Tag 3 – Ringwood / England

Nach Christmas Eve und Christmas Day kommt der Boxing Day. Die Große erzählte mir, dass der Tag so heisst, weil früher an diesem die Dienerschaft, die Knechte und Mägde frei bekamen, um mit ihren Familien Weihnachten feiern zu können und Geschenke aus zu packen. In der kleinen Stadt RIngwood war immer noch tote Hose, obwohl ein paar Pubs und Läden wieder geöffnet hatten.

Ich wachte mit den plätscherndem Geräusch von Regen auf. Eigentlich wollten wir in den New Forest gehen an diesem Tag aber so wurde daraus nichts. Dafür war es ein sehr gemütlicher Tag mit viel Zeit mit der Großen und ich lernte sogar ein neues Kartenspiel, Durak.

Ich schlenderte erst ein wenig durch den Ort und vertrieb mir die Zeit, da die Große noch arbeiten musste.

Zwischendurch nahm ich den Geburtstagsgruss an den Wikingerfreund auf, dem ich hier nochmal für seine mentale nächtliche Unterstützung per WhatsApp bei der Hinfahrt danken möchte!

Bei der Großen spielten wir erstmal, versorgt mit Kaffee, Stadt Land Name Fluss. Eine der Companions, die kurz vorbeischaute und die nach dem gestrigen Lunch den tollen Satz „Jetzt habe ich soviel socializing betrieben, dass ich für die nächsten Monate genug hab“ sagte, erklärte uns, dass das Spiel im Englischen „Stop the bus“ heisst.

Irgendwann siegten dann Hunger und Faulheit und da der Regen aufgehört hatte, machten wir uns auf in den Ort und in den Pub White Hart.

Der Ort Ringwood liegt in Hampshire am Fluss Avon, welcher eben völlig über seine Ufer getreten war und direkt am New Forest, der auch ein Nationalpark ist. In diesem Park leben mehrere tausend halb wilde Ponys, die sogenannten New-Forest-Ponys.

In Ringwood wird seit dem Mittelalter ein wöchentlicher Markt abgehalten, der natürlich durch die Weihnachtsfeiertage nicht stattfand.

Das White Hart gibt es in Ringwood seit dem 17. Jahrhundert und sein Name ist wohl darauf zurück zu führen, dass König Heinrich der Siebte einmal einen weißen Hirschen erjagte. Auf jeden Fall roch der Pub genauso, wie ich es mir vorstellte und zwar so, als ob schon auf jedem Flecken mal Bier ausgeschüttet worden war.

Ich bestellte mir einen veganen Pie und wir vertrieben uns weiterhin mit Gesprächen und “Stop the Bus” die Zeit.

Nach ein paar Stunden gingen wir zu meinem Zimmer und ich schnappte mir ein paar Sachen, da ich bei der Großen übernachten wollte.

Zurück bei der Lantern saßen wir beisammen, aßen was und spielten dann mit den anderen Co-Workern Karten bis spät in die Nacht. Irgendwann zog ich mich dann in das Zimmer der Großen zurück.

Tagesrückblick:


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