Das Schönste für mich in dieser Corona-Zeit sind meine Besuche bei meiner Nichte und meinem Neffen. Ich hüte die Beiden, damit mein Bruder und meine Schwägerin arbeiten können.
Hier an der Stelle kurz eingeschoben: Mein Bruder bloggt auch und ich kann euch allen nur mal empfehlen, hier vorbei zu schauen und besonders diese Beiträge anzuschauen… ich fänd es ja spannend, zu hören, wie ihr dazu steht.
Die Clara aus seinem Blog ist nun, ganz logisch, meine siebenjährige Nichte. Und als ich neulich bei ihr war, da wollte sie ihr Taufbuch mit mir anschauen, in welches damals alle Gäste etwas schrieben und malten. Und gleich auf der ersten Seite war da eine Geschichte in meiner Handschrift und ich wunderte mich: Hatte ich das geschrieben, mir selbst erdacht? Und ja, meine Schwägerin bestätigte es mir, ich hatte den Text geschrieben und alle Bilder, die in das Buch gezeichnet worden waren, darin verbastelt. Komisch wie das manchmal ist, dass man sich in etwas Geschriebenen aus einer anderen Zeit selbst neu entdeckt. Es ist eine Geschichte zur Geburt eines Kindes und sei hier mit euch geteilt.
Es war einmal vor langer, langer Zeit als noch nichts war außer dem Weltenurtier, das mit seinen drei Fischen sprach, da hatte das rote Pferd einen Traum. Es träumte vom Weltenall, von den Gestirnen und von Sonne und Mond. Im All erschien ein Planet, das war die Erde. Es wurde Licht und aus dem Licht verdichteten sich die Farben und strahlten in Wellen zur Erde hinab.
Es erschien auf einem Thron ein großer Engel, der rief seinen kleinen Engel zu sich und sandte ihn aus, dass er das Oben von dem Unten schied. Da wurde das Land und das Wasser fand sein Bett und floss darin durchs Land. Der Engel sang ein Lied und aus dem farbigen Licht, aus der Erde, dem Wasser und der Feuersonne bildeten sich Formen heraus in mannigfaltigster Art. Und es wurden daraus Pflanzen, die Tiere und die Wesen der Erde, die sich um alles kümmerten, was da kreuchte und fleuchte auf Erden.
Da erschien noch einmal der große Engel auf seinem Thron und er rief wieder einen seiner kleinen Engel zu sich und zeigte ihm ein Menschenwesen. „Geleite diesen Mensch zur Erde und hilf ihm, seinen rechten Platz zu finden.“, sagte der große Engel. So machten sie sich auf den Weg. Sie flogen über die Erde und erblickten viele Orte, doch nirgends den rechten Platz. Bis das Menschenwesen an ein Haus kam und durch das Fenster schaute. Da sah es einen Mann und eine Frau, die hatten einander lieb und da wusste es: Hier bin ich zu Hause.
So machte es sich auf den Weg die Sonnenstrahlen entlang zur Erde und dort in sein Erdenkleid hinein. Es wurde von seinen Eltern voll Glück empfangen. Und an einem Tag im Spätsommer kamen alle Menschen zusammen, um sich gemeinsam an diese Geschichte zu erinnern und die Mutter hielt das Kind auf dem Arm, als es getauft wurde und seinen Namen bekam:
Ja und der lautet in Wirklichkeit nicht Clara, aber das ist ja auch egal.
Ich wünsche euch einen wunderbaren Karfreitag und ein bezauberndes Osterfest, wie immer dieses auch aussehen mag.
2 Gedanken zu “Es war einmal…”
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