die Absperrung aufmacht. Die ganze Empore ist einer meiner vier Lieblingsorte. Die Stimmung ist hier irgendwie dichter, nicht nur wegen der vielen Menschen und zudem kann man wunderbar von hier auf verschiedene Teile der Kirche herunterschauen. Und es ist wirklich immer irgendwas los.

24. Kreuznagelungsaltar – katholisch: wie aufmerksame Beobachter vielleicht mitbekommen haben, ist jede Station, die Jesus zu seinem Tod und zur Auferstehung hinter sich brachte nun ein heiliger Ort. Der zweite Altar auf der Empore ist nun dieser und hier wurde er wohl ans Kreuz genagelt. Der oben erwähnte Mönch fuchtelte auch nur in seinem Teil herum und obwohl dieser Altar wirklich direkt daneben liegt, kümmerte er sich darum, was dort geschah gar nicht.

25. Michaelskapelle: auch wenn hier keine Glaubensrichtung genannt wird, schien es mir, dass diese Kapelle fest in äthiopischer Hand ist. Hier hatte ich nun nämlich endlich den Weg zum äthiopischen Dorf auf dem Dach der Grabeskirche gefunden. Erst geht man durch den kleinen Eingang und kommt an einen Altar hinter Gittern. Daran vorbei geht es eine steile, schmale Treppe hinauf in die Kapelle, die auch an der Seite von einem Gitter begrenzt wird. Sowohl unten als auch oben saßen Äthiopier. An dem Gitter vorbei gelangt man zu einer Tür und durch diese hindurch auf das Dach. Hier hängt dann Wäsche und stehen Menschen im Gespräch. Es wirkt ruhig und abgeschieden, wie in einer anderen Welt.

26. Johanneskapelle – armenisch

27. Abrahmaskapelle

28. Kapelle der Schmerzen – Kapelle der ägyptischen Maria

29. Grabmal des Philippe d‘Aubigny

30. Lareinischer Chor – katholisch: das ist der Bereich zwischen dem Grab Christi und dem Griechischen Chor

31. Nabel der Welt – Marmorschale: bei meinem ersten Besuch war ich auf der Suche nach dem Nabel der Welt, weil ich schon allein die Vorstellung davon, dass es den in echt gibt so abgefahren fand. Nur den Nabel fand ich nicht, das heißt, ich fand ihn schon und wunderte mich, warum alle so ein Getue um dieses komische Ding machen. Seit dem zweiten Besuch weiß ich nun: das ist der Nabel der Welt! Und ich war da!

32. Griechischer Chor: der Nabel der Welt steht mitten in diesem und dieser Raum scheint der größte in der Grabeskirche zu sein.

Als ich schließlich wieder aus der Grabeskirche heraustrat, tat ich das mit Bedauern. Ich wäre gern jeden weiteren Tag hier vorbei gekommen. Mir wurde erzählt, man kann sich sogar über Nacht einschliessen lassen!!!

Ich schlenderte dann ins muslimische Viertel und setzte mich zum Essen hin.

Da es nicht mehr lang hin war bis drei Uhr lief ich die Via Dolorosa hinunter und setzte mich an eine ihrer Ecken ziemlich am Anfang und beobachtete das Strassenleben. Direkt vor mir stand ein junger Mann, der Obst verkaufte und dies immer wieder und wieder laut kundtat. Neben ihm saßen Marktfrauen, die Sonnenblumenkerne und Datteln verkauften. Auf der anderen Strassenseite war einer der vielen Saftstände, wo ununterbrochen Orangen und Granatäpfel ausgepresst wurden. Mir gegenüber standen mehr Polizisten und Polizistinnen als sonst, gemütlich im Gespräch vertieft. Immer wieder fuhr hupend eines dieser kleinen Gefährte vorbei, die sich hier überall durch die Straßen schlängeln.

Und schliesslich ging es los. Ein bunte Gruppe von Menschen, angeführt und eskortiert von Mönchen kam die Via Dolorosa entlang und hielten an jedem wichtigen Ort des Leidensweg von Jesus inne und beteten und sprachen und sangen. Leider trug diesmal keiner eines der Kreuze, die man sich am Beginn der Strecke ausleihen kann. Dafür war ein Mann dabei, der barfuß und wie Jesus gekleidet mit der Gruppe mitging.

Und dann verlies ich ein letztes Mal die Altstadt und lief durch das Damaskustor. Da aufgrund des Shabbat die Tram nicht fuhr, lief ich den Weg wieder zurück zur Wohnung.

Dort machte ich mich dann ans Packen und um vier ertönte eine laute Sirene, die den offiziellen Beginn des Shabbat ankündigte.

