1 Woche – 4 Städte: Wien

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Wien. Wieder viereinhalb Stunden Busfahrt, diesmal für 14,90 Euro.

Ich kam in Wien Erdberg an und fuhr mit der U3 in die Innenstadt.

Das Verkehrssystem hier gefällt mir richtig gut: alles sehr übersichtlich und informativ und wenige Fahrkarten zur Auswahl.

Auf dem Weg zum Hostels kam ich quasi am Swing Kitchen vorbei und da ich davon ja in Berlin schon so ein Fan bin und es ja eigentlich aus Österreich importiert ist und es Mittagszeit war, kehrte ich dort erstmal ein.

Danach ging es dann aber zum Hostel. Ich nächtigte im Wombats City Hostel am Naschmarkt und dort war es richtig gut. Ich hatte ein helles Riesenzimmer und die ganze Atmosphäre war sehr angenehm, offen und freundlich. Für zwei Nächte zahlte ich 30 Euro. Das Hostel in Prag hält diesem Vergleich in keinster Weise stand.

Als ich aus der U-Bahn ausgestiegen war, fühlte ich mich von der Größe Wiens irgendwie erschlagen und wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Nach dem positiven Erlebnis mit dem Hostel fasste ich aber wieder frischen Mut und zog los. Zur Karlskirche, durch die Einkaufsstraßen, am Franziskaner- und allen möglichen anderen Plätzen vorbei, natürlich zum Stephansdom und dann schliesslich zum Haus der Musik.

Hier schaute ich mir die Ausstellung an und fand das Ganze richtig gut und kurzweilig gemacht. Besonders den Teil zu den Klangwellen und so fand ich spannend und natürlich die ganze Beethovenabteilung.

Mit 16 hab ich morgens nach dem Aufwachen erstmal die 5. Sinfonie gehört und in Folge dann bis 18. alles an Lesematerial über Beethoven verschlungen und später dann viele Stücke auf dem Klavier gespielt.

Auf dem Weg zurück ins Hostel kaufte ich mir ein paar Aufstriche und Brot und so fürs Abendbrot. In der Küche des Hostels war dann das Gedränge groß, aber ich wurschtelte mich so durch und hatte ein leckeres Essen.

Die Nacht war gut, mittlerweile waren wir zu fünft im Sechsbettzimmer und am nächsten Morgen gönnte ich mir das Frühstückbuffet im Hostel. Sie hatten sogar Pflanzenmilch und Humus da.

Danach ging es mit der U4 bis Heiligenstadt. Hier ist eine der Wohnungen, in der Beethoven während seiner Zeit in Wien wohnte und die daher auch als Beethoven-Museum dient.

Die Ausstellung war wirklich so schön gemacht! So liebevoll und dennoch auch mit genügend Abstand, mit so vielen Fakten und Erklärungen für den Ort und die Zeit, mit so vielen Bildern und Musikstücken von Beethoven und auch durchaus modern. Viele, mir schon bekannte Stücke, konnte ich so nochmal neu hören. Ich war etwa zwei Stunden dort und so zufrieden, als ich wieder in Richtung Wien Zentrum unterwegs war.

Auf dem Rückweg, den ich mit der Tram bewältigte, legte ich einen Stopp in einer neu eröffneten Forky‘s Filiale mit richtig netter Bedienung ein und aß ein Red Curry.

Von dort ging es dann zu Fuß weiter durch den Alsergrund und die Josefstadt an der Hofburg vorbei durch den ersten Bezirk zum Judenplatz samt Museum dort.

Hier traf ich wieder auf sehr nette Menschen, kaufte mir ein Ticket und erfuhr viel über das Leben der Juden und die Synagoge in Wien zur Zeit zwischen 12nochewas und 14nochewas und dann noch so einiges über die Schauspielerin Hedy Lamarr.

Dann ging es zum zweiten jüdischen Museum der Stadt (also die gehören schon zusammen) und dort trank ich erstmal einen Kaffee und aß ein Stück Kuchen. Auch hier gab es kleine nette Gespräche mit den hier arbeitenden Menschen. Es wurde in dieser Ausstellung die Geschichte der Familie Ephrussis erzählt und das fand ich so spannend, dass ich mir glatt das Buch dazu kaufte.

Dann machte ich noch einen Abstecher von einer halben Stunde zum Hundertwasserhaus, weil ich das doch auch gern noch einmal gesehen haben wollte. Natürlich war es schon ziemlich dunkel, aber ich bekam dennoch einen Eindruck und was ich sah, gefiel mir sehr gut.

Dann ging es per vierzig Minuten Fußmarsch wieder zurück ins Hostel. Hier machte ich mir in der wieder vollen Küche ein Porridge und schmierte mir Brote für die nächste Busfahrt. Am nächsten Morgen sollte es 7 Uhr in der Früh in die nächste Stadt gehen.

Insgesamt lief ich durch Wien etwa 37. 810 Schritte.

Neben dem Offensichtlichen gefielen mir an Wien besonders die süßen Ampelmännchen, die es mancherorts gibt, die alten Straßenbahnen und dass die hier auch so lustige Sprüche auf ihren Mülleimern haben, wie in Berlin.

Nun heißt es Tschüss Wien und Hallo Stadt Numero drei…


3 Gedanken zu “1 Woche – 4 Städte: Wien

    1. Oh das ehrt mich! Liebe Grüße an die Frau Mutter! Mein Lieblingsstück ist seit ein paar Jahren übrigens die sturmsonate. Die fühlt sich so an, als hätte er mich damit beschrieben 😉

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