Tagebuch vom lauten Grund #9

Der vierte Freitag

Liebes Tagebuch!

Das Schöne am Voneinandergetrennt sein sind die Nachrichten, die man sich dann wieder schreiben kann!

„Wir hatten heute Abschlussstunde bei Gruppentherapie und sollten bei jedem auf einen Zettel auf dem Rücken schreiben, was uns an demjenigen gefällt. Auf meinem Zettel stand: Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Mitdenken, immer fröhlich, Ruhe trotz Angespanntheit im Kopf, Klugheit, Einfachheit

Das ist doch schön, oder! So ein Außenbild will ich immer ausstrahlen können! Das hört sich nämlich schon ziemlich buddhistisch an!

Ist das Päckchen von Joseph Joseph angekommen? Die Trinkflasche da drin ist für mich

Da die hier eine eigene Quelle haben, mit echt leckerem Wasser und ich die Flasche immer mit mir rumtrage trinke ich richtig viel und das fühlt sich gut an!

… . madame“

„ja aber hier gibt es keine quelle! in berlin! hier gibts nur wasserhähne aus denen rostwasser tropft weil westliche wohlstandsnazis den grundwasserpegel immer weiter senken um ihren verschissenenen wäscheleinenuntergrund zu wässern!

ist angekommen

aber du musst dir auch verzeihen wenn du mal nicht buddistisch bist bzw deine anderen eigenschaften akzeptieren! sonst versuchst du ja nur ein idealbild zu halten und das strengt auch an und führt zu allerlei verspannungen. also auch mal die sau rauslassen. die wut, die wasweissich

das mit dem mitdenken weiss ich jetzt auch nicht so, ob das stimmt (haha)

du bist gut. du bist du. tut tut tut!

ildo!

ps: ! einfach so noch ein ausrufezeichen!

pss: und noch eins: !“