Zu meinem Geburtstag hat mir die liebe, liebe Friedl, die ich jetzt ja eigentlich Vendetta Vorm nennen müsste und hiermit auch tue (die ihr hier finden könnt) ein wunderbares Blogger-Geschenk gemacht!
Ein Glas voll 55 Ideen für Blogbeiträge – falls bei mir in Hirn, Herz und Bauch mal Flaute herrscht.
Und weil ich ein sehr neugieriger Mensch bin, habe ich gleich mal einen Zettel gezogen.

Ich habe eigentlich sehr viele Lieblingstiere: das Eichhörnchen, das Reh, die Kuh und der Fuchs zum Beispiel. Aber einen ganz besonderen Platz nehmen der Wolf und der Leopard in meinem Herzen ein.
Irgendwann in meinen Zwanzigern hatte ich einmal einen Traum: ich ging in einem Tierpark entlang und kam am Leopardenkäfig vorbei, bei dem die Tür offen stand. Ich ging hinein und setzte mich auf einen kleinen Berg, der im Zentrum des Geheges stand. Ein Leopard kam auf mich zu und legte sich neben mich mit seinem Kopf auf meinem Schoß. Und plötzlich fühlte ich mich ganz und heil. So eine tiefe Ruhe war in mir, so ein Frieden und so eine Kraft.
Nach dem Aufwachen hielt dieses Gefühl an und immer, wenn es mir nicht so gut ging oder ich vor etwas Angst hatte, dann beamte ich mich zurück in den Traum und mir ging es besser, ich fühlte mich mutiger. Also beschloss ich für mich, dass der Leopard in Sinne der indianischen Kultur mein Totemtier ist, mein Seelenbegleiter.

Vor ein paar Jahren, als der Wolf sich langsam wieder in Deutschland niederließ, erwachte meine Wolfsliebe. Oder wiedererwachte, denn als Kind hatte ich einen Film gesehen, ich glaube Wolfsblut hieß er, der mich schon einmal mit Sehnsucht und Faszination auf dieses Tier blicken ließ.
Und als ich meiner Großen mit neun dann dieses Buch vorlas, war sie wieder da, die Faszination über dieses Tier und all die Geschichten und Sagen, die sich darum ranken.
Als die Mitbewohnerin im Kindergartenalter war, gab es eine Zeit, in der sie jeden Abend furchtbare Angst davor hatte, dass ein Wolf zu ihr ins Zimmer kommt. Ich sang dann bestimmt ein Jahr lang immer das Wolfslied aus Ronja Räubertochter und das Lied aus Aliyeh von den Silberwölfen. Dazu erzählte ich hier, dass ich mit den Liedern einen unsichtbaren Bannkreis um unser Haus ziehe, den kein Wolf durchbrechen kann. Das half.
Ich las dann, als es populär wurde, einige Bücher und schrieb hier und hier schon mal darüber.
Mit dem Wolf verbinde ich Gedanken darüber, wieviel Angst er bei einigen Menschen auslöst und wie das sogar zu seiner Vertreibung und temporären Ausrottung in Deutschland führte. Er scheint unsere Urängste zu berühren, etwas Tiefes in uns anzusprechen, dass wir lieber im Dunkeln lassen wollen.
Ich habe für mich und auch für meine Arbeit im Kindergarten sehr viel vom Sozialleben des Wolfes lernen können.
Während ich mit dem Leoparden eine Ruhe, einen Frieden verbinde, steht der Wolf für mich für Stolz auf der einen Seite und Hingabe und Liebe auf der anderen.

Wenn ich jetzt spüre, dass mich eine Situation, eine Begegnung oder irgendwas überfordert, dann rufe ich diese beiden Tiere an meine Seite. Rechts läuft dann der Leopard und links der Wolf und ich strecke meine Finger aus und spüre ihr Fell und bekomme Mut, Frieden, Zuversicht, Stolz und Liebe in mein Herz und dann geht es mir besser.
Welches sind eure Herzenstiere?
Mein erstes Lieblingstier war Mäxchen, mein Kater. Er hielt mich sicher für seine Mama, weil er noch zu jung war, als ich ihn mit 10 geschenkt bekam. Er kam immer wenn ich ihn rief und war ein echt rauher Geselle, außer bei mir. Mein Seelentier ist mein kleiner Shi Tzu Milou, denn wir können gegenseitig in uns lesen. Eine wunderbare Erfahrung!
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