2016 war ich gleich am ersten „richtigen“ Tag auf der Burg. Über diesen Ausflug und einige Hintergründe zur Burg kann man hier nachlesen.
2018 machten wir uns am dritten Tag bei schönem Wetter auf den Weg.
Laut Plan sollte vom Busbahnhof der nicht am Hafen liegt ein Bus direkt bis unter die Burg fahren. Für meine Mutter mit ihren über 70 Jahren also genau das richtige.
Wir waren da – so rechtzeitig, dass wir noch einige Runden Karten spielen konnten – aber der Bus war es nicht. Ich habe ja die Vermutung, dass es einer der Busse war, die von einem völlig anderen Teil des Busbahnhofes fuhren, nur nicht von dem an der Infotafel genannten. Nun ja – das kannten wir ja schon, dass es nicht so lief, wie gewollt – also umplanen.
Wir fragten also einfach jeden Busfahrer, ob er irgendwie in Richtung Burg fährt und stiegen dann auf gut Glück in einen ein, der in die Richtung fuhr. Er brachte uns zwar nicht weit, aber immerhin an den Fuss des Berges.
Von hier aus suchten wir dann unseren Weg und richteten uns nach der Lage der Burg, die wir in weiter Ferne sehen konnten.
Erst war der Weg sehr schön, dann verliefen wir uns aber etwas und plötzlich war zwischen uns und der Burg ein Fluss ohne Brücke. Also wieder zurück und weiter. Für meine Mutter wurde es langsam anstrengend!
Endlich kamen wir auf den Weg, den ich vor zwei Jahren bergab auf den Rückweg von der Burg nach Split genommen hatte.
Der Aufstieg begann. Bald kamen überdachte Bänke mit Tischen und hier legten wir eine längere Pause ein. Wir aßen unseren Proviant auf, legten uns auf den Bänken etwas zur Ruhe und genossen den schon sehr schön aussehenden Ausblick.
Mit vielen Pausen und sorgsam eingeteiltem Trinken ging es dann weiter, höher und höher.
Schließlich erreichten wir die Strasse, die zur Burg führt. Meine Mutter „stahl“ am Wegesrand einen Granatapfel und während wir weiterliefen, ließen wir uns das erfrischende Rot schmecken. Der Ausblick wurde immer atemberaubender.
Da die Strasse durch einen Tunnel führte, der mir schon vor zwei Jahren nicht geheuer war, beschlossen wir den „Geheimweg“ zur Burg zu nehmen. Im Örtchen Klis, setzten wir uns auf eine Bank mit Panoramaausblick und ruhten wieder lange aus.
Langsam liefen wir durch den kleinen Ort. Wie das sein muss, täglich diesen Ausblick zu haben – zu allen Jahreszeiten, bei jedem Wetter? Läßt das Atemberaubende irgendwann nach?
Vor der Kirche bogen wir ab zu den Treppen, die aufwärts führten. Immer 20 Treppenstufen nehmend und dann Pause machend erklomm meine Mutter nach und nach die Höhe.
Die Große nutzte die Wartepause für die ein oder andere Zigarette und die Mitbewohnerinnen sprangen vorwärts und rückwärts, hierhin und dorthin.
Die Burg, erst in so weiter Ferne, war nun ganz nah.
Bevor wir aber ganz in die Burg gingen, gönnte sich meine Mutter im darunter gelegenen Café einen Espresso und ich ging mit den Mädchen Baguettes, Humus, Trinken, Oliven und Cracker einkaufen. Damit gingen wir dann in die Burg und suchten uns ein gutes Plätzchen zum Picknicken.
Dann besichtigten wir die Burg mit neuen Kräften in all ihren Winkeln. Der Raum, in dem vor zwei Jahren die Game of Thrones Ausstellung war, ist abgebrannt gewesen, die Reste standen in einem neu restaurierten Bereich der Burg und sollen wohl wieder ausgestellt werden. Es gab in diesem Bereich einiges Neues zu entdecken.
Schließlich begaben wir uns zur Bushaltestelle, wo wir eine etwas mehr als eine Stunde auf den Bus warteten. Die Zeit vertrieben wir uns mit Eis essen, dösen und Karten spielen. Der Fahrt hinunter bot dann noch einmal schöne Ausblicke.
Sehr K.O. aber voll schöner Eindrücke schleppten wir uns in die Wohnung.