Januar 2020

Am Ende des Dezember schrieb ich ja einen Monatsrückblick und das gefiel mir so gut, dass ich das jetzt weiterführen möchte. Da dieser Blog ja mal als eine Art erweitertes Tagebuch gedacht war, passt das ganz gut. Zu Silvester spielten wir zudem das allseits beliebte ‚Spiel‘ „Was ist im Jahr so passiert“ und gingen dabei die Monate durch und ich hatte echt ganz schöne Schwierigkeiten, mich zu erinnern aber immerzu das Gefühl, etwas besonders Schönes vergessen zu haben. Ha! Das kann mir dann im nächsten Jahr nicht mehr passieren…

Ich startete aus der Uckermark in das Jahr 2020 und damit auch in diesen Monat. Ich hatte das Glück, mit meiner Mutter bei ihren Freunden in das kleine Landhäuschen eingeladen worden zu sein. Es war wirklich idyllisch, die langen Spaziergänge sehr erholsam und das abendliche Beisammensitzen und quatschen sehr entspannt und gleichzeitig interessant.

Am ersten Freitag fuhr ich dann beim Waldfreund vorbei und verabschiedete mich von ihm und dem See.

Und am Abend ging es dann zum ersten Ceilidhtanz in diesem Jahr, der aus irgendeinem Grund besonders schön war. Wenn diese Momente beim Tanzen entstehen, in denen irgendwie alles passt und gut ist, macht mich das jedes Mal so glücklich und der vegane Kuchen tat sein Übriges.

Am Samstag ging es dann weiter mit dem Tanzen und zwar in einer Kirche in Friedrichshagen mit der Tanzfreundin. Meine Mutter und die Silvesterfreunde, die ich hier schonmal als Kielfreunde einführte, stießen auch dazu. Danach ging ich mit der Tanzfreundin noch Falafel essen am Ostkreuz. Ich mag dieses Beisammensein mit ihr, dieses Tanzen, Reden und Essen sehr.

Am Sonntag traf ich mich dann mit dem Journalistenfreund und stellte ihm eine Frage, die er mir dann am Dienstag beantwortete. So hatte ich nach nur ein paar Tagen im Jahr dann schon einen zweiten Abschluss und fühlte mich dadurch schon auf eine Art wehmütig aber auch irgendwie frei.

Dann begann die Arbeit wieder und es bereitete mir viel Freude, mit den Kindern das Drei-Königs-Spiel zu spielen und überhaupt diese erste Zeit im neuen Jahr zu erleben. Auch wenn es, wegen dem auch bei uns herrschenden Erziehermangel oft etwas anstrengend war. Die Kinder bekamen, wie meist in dieser Zeit, Lust aufs Weben und es entstand dieser wunderschöne Traumfänger. Außerdem rückt langsam wieder die Zeit des Abschiednehmens näher und Freundschaftsbücher stehen hoch im Kurs. Als Kind bekam ich davon nicht so viele zum Ausfüllen – aber jetzt schon.

Am nächsten Wochenende, dem zweiten des Monats, traf ich mich am Samstag mit der neuen Freundin zum Brunch. Das hatte sie mir Anfang Dezember zum Geburtstag geschenkt und wir setzten uns in ein Café im Wedding. Wir hätten locker noch sechs Stunden mehr dort sitzen und quatschen können. Wenn neue Menschen in mein Leben treten und ich merke, dass da eine Verbindung ist und ein Geben und Nehmen, macht mich das sehr glücklich und dankbar.