Den letzten Vormittag verbrachte ich dann spielend mit den Kindern. Schließlich war es Zeit Auf Wiedersehen zu sagen. Da ja immer noch Shabbat war, fuhr der Zug nicht und meine Gastgeberin hatte mir ein Nesher – ein Sammeltaxi bestellt. Das kam dann auch mit einer Viertelstunde Verspätung und brachte mich und die neun anderen Mitreisenden zum Flughafen.

Hier gab es gleich zu Beginn noch einmal eine Befragung: wie war der Urlaub? War es der erste Aufenthalt hier? Haben Sie ein bisschen Hebräisch gelernt? War der Rucksack die ganze Zeit bei Ihnen? Haben Sie Geschenke mitbekommen? Haben Sie scharfe Gegenstände dabei? Als ich dem Sicherheitsmenschen meinen Pass reichte und er ihn durchblätterte, meinte ich, dass da nix drin sei, da er ganz neu ist. Daraufhin nahm er ihn und ging weg… kam dann wieder und ließ mich weiter.

Direkt hinter ihm gab es dann eine erneute Kontrolle von Pass und Bordkarte und dann ging es zum eigentlich Sicherheitscheck. Hier wurden erneut Pass und Bordkarte kontrolliert und danach noch einmal der Flug erfragt und in eine Liste eingetragen. Beim eigentlich Check brauchte ich zwar nicht meine Waschtasche zeigen – das interessierte die gar nicht – aber alle elektronischen Geräte, auch Aufladekabel und Kopfhörer wurden gecheckt und sämtliche Taschen am Rucksack geöffnet und mit so einem Gerät abgesucht.

Zudem wurde auch noch einmal der Pass kontrolliert. Nachdem ich durch das Sicherheitsding gelaufen bin, gab es dann noch eine extra Schuhkontrolle und dann war ich erstmal durch.

Als es dann zum Flieger ging, musste ich noch einmal Bordkarte und Pass zeigen und dann waren die Kontrollen fertig!

Eigentlich hatte ich im voll besetzten Flieger einen Mittelplatz, doch der Mann am Fenster bot mir netterweise seinen Fensterplatz an und so konnte ich sehen, wie wir Wien überflogen.

Als ich dann das Flugzeug verließ und mich nochmal bei meinem Sitznachbar bedankte, sagte: ‚Ach nicht dafür‘ und dieser Satz bereitet mir in letzter Zeit immer Freude!

Am Flughafen wurde ich dann von meiner lieben Kollegin-Freundin abgeholt – mit kleinen Schwierigkeiten. Während ich freudig aus der Tür stürmte, um in ihre Arme zu fliegen, stand sie mit Kerze und Sekt (wegen Geburtstag und so) ein paar Eingänge weiter und wartete… die Wiedervereinigung, das Anstoßen und Kerze auspusten gab es dann mit viel Gelächter draussen…

Wir gingen dann noch was essen und trinken im Burgeramt und halb zwei oder so war ich zu Hause und damit am Ende meiner Reise.

Ich habe mich übrigens nicht einmal unsicher oder ängstlich gefühlt auf dieser Reise (bis auf den Moment des Angrabschens, aber das hat ja nichts mehr der politischen Situation des Landes zu tun). Es ist ein hoch kompliziertes Land oder besser gesagt Situation, aber als Tourist, der sich einigermaßen achtungsvoll den Gebräuchen gegenüber verhält, ist es ein wirklich schönes und gastfreundliches Land und ich werde gerne wiederkommen und noch die anderen Orte von Jerusalem, die ich sehen wollte aber auch noch die anderen Städte und die Meere entdecken!

Aber nach der Reise ist vor der Reise und so freue ich mich jetzt auf Weihnachten in England!

Meine schönsten Erlebnisse in Jerusalem waren:

1. Ganz klar die Grabeskirche

2. Der Ausblick ins Hinterland am Mount Skopus

3. Der Rundgang auf der Stadtmauer

Wenn ihr noch mehr Reiseberichte von mir lesen wollt, dann schaut mal hier vorbei und klickt euch durch die Karte.


12 Gedanken zu “Tag 3 und Abreise – Jerusalem

  1. Erst einmal nachträglich alles Gute für dein neues Lebensjahr und ein großes Dankeschön für die fabelhaften Stadtaufnahmen. Der Ölbaum ist sehr beeindruckend und das du alleine unterwegs warst ist total mutig!

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    1. Danke!
      Gerade bei so Bäumen und Tieren und Ausblicken finde ich es immer schwer, das auf Fotos rüber zu bringen, was ich darin sehe! Schön, dass es bei dir mit dem Ölbaum geklappt hat und ja, ich fand mich auch mutig und plane jetzt aber schon die nächste weite allein – Reise 😉

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  2. Ein dickes Dankeschön auch von mir, insbesondere auch für den wundervollen Rundgang durch die Grabeskirche. Du hast dich mit den Orten verbunden, ohne Partei zu ergreifen. Das ist in dieser Stadt der vielen Religionen eine besondere Leistung.

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