Danach stromerte ich nach Friedrichshain und traf mich dort mit der Pankowfreundin. Sie hatte Kinokarten im Radio gewonnen und mich dazu eingeladen. Kurz bevor sie mich anrief und fragte, ob ich mit ihr ins Kino gehen wollte, hatte ich in der U-Bahn Werbung für den Film gesehen und dachte, dass ich den, obschon ich ja selten ins Kino gehe und noch seltener deutschen Filme anschaue, gern sehen würde. Es stellte sich nur raus, dass die Kinokarten erst ab der nächsten Woche galten, aber sie erinnerte sich, dass sie mal von uns Kollegen einen Gutschein für die Yorckkinos erhalten hatte. Als wir dann da so saßen und sie mir das erzählte, meinte ich: „Ja, die hab ich ausgesucht und besorgt und dir vor zwei Jahren geschenkt.“ Manchmal schliessen sich die Kreise auf merkwürdigste Art und Weise. Anschließend schlenderten wir zum Kollwitzplatz und aßen da sehr lecker vegan Koreanisch.

Am Sonntag danach fuhr ich dann zu meiner Mutter nach Friedrichshagen, wo wir erst bei ihr zu Hause und dann bei asiatischem Essen ihren Geburtstag planten. Die Planung dafür nahm dann auch die ganze kommende Woche in Anspruch.

Am Donnerstag gönnte ich mir noch einen Friseurtermin und ließ nachschneiden. Ich kann euch das Princess Sofia in Berlin Friedenau / Schöneberg nur empfehlen.

Und dann kam der Freitag und damit der Beginn der dreitägigen Geburtstagsfeier meiner Mutter, die ich organisiert hatte. Am Freitag Abend kamen alle Menschen aus Familie und Freundeskreis zusammen, die Freude am Spielen hatten. Wir spielten Poch, Halma, Kanaster, Mensch ärgere dich nicht (drei Stunden dauerte die Runde) und Doppelkopf. Es war ein so freudiges Beisammensein! Am nächsten Tag ging es dann weiter mit einem Brunch und einem Spaziergang am Müggelsee. Dann gab es eine kurze Pause und um sechs trafen wir uns zu Tänzen in einem Raum, den meine Mutter organisiert hatte. Ich leitete die Tänze an und obwohl an die zwanzig Menschen da waren, schien alles zu klappen und sie hatten Spaß dabei. Zurück bei meiner Mutter gab es dann Pizza und kulturelle Beiträge. Spät am Abend fanden wir uns dann beim Spiel „Wer bin ich“ wieder und mussten auf solche Namen wie Stalin, Trump, Bela B., König von Thule, Schneewitchen, Sandmann und andere kommen. Mitternacht stießen wir auf meine Mutter an. Am nächsten Nachmittag kamen die Gäste zu Kaffee und Kuchen. Es wurde eine Rede gehalten, gesungen, erzählt und dann ging es in den Abend über und meine Mutter bewirtete uns mit ihrem berühmten Wot- Rezept. Und dann war alles vorbei. Ich war froh, dass alles so gut über die Bühne gegangen war, die Gäste lobten das schöne Fest und meine Mutter war glücklich.

Ich durfte die Nächte über bei der Friedrichshagenfreudin sein, was sehr gut tat, vor allem, weil ihre Wohnung so gut riecht und so eine gute Ausstrahlung hat.

Den ganzen Januar über, 30 Tage lang, machte ich bei der Yoga Challenge von Adriene mit. Sie hatte den Titel Home und es ging um ein Nachhause kommen, zu sich nach Hause kommen. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich sowas durchgezogen und egal wie der Tag war, wo ich war und so, einfach Yoga gemacht. Und an jedem einzelnen Tag hat es so gut getan. Und am Ende war ich stolz wie Bolle.

Zum Geburtstag der Oma kam auch die Große aus England angereist und war dann am Dienstag, an dem Tag, an dem die kleine Große mich immer besucht, bei mir. So saß ich mit meinen Mädchen zusammen und wir aßen Sushi, quatschten und spielten Scotland Yard. Das sind seltene Momente, die ich sehr genieße und die mich auch jedes Mal verblüfft zurücklassen über diese drei!

Am Mittwoch ging es dann mit der Tanzfreundin zu einem neuen Ort, an dem getanzt wird und das war ganz schön da, vor allem wurde ich gleich mal zehn Jahre jünger geschätzt, und da werde ich wohl wieder hingehen. Und am Tag danach traf ich mich mit der Großen und mit der besten Freundin zum Essen und Quatschen im Chagall. Das war auch ein sehr schöner Abend.

Am dritten Wochenende des Monats traf ich mich am Samstag wieder mit der neuen Freundin und wir besuchten zusammen die Veggienale & FairGoods Messe in Berlin. Es war spannend all die Produkte, die es inzwischen gibt zu sehen und auch von den Bemühungen der Menschen, die hinter diesen Produkten stehen, zu hören. Ich fand die Messe richtig gut gemacht und auch den Ort, den Loewesaal toll.

Am Sonntag war dann der wahrscheinlichste schönste Tag des Monats für mich. Erst war ich sieben Stunden lang tanzen – Volkstänze – mit dem Tanzmenschen, mit dem vor über zehn Jahren meine Freude am Tanzen erwachte. Die Tanzfreundin war natürlich auch dabei und auch jemand aus der Vergangenheit, den ich da gar nicht erwartet hätte, mit dem es aber dann zu einem schönen ersten wieder Anschnuppern kam.

Direkt danach ging es weiter zu der Geburtstagsfeier der Jugendliebe meiner Mutter. Die war natürlich auch da, genauso wie anscheinend bekannte Gesichter aus der deutschen Kulturszene, die mir in den meisten Fällen nur bedingt etwas sagten. Es wurde in einer Galerie gefeiert um einen großen Tisch herum. Sehr viele Menschen, interessante Gespräche, noch mehr Musik und Gesang erfüllten den Abend und machten ihn zu etwas ganz Besonderem. Und auch hier traf ich auf jemanden, mit dem ich einen kleinen Moment meiner Vergangenheit teile und das war ein zauberhaft schöner Moment für mich.

Sehr müde ging es dann am nächsten Morgen für mich wieder zur Arbeit. Und am Donnerstag haute es mich dann erkältungsbedingt aus den Latschen und ins Bett. Freitag, welcher der letzte Tag des Monats war, ging es mir schon etwas besser und mein Bruder holte mich und den Kater ab. Er fuhr zu unserer Mutter, um dort meinen Neffen fürs Wochenende und ich, um den Kater für eine Woche bei ihr zu lassen. Wir saßen dann zu zweit am Küchentisch unserer Mutter und sie wärmte uns Essen auf und wir aßen und stellten fest, dass wir so eine Situation noch nie zusammen erlebt hatten. Dieser Moment fühlte sich merkwürdig traurig-schön an.

Ich zog dann weiter, denn es stand ein Treffen mit der Pankowfreundin und den Karlshorstkolleginnen an. Wir trafen uns bei der einen, aßen das von ihr lecker zubereitete Essen, spielten am Flügel, spielten Doppelkopf und füllten die Strafgeldkasse, weil wir über die Arbeit sprachen, obwohl wir das nicht wolltensollten. Es war ein so schöner Abend und der gelungene Abschluss eines tollen Monats.

Drei weitere Dinge, die im Januar eine Rolle spielten, bzw. mich freuten, waren der Beginn meiner Ausbildung zur veganen Ernährungsberaterin, das damit verbundene wieder Lernen und Dinge erfahren und der erfolgreiche Abschluss des ersten Kapitels…

… die sehr zeitintensive, aber auch spannende und erfüllende Arbeit an einem Projekt, dass noch im Stillen bleibt und die Mitteilung, dass ich schon 1.000 Beiträge auf diesen Blog geladen habe.

Ich hoffe, euer Beginn in das Jahr 2020 war so, dass ihr zufrieden seid und sende liebe Grüße an euch alle!

Beiträge, die im Januar erschienen:

Monatsrückblicke:


5 Gedanken zu “Januar 2020

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.